"und alle haben geschwiegen". Endlich wieder ein guter Fernsehfim der ÖR mit Senta Berger in der Filmrolle.
Erzählt wird die fiktive Geschichte der 16-jährigen Luisa, die im Deutschland Mitte der 60er Jahre in Deutschland lebt. Durch eine Krankheit der Mutter wird die minderjährige auf Empfehlung des Dorfpfarrers vorübergehend in ein von Nonnen geführtes Kinderheim gesteckt und erlebt dort etwas, was man als nichts anderes als ein Arbeitslager für wehrlose Kinder bezeichnen kann. Namen gibt es nicht, die Kinder sind nur Nummern und Schläge und Erniedrigungen von den Nonnen sind an der Tagesordnung. Statt Schulbildung müssen die Kinder 12 Stunden am Tag arbeiten. Dieses Kirchen-KZ ist die Hölle auf Erden und das "im Namen des Herren".
Zu sehen ist der sehr sehenswerte Film in ganzer Länge noch ein paar Tage auf der ZDF-Seite.
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Die Geschichte mag zwar fiktiv sein, der Hintergrund ist es aber nicht. Mehr als 800.000 Kinder haben in dieser Zeit in von der Kirche geführte Heimen und Internaten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr leben müssen. Erst 2012 wurden ein paar Milliönen Entschädigung an die Betroffenen von der Kirche gezahlt.
In der ZDF-Doku wird ein solches real existierendes Heim vorgestellt.
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Kleiner Tipp: Zuerst den Film und dann die Doku sehen.
So und jetzt kann man mich wieder als "üblen Hetzer" bezeichnen, ich warte nur drauf. Und das nur, weil ich nichts als die Wahrheit anspreche.