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das Video anklicken: W wie Wissen 17 Uhr
Die Sendung war sehr anschaulich.
Es geht um Zucker.
Zu der nur-Fleischfresserei der Eskimos sollte man allerdings einiges ergänzen, da sonst ein falsches Bild entsteht:
- Sie benutzen auch Flechten, Moose und Seetang bei der Essenszubereitung
- sie ernähren sich mindestens zu 50% von Fisch und Meeresgetier (Garnelen, Krabben, Muscheln)
- das Fleisch und Fisch essen sie meistens roh
- sie essen auch die Innereien und Eingeweide, auch von den Fischen (Lebertran!)
- sie bekommen aufgrund der Besonderheit des arktischen Klimas aufs Jahr gerechnet deutlich mehr Sonne ab als ein Mitteleuropäer.
Wahrscheinlich ist es diese spezielle Kombination die sie gesund bleiben lässt. Dass man dagegen dauerhaft gesund bleibt wenn man jahrelang nur scharf gebratene Steaks frisst wage ich zu bezweifeln.
Liebe Ingeborg, glaube nicht alles, was man so "herumstrunzt".
Hier ein Fachpaper mit Details -> [Links nur für registrierte Nutzer] und schau genau hin: das ganze ist schon seit 1958 bekannt.
Glukoseverbrauch 5,6 ± 1,26 mg Glucose pro 100 g Hirngewebe und Minute und der schwankt nicht bei Glukosespiegeln von 56-215 mg/dl. Das bedeutet, ein durchschnittliches Hirn von 1,1 kg (Frau) und 1,3 kg (Mann) braucht pro Tag 8,06 g Glukose pro 100 g Gewebe bzw. 88,7 g bzw. 104,8 g. Ketonkörper treten bei denjenigen Personen auf, die eine diabetologische Stoffwechsellage haben (Insulinmangel, mehr Fettverbrennung, mehr Ketonkörper) oder beim massiven Hungern. Trotzdem
verschlingt das Hirn primär Glukose und kaum Ketonkörper, sofern der Glukosespiegel nicht brutal absackt. Du wirst also beim Durchschnittsmenschen, der viel Fett ist, eher eine erhöhte Urin-Ketonkörperausscheidung finden, während (weil die Glukoneogenese bei Glukosemangel anspringt) trotzdem das Hirn normalerweise kaum oder gar keine Ketonkörper verbrennen sehen. So was macht man wirklich erst, wenn es zappenduster ist. Man hat ja dann auch den typischen "Ketonatem" als massiv hungernder Mensch.
Du darfst nicht vergessen, dass normalerweise auch ein Dicker im Wachzustand einen Blutzucker hat, der zwischen 90-110 mg/dl physiologischerweise schwankt und beim leicht diabetologisch verschrobenen Patienten bis zu 130 mg/dl reichen kann. Unter Tags nach dem Essen kann das deutlich steigen, aber für gewöhnlich hat man etwa 40 mg/dl Serum an Glukosepuffer verfügbar, bevor einen der Hunger richtig packt. Das bedeutet bei im Mittel 3 l Serum, dass man als Normalo einen kurzfristigen Puffer von 12 Gramm Zucker im Serum aktivieren kann. Ein Gramm Zucker hat etwa 4,1 kcal,
der Mensch braucht pro kg Körpergewicht etwa 1 kcal pro Stunde, ergo reicht dieser Vorrat von 49 kcal Energie bei einem 75 kg schweren Menschen für schlappe 40 Minuten. Dann käme Hunger zum Vorschein, wenn nicht Trigzyleride verbrannt und/oder binnen Minuten die Gluconeogenese hochgefahren würde. Beim normalen Menschen (also keinem Diabetiker und keinem Magersüchtigen und keinem Verhungernden) spielt die Ketonkörperproduktion zur Hirnversorgung leider so gut wie keine Rolle.
Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
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