[Links nur für registrierte Nutzer]Rosenheim (ots) - Die Bundespolizei in Rosenheim verzeichnet derzeit eine deutliche Zunahme an unerlaubten Einreisen von Afrikanern. Über das Wochenende (9./10. März) verteilt befanden sich rund 20 Personen aus Afrika in polizeilichem Gewahrsam. Sie waren von Italien aus aufgebrochen und ohne die nötigen Aufenthaltsgenehmigungen in die Bundesrepublik gekommen. Die meisten von ihnen mussten das Land bereits wieder verlassen. Insgesamt blieben seit Freitag über 40 unerlaubt eingereiste Personen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet im Fahndungsnetz hängen.
In Reisebussen und Zügen aus Italien stellten Fahnder der Rosenheimer Bundespolizei zwischen Freitag und Sonntag 24 Männer fest, die aus verschiedenen afrikanischen Ländern, insbesondere Nigeria und Ghana, stammen. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten sie bis zu ihrer Fahrt nach Deutschland in italienischen Flüchtlingslagern gewohnt. Offenbar erhielten sie von italienischen Behörden vor ihrer Ausreise unter anderem Fremdenpässe und pro Person 500 Euro zur Bestreitung des Lebensunterhalts. Bei der Befragung durch die Bundespolizisten gaben die meisten an, ab sofort in Deutschland leben und arbeiten zu wollen. Eine offizielle Genehmigung für den geplanten dauerhaften Aufenthalt hatte allerdings keiner von ihnen. 19 der vorläufig Festgenommenen wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten sie das Land wieder in Richtung Italien verlassen. Lediglich vier von ihnen konnten nachweisen, dass sie kurzfristige Besuche durchführen wollten. Sie durften ihre Reise fortsetzen. Ein 38-Jähriger aus Gambia wurde an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.
Das gesamte Wochenende bescherte den Rosenheimer Bundespolizisten viel Arbeit. In rund 40 Fällen trafen sie auf Personen, die ohne die erforderlichen Papiere mit Zügen, Bussen oder anderen Kraftfahrzeugen nach Deutschland gefahren waren, zum Teil mit Unterstützung krimineller Schlepper. Schleusungen und illegale Einreisen haben an der deutsch-österreichischen Grenze weiterhin Hochkonjunktur.