Wenn einer aus dem Verkehr gezogen wird, steht mindestens ein anderer auf der Matte. Und harte Strafenn allein nützen nichts. Es sollte sich mittlerweile weltweit herumgesprochen haben, dass z.B. Malaysia und Singapur konsequent die Todesstrafe gegen Drogendealer und -schmuggler (ab einer bestimmten Menge) verhängen und auch vollstrecken, meistens auch an Ausländern. Ändert nichts daran, duufass ich bei meinen beiden Malaysia-Urlauben trotzdem auf der Straße Drogen angeboten bekommen habe.
Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, aber Ende der 90er-Jahre war im renommierten Far Eastern Economic Review zu lesen, dass die Todesstrafe in Malaysia und Singapur nicht wirklich den gewünschten Effekt habe: Der Drogenkonsum stieg in beiden Ländern. In Malaysia sieht man auch bei Überlandfahrten immer wieder diese herrlich zweideutigen Plakate "Dadah means Death". Es ist zugleich eine Warnung an potentielle Konsumenten als auch an Dealer, denn "Dadah" heißt Rauschgift. Ausgeprägte Aufklärungskampagnen wären die zweite Seite der Medaille, neben drakonischen Strafen. Wer keine Drogen konsumiert, an dem können die Drogenbarone kein Geld verdienen.
Wunschdenken, ich weiß, aber in diese Richtung muss es gehen.