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Der neue Mensch war das erklärte Ziel Mao Tse-tungs und anderer Diktatoren des 20. Jahrhunderts. Doch die Menschen ließen sich – sofern man sie am Leben ließ – nicht in jene selbstlosen und linientreuen Untertanen ummodeln, von denen ihre totalitären Erzieher träumten.
Im 21. Jahrhundert erwächst in den westlichen Demokratien eine postmoderne Version des neuen Menschen: DAS neue Mensch, sanft, nachhaltig und durchgegendertIch nix mach mit "das neue Mensch", bleiben authentische Mensch!. Es glaubt an "das liebe Gott" (Kristina Schröder) und ist so geschlechtsneutral wie eine Versicherung zum Unisex-Tarif – vermehrt sich aber trotzdem. Als Pazifist von ganzem Herzen würde das neue Mensch niemals in einen Krieg ziehen. Es sei denn, die Welt muss vor dem Kapitalismus, dem Klimawandel oder Thilo Sarrazin gerettet werden.
Das neue Mensch ist zäh wie Leder, duscht es doch morgens kurz und kalt und lässt, wie Frau Steinbrück und Herr Altmaier, die Zimmertemperatur niemals über 18 Grad ansteigen.
Seine Gedanken kreisen um seinen CO2-Fußabdruck oder auch um den nächsten evangelischen Kirchentag mit Margot Käßmann und Katrin Göring-Eckardt.
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