Deswegen wurde das Thema bei Londoner Schuldenabkommen konsequent vermieden. Und auch den 2+4-Vertrag hat man ja wohl ganz bewusst nicht als "Friedensvertrag" bezeichnet. Nachdem aber fast 70 Jahre vergangen sind, in denen alle Ansprüche ehemaliger Kriegsgegner in zumeist bilateralen Abkommen befriedigt wurden, ist mit weiteren nicht mehr zu rechnen.
«Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)
«Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)
Also bevor die Griechen vor einem moralischen Gericht Schadensersatz erstreiten, bekomme ich noch etwas aus den napoleonischen Kriegen zurück. Aber wir sind ja leider nicht bei "wünsch dir was" und von daher muss man solch Ansprüchen durchaus mit dem nötigen Ernst begegnen.
Ich glaube, du verwechselst das mit dem Versuch einiger Griechen, auf zivilrechtlichem Wege die Bundesrepublik auf Schadenersatz für Kriegsverbrechen der Wehrmacht zu verklagen. Das ist weder in Griechenland noch in Italien noch vor dem Internationalen Gerichtshof gelungen. Etwaige Reparationsansprüche sind vor 50 Jahren durch ein Globalabkommen abgegolten worden. Wenn doch griechische Politiker davon reden, ist das eher ein innenpolitisches Manöver. Die wissen ganz genau, wie weit sie damit kommen würden.
Stimmt, dann habe ich das verwechselt aus Unkenntnis über die genauen Details. Habs halt nur im Vorbeigehen gehört. Dann ziehe ich den Einwand mit den Griechen zurück.
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