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Thema: Kopfschuss statt Schlachthof

  1. #1
    Enerbanske Benutzerbild von Helgoland
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    Standard Kopfschuss statt Schlachthof

    Eine neue berufliche Perspektive für arbeitslose Waffenfreaks, die dabei sogar noch rein ethische Motive für ihren archaischen Jagdtrieb nebst Abschuss liefern können:

    "Wenn es Zeit ist zu sterben, dann bitte frei von Schmerzen und Angst. Zartfühlende Menschen wünschen nicht nur sich selbst ein schnelles und stressfreies Ende, sondern auch den Tieren, die auf unseren Tellern landen. Rinder zum Beispiel. Rund 3,7 Millionen Rinder werden in Deutschland jährlich geschlachtet, der ganz überwiegende Teil der Tiere stirbt in Schlachthöfen

    Im Schlachthof sind alle Rinder gleich

    Selbst wenn die Rinder artgerecht von einem Biobauern aufgezogen wurden und nach unserer Meinung vor ihrem Tod ein glückliches Leben hatten, ist das Sterben der meisten auch dieser Rinder ein Gang durch die Hölle: Stress und Angst beim Transport in den Schlachthof und beim Anstehen für den Bolzenschuss, der sie betäuben soll. Wie das, was Rinder im Schlachthof hören, sehen und riechen müssen, auf die Rinder wirkt, mag man sich nicht vorstellen. Zudem wird geschätzt, dass in manchen Betrieben um die fünf Prozent der Rinder vom Bolzenschuss nur unzureichend betäubt werden.
    Wäre es nicht besser, die auf der Weide glücklich lebenden Rinder auch auf der Weide glücklich sterben zu lassen? - Schnell, sowie frei von Angst und Schmerzen durch eine Kugel in den Kopf?

    Kopfschuss unter den Augen der Wissenschaft

    „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen ist diese Methode für die Rinder schmerzfrei", berichtet Dr. Stefanie Retz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Agrartechnik der Universität. Agrarwissenschaftlerinnen an der Universität Kassel untersuchen die so genannte Kugelschuss-Methode, bei der das Rind auf der Weide durch Kopfschuss getötet wird. „Wir wollen mit unseren Untersuchungen dazu beitragen, Kriterien aufzustellen, nach denen die Kugelschuss-Methode angewandt werden sollte, und dadurch eine Basis für eine einheitliche Genehmigungspraxis schaffen", sagt Retz. Stefanie Retz und ihre Kollegin Katrin Schiffer arbeiten für ihre Untersuchungen mit einem Tierarzt und einem Bio-Hof in Schleswig-Holstein zusammen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fördert das im April 2012 gestartete Projekt mit rund 250.000 Euro.

    In gewohnter Umgebung sterben

    Bei der untersuchten Methode bleiben die Weide-Rinder in gewohnter Umgebung. Der speziell geschulte Schütze verwendet ein Jagdgewehr. Das getötete Tier wird noch auf dem Hof entblutet und dann abtransportiert. Sofort nach dem Schuss werden die Vitalfunktionen des Rindes geprüft. „Wir haben bisher stets festgestellt, dass das Rind sofort betäubt war und unmittelbar nach dem Schuss gestorben ist", sagt Stefanie Retz.

    Den Weg zur gängigen Alternative bereiten

    Die Kugelschuss-Methode ist unter bestimmten Bedingungen bereits erlaubt. Bisher würden jedoch eine einheitliche Genehmigungspraxis und wissenschaftliche Daten fehlen. Die Kugelschuss-Methode werde die Tötung im Schlachthof nie in vollem Umfang ersetzen, meint Stefanie Retz. „Wir wollen aber die Akzeptanz vor allem unter Bio-Landwirten und den für die Überwachung zuständigen Behörden erhöhen. Vielen Bio-Landwirten ist es ein Anliegen, dass ihre Tiere einen würdevollen Tod finden. Zudem bekommen sie so ein zusätzliches Vermarktungsargument." Letztlich wollten die Wissenschaftlerinnen eine Art Führerschein für die Landwirte ausarbeiten: „Wie müssen sie geschult werden, was müssen sie dafür wissen und können? Das wollen wir klären", sagt Stefanie Retz.

    Ohne Angst schmeckt besser

    Ein zweites Forschungsergebnis soll der Einfluss der Methode auf die Fleischqualität sein. Bei Stress, wie er im Schlachthof besonders bei Weide-Rindern aufkommt, stößt der Körper bestimmte Stoffe aus. Diese führen zu einer Übersäuerung der Muskeln, verhindern die Reifung des Fleisches und vermindern seine Qualität. „Unsere Hypothese ist, dass sich die Qualität durch die Kugelschuss-Methode verbessert", sagt Stefanie Retz. „Hier haben unsere Untersuchungen aber gerade erst begonnen."


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  2. #2
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Entschuldige- in Betrieben hier in Oberbayern und in NeuSeeland, die Hirsche züchten wird das immer schon so gemacht.
    Klar humanere Tötungsart, ganz klar.

  3. #3
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Jagdgewehr, was für ein Quatsch.

    Beim fachmännischer Anwendung des Bolzenschußgeräts hat das Rind nichts auszustehen:

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  4. #4
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Jagdgewehr, was für ein Quatsch. Beim fachmännischer Anwendung des Bolzenschußgeräts hat das Rind nichts auszustehen
    Es geht wohl auch mehr um die Prozedur insgesamt. Auch ich möchte lieber gar nicht wissen, was ein Rind instinktiv empfindet, wenn es auf dem Schlachthof ankommt.
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  5. #5
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Nicht an jedes Rind kann man mit einem Bolzenschußgerät rann.

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    Die DEVA nahm bereits 2011 dazu Stellung.

    Ich betreibe ja selber Gehegeabschuß und sehe es als die beste Methode an ein Tier zu schlachten.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  6. #6
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von Helgoland Beitrag anzeigen
    Es geht wohl auch mehr um die Prozedur insgesamt. Auch ich möchte lieber gar nicht wissen, was ein Rind instinktiv empfindet, wenn es auf dem Schlachthof ankommt.
    Mit Verlaub, aber wenn Du schon so anfängst, dann solltest Du lieber gar kein Fleisch mehr essen.

    Menschen leisten sich ohnehin den Luxus über das vermeintliche oder tatsächliche Leid der Kreatur, die ihnen als Nahrungsmittel zum Überleben dient, nachdenken zu können, und sie handeln entsprechend. Wer allerdings mit der Tatsache nicht klar kommt, daß er von der Natur als Allesfresser konzipiert wurde und den sein Gewissen plagt, der sollte vom Fleischkonsum einfach Abstand nehmen.

  7. #7
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Mit Verlaub, aber wenn Du schon so anfängst, dann solltest Du lieber gar kein Fleisch mehr essen.

    Menschen leisten sich ohnehin den Luxus über das vermeintliche oder tatsächliche Leid der Kreatur, die ihnen als Nahrungsmittel zum Überleben dient, nachdenken zu können, und sie handeln entsprechend. Wer allerdings mit der Tatsache nicht klar kommt, daß er von der Natur als Allesfresser konzipiert wurde und den sein Gewissen plagt, der sollte vom Fleischkonsum einfach Abstand nehmen.
    Da hast Du völlig Recht! Wenn ich für jedes Stück Fleisch, was ich esse, ein Tier töten müsste, wäre ich mit Sicherheit Vegetarier. Da ich sehr gerne Fleisch esse, bin ich froh, dass es Menschen gibt, die mir die "Drecksarbeit" abnehmen. Es wäre aber für mich persönlich auch ein etwas besseres Gefühl (wenn man dann schon einmal darüber nachdenkt, dass der Braten nicht am Baum wächst) zu wissen, dass ein Tier weder physisch noch psychisch gelitten hat. Bei dem täglichen Konsum der gesamten Nation und der damit verbundenen Fabrikation aber ein utopischer Gedanke.
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  8. #8
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Ich betreibe ja selber Gehegeabschuß und sehe es als die beste Methode an ein Tier zu schlachten.
    Aus diesem Grund kaufe ich auch überwiegend Wild und Geflügel bei einem Betrieb in der Nähe von Bremerhaven, welches ausschließlich von Jägern angeliefert wird.
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  9. #9
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von Helgoland Beitrag anzeigen
    Da hast Du völlig Recht! Wenn ich für jedes Stück Fleisch, was ich esse, ein Tier töten müsste, wäre ich mit Sicherheit Vegetarier. Da ich sehr gerne Fleisch esse, bin ich froh, dass es Menschen gibt, die mir die "Drecksarbeit" abnehmen. Es wäre aber für mich persönlich auch ein etwas besseres Gefühl (wenn man dann schon einmal darüber nachdenkt, dass der Braten nicht am Baum wächst) zu wissen, dass ein Tier weder physisch noch psychisch gelitten hat. Bei dem täglichen Konsum der gesamten Nation und der damit verbundenen Fabrikation aber ein utopischer Gedanke.
    Ich stimme Dir teilweise zu, aber nur teilweise. Unnötige Tierquälerei in jeder Form lehne ich strikt ab, und wo eine stressfreie Aufzucht und Schlachtung möglich ist, dort befürworte ich sie. Keine Frage.

    Generell wird der Wert und die Verfügbarkeit eines hochwertigen Lebensmittels, wie es Fleisch nunmal ist, in der Gesellschaft heute leider nicht mehr genug geschätzt, und die Leute fressen generell zu viel. Nicht nur Fleisch, sondern auch Zucker, Weizenprodukte usw.

    Aber das heißt nicht, daß ich in Tränen ausbreche wenn ich ein Schwein oder eine Kuh schlachte, um sie zu essen(!). Nicht aus Mordlust oder aus niederen Beweggründen, sondern, weil Fleisch mir mein Überleben sichert, und weil die Kochkunst ein grundlegendes Element der Zivilisation ist. Fleisch ist Genuß, und in Maßen auch gesund.

    Oder kurz gesagt: solange ich mir den Luxus leisten kann die Tötung von Tieren anderen zu überlassen - meinetwegen. Aber setz mich auf einer Insel aus auf der es nur ein paar verwilderte Ziegen gibt, und ich haue nach einer Woche Hungern mit einem Stein alles tot was ich erwischen kann, um es zu essen. Da schert mich dann diese ganze "Ethik" keinen feuchten Furz mehr.

  10. #10
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    Standard AW: Kopfschuss statt Schlachthof

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Oder kurz gesagt: solange ich mir den Luxus leisten kann die Tötung von Tieren anderen zu überlassen - meinetwegen. Aber setz mich auf einer Insel aus auf der es nur ein paar verwilderte Ziegen gibt, und ich haue nach einer Woche Hungern mit einem Stein alles tot was ich erwischen kann, um es zu essen. Da schert mich dann diese ganze "Ethik" keinen feuchten Furz mehr.
    Glücklicherweise war ich noch nie in der Situation, so eine Entscheidung treffen zu müssen und ich weiss beim besten Willen nicht, ob ich meine Hemmschwelle überwinden könnte.
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