Gewiss, die Wissenschaft lebt davon, dass sie ständig dazulernt.
Als 1891 eine junge Frau aus Polen namens Maria Sklodowska in Paris auftauchte und Physik studieren wollte, versuchten viele, die es gut mit ihr meinten, sie davon abzuhalten. Weniger weil sie eine Frau war (Frauen in der Wissenschaft wurden damals weitgehend für entbehrlich gehalten, und in Polen durften sie nicht an die Uni), sondern weil doch das Fach nichts mehr hergab. Die wesentlichen Dinge waren alle erforscht: Mechanik, Elektrodynamik, Thermodynamik. Ein paar Lücken gab es noch, etwa Aufbau und Strahlung der Atome, aber das war doch alles nur noch eine reine Zeitfrage. Da war nichts mehr zu holen.
Zum Glück war die junge Dame stur und ließ es sich nicht ausreden. Sie sorgte dann selbst dafür, dass es wieder sehr viel zu forschen gab. (Man kennt sie übrigens besser unter ihrem Ehenamen Curie.)