Verstehe ich das korrekt, dass Du der naiven Auffassung bist, ein Währungssystem (Schuldgeldsystem) würde am Zins-/Zinseszinseffekt kollabieren? Falls ja, so ist das in der Theorie richtig, in der Praxis wird aber regelhaft kein einziges Schuldgeldsystem so alt, dass es an den Folgen des Zinses kollabiert. Es kollabiert vielmehr jedesmal und immer wieder exakt aus einem einzigen Grund: die Politik wird gierig, druckt Geld ohne Gegenwert, inflationiert dadurch die selbst verursachten Schulden und die Währung bricht zusammen. Solche Zyklen dauern im Schnitt 40-100 Jahre und sind damit knapp so lange wie eine Generation. Da das etwa zu lange ist, um sich im kollektiven Bewusstsein festzusetzen, sind die Leute jedesmal froh, wenn die Währungskrise vorbei ist und man die Ärmel hochkrempelt ..... bis man nach 50 Jahren aus exakt dem gleichen dummen Grund exakt in die gleiche Grube fällt, die man sich aus geschichtlicher Ignoranz selbst x-fach wieder gegraben hat.
Unser Staat hat mittlerweile Schulden en Masse. Sicher ist die Schlud hierbei eher bei den Staaten suchen. Und das macht uns alle Abhängig von den Banken und vom Finanzsektor. Lass noch ein paar Krisen "überstehen", die Schulden werden nicht verschwinden unsere Kosten steigen, insbesondere wenn die Wirtschaftsleistung tatsächlich abnehmen sollte, sieht es doch recht düster aus, nicht war?
"Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten."
- Friedrich Nietzsche
Ich weise nochmals daraufhin das mein Eingangsbeitrag nicht als gefestigt Theorie sondern als spontane Gedanken zu verstehen sind. Ich habe wohl einen Denkfehler bezüglich der Wertschöpfung gemacht, da ich ihn zu sehr auf den Aktienhandel direkt bezogen habe. Nun sind es wohl eher die Zentralbanken die eine Geldvermehrung verantworten. Allerdings bedienen sich die Banken schließlich aus diesem Topf um zu spekulieren. Es wird Geld gedruckt um deren Befindlichkeiten zu regeln.
"Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten."
- Friedrich Nietzsche
Bevor du die Banken veränderst, werden die Banken dich verändern.
Und dreimal darfst du dann raten wie dein verändertest Leben oder Körper danach aussieht ?...!
ne, das war diesmal nicht der arme Sisyphus sondern ich. Mir Naivität zu unterstellen ist kühn.
ja, ein Währungssystem kollabiert am Zinseszinssystem. Dennoch hast du recht, letztlich ist es das nicht durch ein entsprechendes BIP gedecktes Gelddrucken, das in die Katastrophe führt. Gedruckt wird aber nicht aus Gier, sondern aus Not und die Not wiederum hat ihre Ursache im Zinseszins und der wiederum hat seine Ursache in der Gier. So setzt sich das Puzzle zusammen. Glaube es, oder lass es, mir egal. Hier ist keine Mathematikstunde und auch keine VWL-Stunde und meine Stundenpreise kannst du dir sowieso nicht leisten.
Hat es nicht. Es stimmt zwar, dass durch den Zins eine Blase entsteht, die früher oder später platzt - vor allem je mehr Kredite in Anspruch genommen werden - aber das Platzen dieser Blase ist nicht das Ende des Systems, sondern "nur" das Ende einiger Unternehmen oder im Allgemeinen Schuldner. Man lässt also Unternehmen A absaufen, während Unternehmen B am Leben bleibt. Da das Geld aber nicht "verloren" ist, sondern nur anderen gehört, ist es danach auch nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer mit einer eigenen Idee Unternehmen C gründet. Die besseren Zeiten dazu kommen allein schon deshalb (früher oder süäter), weil weiterehin Bedarf an Gütern und Leistungen besteht (es ändern sich allenfalls die Güter u. Leistungen selbst) und der Investitionsdruck dazu steigt.
"Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
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Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.
Nathan wrote: ja, ein Währungssystem kollabiert am Zinseszinssystem.
Sag mir mal ein einziges solches Währungssystem, was in den letzten 200 Jahren am Zinseszinseffekt kollabierte? Selbst die Hyperinflation nach dem WK I war nicht zinsgetrieben. Du weist, dass zeitweise die Druckerpresse nicht mehr hinterherkam und ein Laib Brot so viel Wert war wie der Papierwert des Geldes in einer Schubkarre. Wäre nun die Staatsmacht vorher mit haufenweise Zinsansprüchen losgewackelt, hätte man diese spielend mit dem Hyperinflationsgeld decken können, was die Hölle gedruckt wurde.
Und falls Du die US-Dollarkrise und Bernanky von der FED ansiehst, würdest Du wissen, dass der schon länger 0%-Kredite ausreicht und damit nur hirnlos Geld druckt. Bis sich in einem Papiergeldsystem auf Schuldgeldbasis jemals der Zins/Zinseszins gegenüber der Zentralbank auch nur ansatzweise bemerkbar macht, ist die Währung schon aufgrund des keynesianischen Inflationsdrucks kollabiert.
Dennoch hast du recht, letztlich ist es das nicht durch ein entsprechendes BIP gedecktes Gelddrucken, das in die Katastrophe führt.
Ach, jetzt hast Du's doch bemerkt. Du hast aber Ursache und Wirkung verwechselt, nicht?
Das Grundübel seit 1971 ist simpel. Die Geldmenge wird unkontrolliert ausgeweitet, die Zinsen tendieren gegen Null, die Wirtschaft ersäuft in wertlosen Scheinen und die Leute spekulieren stärker und immer weniger wird produziert, bis der Laden kollabiert und Zahltag ist. Die angeblich so grausige böse Zinseszinslast löst sich zu dem Zeitpunkt per Inflation/Währungsreform in Luft auf, ergo ist der Mythos bedeutungslos. Das haben übrigens die Deppen von der Partei der Vernunft bis heute nicht verstanden. Kein Wunder, dass jeder mit 10 Sekunden Hirn über die Typen sich kaputt lacht.
Gedruckt wird aber nicht aus Gier, sondern aus Not
Ist auch ein gepflegter Mythos und Selbsttäuschung. Die Notenbank ist der Gegenspieler des Finanzministers. Beide emittieren jeweils etwa ähnlich viel Geld gleichzeitig. Da der Finanzminister (was er eigentlich müsste) nicht aufgehängt wird, wenn er mehr als 1% Schulden am BIP per Staatsanleihen-Ausgabe verursacht, werden die Anleihen von Banken/Hedgefonds (da gut und mit unserer Steuerzahler-Sklavenhaut besichert zu unseren Lasten verzinst) genommen und gerne von der Zentralbank als Sicherheit für Geschäftsbanken-/Spekulationskredite akzeptiert. Bis zum Rating-Skandal gab's 100% Cash gegen Niedrigzins für solche Sicherheiten, seit dem gibt's etwa 80% gegen Fast-Null Zinsen. Das bläst die Banken auf wie fette Katzen, die gehen damit spekulieren, obwohl sie eigentlich das Geld an die Wirtschaft geben sollten, damit die Investieren und Produzieren kann (damit der Gegenwert für das zuerst emittierte Blütengeld entsteht und damit das Geld einen Wert bekommt und eben keine Inflation resultiert). Am Ende explodiert der Öl-, Gas-, Gold-, Aktien-, Immobilien- oder Nahrungsmittelpreis, weil die Banken mehr Rendite durch Spekulation als mit Investionskrediten machen.
Sobald das Geld ein- bis zweimal umgeschlagen ist, kann man von Glück reden, wenn die EZB es wieder einzieht. Tut die derzeit aber nicht wirklich in großem Umfang, sondern wie manipuliert gemeinsam mit den Geschäftsbanken bekanntlich den Liborkreditzins und wir dürfen das dann mit höheren Kontokorrentzinsen u.ä. begleichen. Und weil uns dieses Spiel in der Mittelschicht die Kohle verknappt, gehen wir weniger einkaufen, sparen stärker, Firmen machen weniger Umsatz, entlassen Leute und die doofe Frau Merkel kapiert mal wieder nicht, was los ist .... und hechelt dann zum Deppen Hollande, der noch viel dümmer ist und den Draghi in der EZB anruft, damit der doch bitte endlich mal richtig Geld locker macht, um die Wirtschaft zu stimulieren.
Wow, und schon gibt's die nächste Umverteilungsrunde zu Lasten der Mittelschicht.
Die Zentalbankster wissen ganz genau, dass das nichts bringt, sind aber politisch weisungsgebunden. Die Politiker sind zu korrupt und dumm, das System zu verstehen und die Geschäftsbanken haben Null Bock, auf die schönen Zinsen von Dir und mir zu verzichten, denn noch zahlen wir ja und die Steuern sprudeln und der Staat ersäuft in Steuereinnahmen und schmeist trotzdem noch immer mehr Inflationsgeld raus, als er einnimmt.
Hier ist keine Mathematikstunde und auch keine VWL-Stunde und meine Stundenpreise kannst du dir sowieso nicht leisten.
Die Preise würde ich Dir auch anläßlich deiner offensichtlichen Inkompetenz auch nicht bezahlen, mein Lieber.
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