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Thema: China taumelt im Patriotismus

  1. #1
    Rosenpflücker
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    ERFOLGREICHER AUSFLUG INS ALL

    China taumelt im Patriotismus

    Von Andreas Lorenz, Peking

    Chinas erster Taikonaut Yang Liwei ist nach 14 Erdumrundungen sicher in der Steppe der Inneren Mongolei gelandet. Die Raumkapsel verfehlte ihr Ziel nur um fünf Kilometer. Beflügelt von der erfolgreichen Aktion, planen die Chinesen schon den nächsten Höhenflug - und eine eigene Raumstation.


    Peking - Das chinesische Fernsehen zeigte, wie der Pilot, umringt von vor Aufregung schreienden Menschen, in seinem blau-weißen Raumanzug aus der Kabine kletterte. Der Flug hatte 21 Stunden gedauert. Damit hat Peking Raumfahrtgeschichte geschrieben: Als dritte Nation nach Russen und Amerikanern ist es den Chinesen gelungen, einen Menschen ins All zu schießen und ihn heil wieder zurückzuholen - wenn auch mit über 40 Jahren Verspätung. "Das Raumschiff funktionierte gut. Ich fühle mich gut und ich bin stolz auf mein Vaterland", erklärte Yang laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. "Die Mission war ein Erfolg", bilanzierte Li Jinai, Chef des bemannten Raumfahrtprogramms.
    Die staatlichen Medien werden in den nächsten Tagen ein großes Jubelkonzert anstimmen. Schon kurz nach der Nachricht von der erfolgreichen Landung sendete das Fernsehen begeisterte Reaktionen von Funktionären und normalen Bürgern.

    Der 38-jährige Astronaut flog kurz nach seiner Landung in einem Sonderflugzeug nach Peking, wo er von Verteidigungsminister Cao Gangchuan auf einem Militärflughafen empfangen wurde. Bankette, Interviews und Orden erwarten ihn. Yang, ein Oberstleutnant der Luftwaffe, ist schon jetzt ein Nationalheld. Die populäre Pekinger Jugendzeitung widmete ihm und dem historischen Ereignis bereits heute etliche Seiten.

    Die Bürger werden in diesen Tagen in Patriotismus eingehüllt. Der Stolz auf die Nation ist das Motto der Stunde. Taikonaut Yang, Wissenschaftler und Funktionäre werden in diesen Stunden nicht müde, das "große Vaterland" zu preisen. Der Erfolg sei der "nationalen Koordination mit sozialistischen Vorzeichen" zu verdanken, verkündete Xie Mingbao, Chefingenieur des bemannten Raumprogramms, am Donnerstag vor Journalisten - und natürlich der "weisen Entscheidung und der korrekten Führung der chinesischen Regierung".

    Die "Langer Marsch"-Rakete war mit der "Shenzhou 5"-Raumkapsel gestern morgen um neun Uhr bei Jiuquan in der Nordwest-Provinz Gansu gestartet. "Mir geht es gut" waren die ersten Worten des Taikonauten im Orbit. Später sprach er mit seiner Frau und seinem achtjährigen Sohn. Yang war zunächst aus 14, später aus einer engeren Gruppe von drei Kollegen auserwählt worden.



    Die Regierung hatte lange Zeit Einzelheiten über das Projekt geheim gehalten. Erst seit der Landung erfahren die Bürger mehr über den Sinn des Unternehmens. So veröffentlichte Peking zum ersten Mal auch Details über die Kosten: So gab die Regierung für das gesamte Vorhaben seit 1992 rund 1,9 Milliarden Euro, für den Flug des Oberstleutnants Yang knapp 100 Millionen Euro aus.

    In den nächsten "ein bis zwei Jahren" soll "Shenzou 6" starten, hieß es. Der Direktor des Ingenieurabteilung der Raumfahrtbehörde, Xie Mingbao, sagte, zunächst sollten die Erfahrungen des jetzigen Fluges ausgewertet werden. Er räumte ein, dass China beim Bau des Raumschiffes von der Sojus-Technologie gelernt habe, doch sei es "sehr viel fortschrittlicher" und größer. "Russland und die Sowjetunion waren in jeder Hinsicht unsere Lehrer."

    Er betonte, wie wichtig China die unabhängige Entwicklung seiner Raumfahrttechnologie ist, doch stehe sein Land bereit für internationale Kooperation. Als unmittelbare Pläne Chinas nannte Xie Mingbao die Lösung der Probleme eines Raumspaziergangs, Rendezvous im Weltall und Andockmanöver sowie die Entwicklung eines Raumlabors. Der jetzt noch voraussichtlich ein halbes Jahr um die Erde kreisende Orbiter verfolge wissenschaftliche Experimente, könne aber in dieser Ausführung nicht für Andockmanöver benutzt werden. Am Ende der Planungen steht sogar eine eigene Raumstation.





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    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
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    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


  2. #2
    Rosenpflücker
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    rrrrespekt china + glückwunsch !!!

    bin mir sicher, ohne den klotz "eu" am bein, könnten wir das auch...
    natürlich nicht mit den aktuellen anti-fortschritts-politikern...

    also nochmal, hut ab china !
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
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  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Delbrück
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    bin mir sicher, ohne den klotz "eu" am bein, könnten wir das auch...
    Wieso sollten wir das nicht können? Deutschland unterhält schon seit Jahren zusammen mit Frankreich ein äußerst erfolgreiches Raumfahrtprogramm. Von Korou (Franz. Guyana) starteten mittlerweile etliche Trägerraketen mit den beiden Länderflaggen als Emblem.
    Nur lohnt sich ein bemannter Flug überhaupt nicht, solange wir europäische Astronauten mit amerikanischen Raketen ins All schießen lassen können. Stattdessen schicken wir Satelliten z.B. für Funk & Fernsehen ins All, die sich finanziell auch rechnen!
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  4. #4
    Rosenpflücker
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    schon klar delbrück. ging mir auch gar nicht darum. hab's nur etwas überspitzt formuliert. wollte auf etwas anderes hinaus...

    europäische raumfahrt wird unter kommerziellen und wissenschaftlichen gesichtspunkten betrieben.
    stolz macht sie UNS aber nicht. weil sie keine visionen bietet. zudem im technologie- und fortschrittfeindlichen deutschland, schlecht geredet wird oder nicht den stellenwert einnimmt, den die raumfahrt einnehmen sollte.
    visionen und stolz gibt sie den chinesen. uns fehlt beides. dem von lethargie ergriffenen deutschen würde ein solcher ruck ganz gut tun. leider ist nichts derartiges am horizont zu erkennen.
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
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  5. #5
    Großadmiral
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    ja, und viele Teile des Arianeprogramms werden in Deutschland gebaut und zusammengesetzt. Hamburg glaub ich. Könnte auch sein, dass ich es mit dem Airbusprojekt verwechsel.:ahh:

  6. #6
    GESPERRT
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    Die stinkenden Allierten sind doch nur dank erbeuteter deutscher technik so früh ins All gekommen ( wenns keine Inszenierung war...)

    Hätten wir den Krieg gewonnen wären wir schon in den 50ern zum Mond gedüst ,mit unseren Vril und Hanebu Flugscheiben unterm Arsch

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    wernher von braun...
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  8. #8
    GESPERRT
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    Ich fühle mich gut und ich bin stolz auf mein Vaterland"
    Laut deutscher Presse ist so etwas ein Wiederspruch in sich...:2faces:

    für den Satz würde man doch bestimmt 6 Monate Zuchthaus bekommen ,oder?

  9. #9
    Großadmiral
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    oder wie bei mir, aus dem Klassenraum fliegen.

  10. #10
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    Laut deutscher Presse ist so etwas ein Wiederspruch in sich...
    klar. zeig mir doch mal so nen artikel.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

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