Thüringen: Defizite bei Antisemitismus-Projekten an den Schulen
Fachtagung berät in Eisenach neue pädagogische Konzepte
Eisenach (epd). An Thüringer Regel- und Berufsschulen wird nach Einschätzung der Landesstelle für Gewaltprävention zu wenig gegen antisemitische Tendenzen in der Gesellschaft getan. Die Prävention gegen Antisemitismus dürfe jedoch nicht erst beginnen, "wenn Meinungen und Vorurteile fest verankert sind", betonte der Leiter der Landesstelle, Harald Kunkel, am 19. September auf einer Fachtagung in Eisenach. Bis Mittwoch wollen Vertreter von Initiativen gemeinsam mit Wissenschaftlern neue pädagogische Konzepte für eine Vernetzung ihrer Arbeit beraten.
Unter Berufsschülern gebe es gegenüber solchen Projekten "teilweise eine deutliche Distanzierung", sagte Renate Salzmann von der Landesstelle. Dagegen hätten sich an Gymnasien zahlreiche Initiativen mit einem großen Zulauf von interessierten Schülerinnen und Schülern entwickelt. Als Beispiel nannte sie das Projekt "Pegischat Nechadim", mit dem das Eisenacher Elisabeth-Gymnasium und sein Förderkreis regelmäßig zu Treffen von Enkeln ehemaliger jüdischer Mitbürger aus der Wartburgstadt einladen. (...
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