In dem kleinen Ort Stare Kiejkuty betrieb die CIA ein Geheimgefängnis. Dort sollen Agenten Terrorverdächtige gefoltert haben. Was vor zehn Jahren genau geschah, will nun der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte klären. Doch die polnische Regierung mauert.
Geheimhaltungsstufe "Cosmic Top Secret"
Das Gelände von Stare Kiejkuty liegt ungefähr drei Fahrstunden nördlich von Warschau. Hinter dichten Nadelbäumen und mannshohen Stacheldrahtzäunen werden hier schon seit dem Kalten Krieg polnische Agenten und Soldaten ausgebildet. Sie haben ein eigenes Schwimmbad, Sportanlagen, Schießbahnen. Auch ein Pier zum nahegelegenen See ist auf Satellitenbildern zu erahnen.
Im Osten der Anlage stehen zwei große Landhäuser. Früher dienten sie als Unterkunft für hochrangige Besucher. Von Ende 2002 an logierten in dem einen Haus mehrere CIA-Agenten, in dem anderen wurden mutmaßliche Islamisten gefangen gehalten. So legen es Dokumente nahe, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. Die "Zone B" durften offenbar selbst polnische Geheimdienstler nicht betreten. Dem "Wald", wie die Polen ihre Anlage nannten, gaben die Amerikaner den Codenamen "Quartz". Geheimhaltungsstufe "Cosmic Top Secret".
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Schöne Landschaft dort, wer hätte gedacht, dass dort mal eine Folterstätte für Islamisten eingerichtet wird.