"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Mag sein, aber Martin Luther hat auch einen Haufen misogynistischen, antisemitischen und reaktionären Mist von sich gegeben...
Der Mann wird hochgradig überbewertet...
Ist aber auch im Prinzip egal, denn es stellt sich wie gesagt weder die Frage nach einem "davor" noch nach einem "worin" bzgl. des Universums.
Wenn es Dir um diese weltlichen "Beweise" geht, dann stimme ich Dir gern zu. Wenn man aber den Kampf in die "Höhle des Löwen" tragen möchte und die Welt des Metaphysischen selbst zum Angriffsziel nimmt, dann wird es gefährlich: Du kannst mit keinem Mittel der Empirik oder überhaupt etwas Physischem über die Gedanken, Vorstellungen und Ideen der Menschen gebieten. Deshalb gilt der Kampf nicht der Religion - das hieße: den Menschen den Krieg erklären -, sondern dem Missbrauch der Religion: Korruption bei der caritas, Bischöfe, Kardinäle, Pädophilie, Vatican connections; Sekten, Aberglaube, Versklavung von Menschen, kommerzielle Religionen, Fundamentalismus etc. - Christen, Atheisten und Agnostiker haben hierzulande größere Feinde als sich selbst: All die Pierre Vogels und ihre bärtigen Genossen, die nie einen von uns neben sich duldeten. Das sind die hiesigen "Gedankenviren".
Dawkins mag Engländer sein, er hat aber in dne USA intensive Probleme mit den Kreationisten.
Ja, sein Kreuzzug ist teils peinlich, er führt ihn mit der Intensität eines religiösen Fanatikers.
Dennoch hat er Recht.
Und er geht gerade gegen die Gläubigen vor, die meinen, ihre Religion wissenschaftlich beweisen zu können.
Und das können sie nämlich nicht, probieren es dennoch immer wieder.
Und die Kreationisten SIND auf dem Vormarsch:
Der Schwachsinn wird in einigen US-Schulen gelehrt.In Kansas und Pennsylvania sowie in anderen Staaten wurden Kreationismus und Intelligent Design in den Lehrplan der Schulen integriert.[18] N-tv überschrieb einen Bericht darüber mit dem Titel „Wo die Erde eine Scheibe ist – Kansas zieht Darwin in Zweifel“.[19]
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Mein Geschlecht : Kämpfer
Meine Pronomen : Blut, Schweiß und Tränen
Stop.
Du tust so, als könne der Mensch nur mit Religion eine Moral entwickeln.
Natürlich brauchen wir eine solche. Sehr dringend sogar. Doch diese Moral, die Ethik muss aus uns selbst herauswachsen und nicht entstehen, nur weil wir Angst vor der Hölle oder Abstrafung durch ein höheres Wesen haben.
Dann sind wir nämlich keine moralischen Wesen, dann sind wir nur ängstliche Kinder, die nur aus Angst moralisch handeln.
Der wahre, gute Mensch schöpft seinen Gemeinsinn, seine Menschlichkeit nicht aus Angst, sondern aus der Vernunft. Aus der Tatsache, ein soziales Wesen zu sein und die Gemeinschaft entsprechend hoch zu stellen.
Nun, wir wollen nicht Gott spielen (dann würden wir nicht forschen, sondern würden schwache Wesen erschaffen und denen unter Androhung von fürchterlichen Strafen schwer nachzu vollziehende Gebeote geben), wir wollen entdecken und forschen.Dieser Wille wie Gott zu sein, dieser Hochmut, hat Luzifer in die Hölle stürzen lassen. Ich weiß, die meisten hier glauben nicht daran, aber dennoch sollte das ein gute Metapher für euch sein. Eine Welt, in der der Mensch Gott spielen möchte, ist nämlich die Hölle auf Erden.
Da Gott eh alles weiß, wäre ein forschnder Gott unmöglich.
Wir können mit Forschung also nicht Gott spielen.
Aber, das stimmt, wir sollten langsamer machen und mehr die Folgen versuchen abzusehen.
Ja, ich denke, dass Gott nur der Platzhalter für die Fragen ist, auf die wir noch keine Antworten haben.Gott ist nicht entstanden, Gott war schon immer da. Er hat kein Anfang und kein Ende, darum ist Er das Alpha und das Omega. Ich weiß, das klingt unlogisch, ist es aber nicht. Mathematisch ist das durchaus logisch und durch diesen Gedanken lässt sich die Entstehung des Universums überhaupt erst logisch erklären. Siehe dazu meinen Beitrag aus einem anderen Strang:
Zu deinen anderen Fragen: Keine Ahnung. Ich bin nicht Gott und kann es dir deshalb nicht sagen. Er hat schon seine Gründe. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, danach zu fragen. Ich glaube, wir würden es sowieso nicht verstehen
Es ist leichter, einen gott zu postulieren als sich Gedanken zu machen, wie etwas funktionieren könnte.
Die Muslime haben das auf die Spitze getrieben: ihr Gott ist die Unwissenheit schlechthin, wer das in Frage stellt, wird einen Kopf kürzer gemacht - welch Symbolik...
Leider gilt auch unsere Gott nur als der weiße Fleck auf der Landkarte des Wissens. Sogar die Kirchen gestehen dies zu, akzeptieren den Urknall (und nicht die 7 Tage) und wollen ihren Gott nur VOR eben diesen legen.
Haben wir mal begriffen, was vor dem urknall war, wird auch diese Bastion fallen und Gott in weiter dahinterliegende Sphären gedrängt.
Ja, ich denke, dass man getrost sagen kann, dass Gott ein Synonym für Unwissenheit, für offene Fragen ist.
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