Polen: Bauern protestieren gegen Landverkauf an ausländische Firmen

[Candymaker]

In Polen haben Landwirte erneut gegen die aus ihrer Sicht ungerechten Verhältnisse beim Verkauf staatlicher Ländereien protestiert. Im Anschluss an einen Zug mit mehr als 50 Traktoren durch Stettin versammelten sich am vergangenen Mittwoch mehrere Hundert Bauern zu einer Kundgebung vor dem Amtssitz der Regionalverwaltung. Am Tag darauf wurde die Aktion fortgesetzt.
Wie das Agrarinformationsportal Farmer.pl dazu berichtete, beklagen die Demonstrationsteilnehmer, dass der Verkauf von Grund und Boden ehemaliger Staatsgüter durch die Agentur für landwirtschaftliche Immobilien (ANR) keinen Beitrag zur strukturellen Verbesserung der traditionellen bäuerlichen Landwirtschaft leiste. Die Ländereien würden nämlich sehr oft von größeren, mit ausländischem Kapital versorgten Agrarunternehmen erworben; im Konkurrenzkampf mit diesen hätten die bäuerlichen Betriebe kaum eine Chance. So befänden sich bereits rund 300 000 ha Agrarland der Region im Besitz von Ausländern, kritisierten die polnischen Landwirte. Die ANR nehme dies billigend in Kauf.

Zu ähnlichen Protesten war es bereits im Juni in Stettin gekommen. Wie die Warschauer Zeitung "Nasz Dziennik" Mitte November konstatierte, wird die Anordnung der polnischen Regierung, wonach den größeren Pächtern ein Teil der Flächen ehemaliger Staatsgüter zu nehmen und an private Bauern zu veräußern ist, häufig umgangen. Bei den Ausschreibungen würden Strohmänner im Auftrag Dritter die Kaufgebote regionaler Landwirte überbieten, weshalb diese nicht zum Zuge kämen. Besonders brisant sei das Problem in Westpommern. (AgE)

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[-jmw-]

Ich halte die Kritik der Landwirte für berechtigt.
Hier wird in bester Manier pseudoprivatisiert zu Gunsten grosser Unternehmungen.
Und der Mittelstand kommt wiedermal zu kurz.

[Stadtknecht]

Wäre ich ein polnischer Bauer, wäre ich auch wenig erfreut.

Ich habe mal gehört, daß holländische Großbauern riesige Flächen in Polen und in der Ukraine aufkaufen um dort mit beachtlichen EU-Subventionen Getreide usw. anzubauen.

Die Bauern werden, wenn überhaupt, zu Angestellten degradiert.

[Apart]

Die Käufer sind vorwiegend Deutsche.

Sie kaufen zurück, was ihnen früher gestohlen worden ist.

Ohne BRD und EU hätten die Polen nicht mal Sprit, um Traktor zu fahren.

[Rumburak]

Die Käufer sind vorwiegend Deutsche.

Sie kaufen zurück, was ihnen früher gestohlen worden ist.

Ohne BRD und EU hätten die Polen nicht mal Sprit, um Traktor zu fahren.

Quelle?

[Sauerländer]

Ich halte die Kritik der Landwirte für berechtigt.
Hier wird in bester Manier pseudoprivatisiert zu Gunsten grosser Unternehmungen.
Und der Mittelstand kommt wiedermal zu kurz.

Abgesehen davon, dass das in meinen Augen keine Pseudoprivatisierung ist, sondern eine waschechte, kann ich das nur unterschreiben.

[stuff]

In Polen haben Landwirte erneut gegen die aus ihrer Sicht ungerechten Verhältnisse beim Verkauf staatlicher Ländereien protestiert. Im Anschluss an einen Zug mit mehr als 50 Traktoren durch Stettin versammelten sich am vergangenen Mittwoch mehrere Hundert Bauern zu einer Kundgebung vor dem Amtssitz der Regionalverwaltung. Am Tag darauf wurde die Aktion fortgesetzt.
Wie das Agrarinformationsportal Farmer.pl dazu berichtete, beklagen die Demonstrationsteilnehmer, dass der Verkauf von Grund und Boden ehemaliger Staatsgüter durch die Agentur für landwirtschaftliche Immobilien (ANR) keinen Beitrag zur strukturellen Verbesserung der traditionellen bäuerlichen Landwirtschaft leiste. Die Ländereien würden nämlich sehr oft von größeren, mit ausländischem Kapital versorgten Agrarunternehmen erworben; im Konkurrenzkampf mit diesen hätten die bäuerlichen Betriebe kaum eine Chance. So befänden sich bereits rund 300 000 ha Agrarland der Region im Besitz von Ausländern, kritisierten die polnischen Landwirte. Die ANR nehme dies billigend in Kauf.

Zu ähnlichen Protesten war es bereits im Juni in Stettin gekommen. Wie die Warschauer Zeitung "Nasz Dziennik" Mitte November konstatierte, wird die Anordnung der polnischen Regierung, wonach den größeren Pächtern ein Teil der Flächen ehemaliger Staatsgüter zu nehmen und an private Bauern zu veräußern ist, häufig umgangen. Bei den Ausschreibungen würden Strohmänner im Auftrag Dritter die Kaufgebote regionaler Landwirte überbieten, weshalb diese nicht zum Zuge kämen. Besonders brisant sei das Problem in Westpommern. (AgE)

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Wenn Polen gegen jeden demonstrieren würden, der ihnen technisch überlegen ist dann kämen sie nie zu etwas.

[Ruepel]

Willkommen in der Demokratie,ihr habt es selber so gewollt.

[Cinnamon]

Moralisch sind die Polen, die auf dem Land der vertriebenen Deutschen siedeln, ohnehin nicht legitim dort. SIe haben also auch kein moralisches Recht, gegen die Landverkäufe zu demonstrieren.

[elas]

Wäre ich ein polnischer Bauer, wäre ich auch wenig erfreut.

Ich habe mal gehört, daß holländische Großbauern riesige Flächen in Polen und in der Ukraine aufkaufen um dort mit beachtlichen EU-Subventionen Getreide usw. anzubauen.

Die Bauern werden, wenn überhaupt, zu Angestellten degradiert.

Globalisierung.....der Stärkere frisst den Schwächeren.....derzeit wird die Welt neu verteilt.....nicht mehr auf Nationalität sondern nach Euro oder US$ kommt es jetzt an!.