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Ohne willfährige Gehilfen und Volksverräter wie Trittin, Roth und Gutenberg liesse sich die BRD nicht so widerstandslos als Freiluft-KZ betreiben:
Über die Bedeutung der Eliten
Der kanadische Soziologieprofessor James Petras äußerte sich dezidiert zum Thema „Empire Building“ und arbeitete hierfür einige charakteristische Kriterien heraus (vgl. „Networks of Empire and Realignments of World Power”). „Empire Building” ist bei ihm definiert als „Penetration“ eines Landes oder einer Region. Petras weist auf die Bedeutung von kollaborierenden Eliten und Netzwerken hin, welch in imperialen Staaten „wirtschaftliche, militärische und politische Aktivitäten zu einem kohärenten, sich gegenseitig verstärkenden System verbinden“. Diese seien notwendig, um diese Staaten zusammenzuhalten. Beim Prozess der effizienten „Penetration“ spiele die Errichtung von Herrschaftsnetzwerken durch lokale „Collaborators“ eine zentrale Rolle:
„Die Geschichte hat gezeigt, dass die geringsten Kosten bei der Aufrechterhaltung von langfristiger, umfassend angelegter imperialer Herrschaft („Imperial Domination“) durch die Förderung von lokalen Kollaborateuren entstehen, egal ob in der Form von politischen, wirtschaftlichen und/oder militärischen Führern, welche von den Klientel-Regimes aus operieren.“
Nach 1945 bildete freilich Westdeutschland eine erfolgreiche Blaupause bzw. den Prototyp für die Errichtung eines Klientelregimes mit kollaborierenden Eliten. (Dies sei einfach nur als nüchterne Feststellung, nicht als Wertung oder gar Verurteilung aufgefasst.)
Belastete Eliten, deren Wissen man benötigte, wurden an den Nürnberger Prozessen vorbeigeschleust und in entsprechenden Positionen installiert
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Dabei kann die sogar schon vor Kriegsende einsetzende Elitenpolitik seitens der westlichen Alliierten (vor allem der USA, aber auch im geringeren Maß Großbritanniens) in verschiedene Abschnitte aufgeteilt werden. Die damaligen deutschen Eliten wurden zunächst unter dem Aspekt der späteren Nützlichkeit eingeteilt:
Belastete Eliten, für die es keine unmittelbare Verwendung gab, wurden in Nürnberg beseitigt.
Belastete Eliten, deren Wissen man benötigte, wurden an den Nürnberger Prozessen vorbeigeschleust und in entsprechenden Positionen installiert: Bekanntestes Beispiel ist der Wehrmacht-General Reinhard Gehlen, Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost (FHO) im deutschen Generalstabs, der die „Organisation Gehlen“, also der Vorläuferorganisation der BND aufbaute, dessen Präsident er später auch wurde. Sein Wissen über Russland war gefragt.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang auch an die Aktion „Paperclip“, die massenhaft deutsche Patente aber auch deutsche Wissenschaftler (insgesamt 2000 Familien) in die USA verbrachte, ohne Berücksichtigung einer möglichen NS-Verstrickung. (Wernher v. Braun, der Vater des US-Raumfahrtprogramms, der in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde für den Einsatz von KZ-Häftlingen verantwortlich war, ist ein weiterer bekannter Fall).
Oppositionelle deutsche Eliten, die gegen Hitler eingestellt waren, wurden keineswegs automatisch geschätzt. Ihre Vorstellung von einer deutschen Zukunft war den alliierten Plänen hinderlich. Diese Zusammenhänge finden sich in der Studie des Münchner Historikers Wolfgang Eggert „Die Welt ist nicht genug, Stauffenbergs Scheitern im Spiegel der angloamerikanischen Geopolitik“. Eggert weist nach, dass eine gegen Hitler gerichtete deutsche „Gegenelite“ nicht den geopolitischen Kriegsinteressen der Angloamerikaner und Briten entsprach, welche ein zu frühes Ende des Kriegs durch einen Putsch in Deutschland fürchteten. Der „Machiavellismus“ ging sogar so weit, die Verschwörer des 20. Juli, die von den Nazis noch nicht aufgedeckt worden waren, in der BBC namentlich verlesen zu lassen, d. h. sie zu denunzieren und damit ihrem Untergang zu weihen.)
Im zweiten Schritt ging man zur Eliten-Neubildung über mittels Bildungskontrolle nach Inhalt und Personal, der Schaffung neuer Lehrstühle an den Universitäten und vielfältigster transatlantischer Programme. Die anfängliche Umerziehung bzw. „Reeducation“ mutierte in Deutschland mit Blick auf die neuen weltpolitischen Aufgaben im beginnenden Kalten Krieg bald zur „Reorientation“ und schließlich zur „Cultural Diplomacy“.
Die Elitenpolitik der USA im Nachkriegsdeutschland stellt bis heute die Weichen.
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