nachbar8065
Aber naja, so formuliert ist es falsch. Es gab einen Austausch der Religionsmassen. Die christlich-orthodoxe Kirche mit Niederlassung im heiligen Land (Hellas) betrachtete NUR die orthodoxen Griechen als Griechen, diejenigen aber, die griechischer Abstammung waren aber im laufe der islamischen Vorherrschaft des Osmanischen Reiches zum Islam wechselten, die wurden nicht als Griechen anerkannt. Atatürk wußte davon und hat sich über diesen Zustand gefreut. Nach heutigen Schätzungen der innertürkischen Dienste soll es in der heutigen Türkei bis zu 15 Mio der Griechen geben. Dazu kommen noch andere, die durch die willkürlich gezogenen Grenzen der Mächte sich nicht dem Mutterland Hellas anschliessen konnten, wie z.B. der komplette Süden Albaniens (der nur durch den Druck der Italiener entstanden ist) und nun auch in FYROM sowie Bulgarien.
Am Ende ist festzuhalten, daß die einst größte Ethnie des Mittelmeeres, die Griechen, zuerst durch das Christentum und später weiter durch den Islam zerstückelt wurde, die Griechen Süditaliens sprechen heute noch ihre (geschützte) Sprache 'Griko' und pflegen ihre tolle Musik (z.B. Tarantela), die Griechen der Türkei sprechen weiterhin ihre Sprache 'Rumca' und die Griechen des Kernlandes wurden durch die Jahrhunderte der religiösen Fremdherrschaft sprachlich sehr nach unten gezogen.
Würde es also diese trennenden Religionen nicht geben, das griechische Volk fände sehr schnell wieder zusammen.