Vieles hat sich verändert, manches beunruhigt, anderes belastet und vieles tut weh.
Schlaflose Nächte, erschöpfende Morgen, grübelnde und zweifelnde Gedanken,
inneres Exil und Abkehr von den Geliebten.
Schweigen, zwanghaftes Verhalten, quälende Bilder und immer diese Schlaflosigkeit.
Tabletten.
Anfangs recht wenig, dann immer mehr,
zwar helfend aber auch wirkend dort wo man es nicht braucht.
Zitternde Hände, Antriebslosigkeit, Unlust, keinerlei sexuelles Bedürfnis
und auch manchmal aggressiv auf besorgte Fragen reagierend.
Traumatisierende Erlebnisse, tief verschüttet,
den Schlüssel weggeschmissen und dann vergessen.
Man vergisst, man glaubt nichts mehr zu wissen
und doch schlummert im Geist die Gefahr des vergangenen.
Damals die Rettung und heute der Schrecken.
Wehe wenn der Geist losgelassen,
die Flasche geöffnet und der Horror von neuem beginnt.
Jahrzehnte waren vergangen, urplötzlich war es wieder da.
Schreckliche Bilder, furchtbare Schmerzen, lähmendes Entsetzen.
Es gibt Tage da bist du alleine, nur die Angst die ist immer bei dir.
Da hilft keine Tablette und kein Therapeut,
höchsten der Versuch einen Freund oder die Liebste zu finden.
Mit ihnen zu reden, den Druck den du spürst zu lindern.
Zuspruch kann eine Wohltat sein, wenn man sie erhält,
wenn man verstanden wird.
Heute musste ich es mir von der Seele schreiben,
nur so kann ich es ertragen.
Morgen ist wieder ein neuer Tag, neue Hoffnung,
neuer Schmerz, aber vielleicht auch neues Glück.