Experte: Tschechische Republik kann Atomwaffen herstellen
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Uran-Transport nach Russland: In Tschechien lagert kein HEU mehr
Endlich eine gute Nachricht: Neun Jahre nach Beginn eines G8-Projekts zur Reduzierung globaler Bedrohungen lagert in Tschechien jetzt kein HEU mehr -hochangereichertes Uran, das für den Bau atomarer Waffen geeignet ist.
Ein sechster und letzter Transport, und dann war es in der vergangenen Woche geschafft. Die Spezialbehälter mit den letzten 68 von ehemals 180 Kilogramm hochangereichertem Uran ("highly enriched uranium", HEU) wurden aus dem tschechischen Kernforschungszentrum in Resch, nur wenige Kilometer nördlich von Prag, abtransportiert. Per LKW und Bahn ging die Reise durch Polen bis nach Danzig, dann weiter auf dem Frachter Mikhail Dudin nach Murmansk in Russlands hohem Norden. Dort wurde das Uran in den ersten April-Tagen entladen.
Zurück zum Absender - so könnte das Motto lauten. Denn Moskau hat den Atombrennstoff ursprünglich an Tschechien geliefert. In Russland soll das Uran jetzt in schwach angereichertes Material umgewandelt und anschließend zu Brennelementen für Kernkraftwerke verarbeitet werden. Das ist Teil der Vereinbarung, denn eine militärische Verwendung soll ausgeschlossen werden. Wieder etwas weniger also von jenem Stoff, aus dem am leichtesten funktionsfähige Atomwaffen gebaut werden können.
Der Transport aus Resch war Teil einer viel größeren Initiative, die selten soviel öffentliche Beachtung findet, wie sie es verdient hätte. Moskau und Washington arbeiten schon seit etlichen Jahren eng zusammen, um waffentaugliches Nuklearmaterial heimzuholen, das sie während des Kalten Krieges recht freigiebig an viele Länder geliefert haben.
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