Saarbrücken - Der Rückzieher des Adenauer-Enkels Stephan Werhahn brachte das Fass für die Freien Wähler zum Überlaufen. Die Partei rebelliert und fordert den Rücktritt ihres Chefs Hubert Aiwanger.

Nach dem Rückzieher des Adenauer-Enkels Stephan Werhahn ist Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger mit Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei konfrontiert. Der Landesvorstand der Freien Wähler im Saarland startete am Donnerstag eine Rebellion gegen den Bundesvorsitzenden und verlangte den sofortigen Rückzug Aiwangers. ""Hubert muss weg!" ist die Forderung des Landesvorstandes Saarland“, sagte der dortige FW-Landesvorsitzende Bernd Richter. Im Saarland hatte es in den vergangenen Jahren mehrfach interne Auseinandersetzungen mit und um Aiwanger gegeben.

Werhahn sollte eigentlich Bundestags-Spitzenkandidat der Freien Wähler werden, hatte aber am Vortag erklärt, er wolle wieder in die CDU zurück. In einer Mail an FW-Freunde beklagt sich Werhahn noch sehr viel deutlicher über interne Anfeindungen und mangelnde Unterstützung.

"Bundespartei ist ein Minenfeld unerledigter persönlicher Rache"

„Weitere Angriffe aus allen Ecken sind ja vorprogrammiert, da die Bundespartei offenbar ein Minenfeld unerledigter persönlicher Rache gegen die Parteispitze ist. Verheizen und verbrennen lassen für vergangene Fehler der Parteispitze soll sich jemand anderes“, heißt es in dem Schreiben, das der dpa vorliegt
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Die Freien Wähler sind ja nur in Bayern einigermaßen stark, da kommt dann ein Mini-Landesverband wie das Saarland daher und will den Parteivorstand in die Wüste schicken. - Wieder eine Partei die sich selbst zerfleischt!

Ich bin zwar kein Anhänger der freien Wähler, hatte aber gehofft, daß diese Partei den Altparteien doch ein wenig ans Bein pisst.