Schönheitswahn im Iran:
Die iranische Künstlerin Homa Arkani thematisiert in ihren Bildern das Dilemma, in dem sich gegenwärtig die jüngere Generation in ihrem Land befindet - eine Generation gefangen zwischen Tradition und Moderne. Mit ihrer provokanten Kunst eckt Arkani bewusst an, weshalb ihre Bilder in der Islamischen Republik inzwischen verboten sind.
Schönheitsoperationen
Schönheitsoperationen sind trotz strenger Moralvorschriften im Iran erlaubt. Jährlich lassen sich über 60.000 Iranerinnen beispielsweise die Nase operieren. Mit solchen grell gesteigerten Szenen aus dem Leben moderner iranischer Frauen hat sich die 1983 in Teheran geborene Künstlerin Homa Arkani einen Namen gemacht.
Provokation
Die iranischen "City Girls" interessieren sich vor allem für Mode und Partys. Aber mit den aufgezwungenen Moralgesetzen der religiösen Führer sind sie gezwungen, sich in der Öffentlichkeit "gesittet" zu verhalten und ihre Körper bis auf ihr Gesicht zu verschleiern.Die Künstlerin Homa Arkani hat zunächst mit der Fotografie begonnen. Ihre Protagonisten waren vor allem junge Frauen aus ihrem Freundeskreis. "Sie lächeln und wollen Leichtigkeit ausstrahlen, aber ich habe in ihren Augen Traurigkeit gesehen", so Arkani.
Schwermut
Die Künstlerin Homa Arkani hat zunächst mit der Fotografie begonnen. Ihre Protagonisten waren vor allem junge Frauen aus ihrem Freundeskreis. "Sie lächeln und wollen Leichtigkeit ausstrahlen, aber ich habe in ihren Augen Traurigkeit gesehen", so Arkani.
Tanz mit mir
Zwischen Herd und Plattenteller: Homa Arkani weist auf die gesellschaftlichen und kulturellen Widersprüche und Zwänge im öffentlichen Leben der Islamischen Republik hin und thematisiert die innere Zerissenheit der jüngeren Generation in ihrem Land.
Zerissenheit
Die halbe Clownsmaske spiegelt die Zerrissenheit der Iranerinnen zwischen dem Druck traditioneller Sitten und dem Wunsch nach westlicher Moderne wider.
Hollywood
Sie nehmen sich amerikanische Hollywoodstars, die sie via Satelliten-TV kennen, als Vorbilder. Blond, schlank, braungebrannt und stark geschminkt - das ist das Schönheitsideal einer iranischen Frau. Dabei galt bis vor kurzem noch helle Haut als erstrebenswert.
Öffentlichkeit
Homa Arkani hatte im Iran Ausstellungen in verschiedenen Galerien, bis einige Kuratoren aus Furcht vor möglichen Repressionen ihre Kooperation beendeten. Arkani präsentiert heute nur im privaten Umfeld ihre Bilder und hat dennoch große Bekanntheit im Iran erlangt.
Gesellschaftskritik
Die Wünsche und Ängste der jungen Generation Irans bleiben weithin unbeachtet. Homa Arkani gibt der Zwangslage der jungen Iranerinnen ein surreales Gesicht.
Selbstporträt
Sie lassen sich die Augenbrauen tätowieren, die Lippen füllen, die Wangenknochen betonen und nehmen Attitüden einer Diva an. Die nötige Öffentlichkeit wird per Handy und Internet sichergestellt.
Mit Schokoladengeschmack
Adaption von westlichem Konsumismus und Hedonismus: Homa Arkani zeigt in ihren Bildern das Gesicht einer neuen Generation, die sich weder an den Werten der traditionellen Bevölkerungsschichten orientiert, noch an den sozialpolitischen und intellektuellen Idealen ihrer (bürgerlichen) Elterngeneration.
Quelltext und Bildnachweis der iranischen Kuenstlerin Homa Arkani :
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