Zitat von
Rumpelstilz
Es gibt viele Details, die dazu fuehrten, dass ich die allgemeine Geschichtsschreibung in Frage stellte.
Ich sehe da aber Parallelen zur allgemeinen Politik. Sehr schnell wird jemand gewahr, dass ein politisches System nicht so funktioniert, wie dieses selber verspricht. Kritik des Vorhandenen ist einfach, der Aufbai eines parallelen, besseren Systems aber nicht.
Es in GB in Wales eine Insel namens Anglesey. Dort gibt es eine Hafenstadt namens Holyhead. Von einem 230 m hohen Berg in Holyhead kann man bei gutem Wetter die Insel Man in der irischen See sehen, am Fuss oder auf halber Hoehe des Berges nicht.
Ein halbwegs intelligentes Wesen kann mit dieser Erfahrung die Kruemmung der Erdoberflaeche zumindest als sehr wahrscheinlich in Betracht ziehen.
Somit ist die Idee der Erde als flacher Scheibe nur die Idee von Nichtseefahrern und Menschen, die nicht in entsprechenden bergigen oder huegeligen Landschaften abseits von Meer und Seen lebten.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Idee von der Erde als flacher Scheibe nur von gedankenlosen Menschen, die von einer luegnerischen Oberschicht beherrscht wurden, geteilt wurde.
Die Wikinger sollen Quarzsteine besessen haben, womit man auch bei bewoelktem Himmel die Position der Sonne ausfindig machen konnte.
Die Polynesier haben nachweislich die Osterinseln und Hawaii besiedelt. Das sind vereinzelte Inseln in einem riesigen Meer mit riesigen Entfernungen. Die seefahrerische Leistung wird z.T. damit erklaert, dass sich die Bootsbesatzungen auf ihrer langen Reise gegenseitig ihr Wissen mitteilten und abfragten.
Dieses Wissen bestand aus tausenden von Details wie Farbe des Wasser abhaenging von Ort und Jahreszeit, Vogelflugrouten, Auftreten von Oberflaechenalgen usw.
Auch wurde Madagaskar von Malaien besiedelt. Das zeigt, dass Entfernungen auch fuer sog. "primitive" Voelker leicht zu ueberwinden waren.
Die Indianer Amerikas bilden von den auesserlichen Merkmalen sowieso keine einheitliche Rasse. Es gibt manche, die sehr den Mongolen aehneln, andere sehr den Europaeern und viele aehneln den Suedostasiaten.
Viele inka-staemmige Menschen in Ecuador, Peru und Bolivien aehneln auch sehr den dunkelhaeutigeren Pakistanis. Ich war lange genug im westlichen Suedaemerika und habe lange genug hier in GB gelebt, um sagen zu koennen, dass man den typischen Inkanachfahren nicht von einem typischen Pakistani aus dem Pandschab oder aus Sindh unterscheiden kann.
Die Sprachgebiete der Indianer in Amerika zeigen auch, dass diese Gruppen sehr oft und weit gewandert sind.
Das Fehlen von irgendwelchen "Reichen" und "Zivilisationen" versteht man auch seht gut, wenn man die Sprachvielfalt von Neu-Guinea betrachtet. Dort gibt oder besser gesagt gab es etwa Zehntausend verschiedene Sprachen von kleinen Gruppen i.d.R. von nur 500 bis 2000 Menschen, die alle in Nachbarschaft voneinander lebten, sicher Handelswaren austauschten, aber sich nicht in Sprache und Braeuchen angleichten.
Es gab dort also nicht diesen Drang des Imperialsimus zur Absorption wie er beispielsweise bei den Inkas herrschte. Also Unterwerfung und Umsiedlung von Voelkern, gemeinsames Brauchtum und Sprache im ganzen Inkareich.