Umfrageergebnis anzeigen: USA oder Frankreich und Russland - auf welche Seite soll sich Deutschland schlagen?

Teilnehmer
15. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • USA

    1 6,67%
  • Frankreich und Russland

    12 80,00%
  • Deutschland sollte gute Beziehungen zu beiden Seiten pflegen.

    2 13,33%
  • Mir egal was sie machen.

    0 0%
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Thema: Frankreich und Russland - Deutschland - USA

  1. #1
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    Frankreichs Antwort auf die kalte Schulter Washingtons hat nicht lange auf sich warten lassen: Nach der Androhung von Konsequenzen wegen der Haltung von Paris im Irak-Krieg und der öffentlichen Ungnade-Erklärung von US-Präsident Bush hat Frankreich offenbar einen neuen starken Partner im Auge: Im Anschluss an ein Treffen in Moskau erklärten Russland und Frankreich, sie wollten ihre militärische Zusammenarbeit stärken. Außerdem sei geplant, gemeinsam Waffen zu entwickeln, die an dritte Länder verkauft werden sollten. Auch gemeinsame Manöver seien vereinbart worden, sagten die französische Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie und ihr russischer Kollegen Sergej Iwanow.

    Alliot-Marie sprach von einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und großer Herzlichkeit. Frankreich und Russland könnten auf eine lange Geschichte der militärischen Zusammenarbeit verweisen. Dies könne helfen, die Beziehungen im 21. Jahrhundert zu verbessern. Iwanow sagte vor dem Treffen, die französisch-russischen Beziehungen stellten eines der wichtigsten Elemente für die Stabilität in Europa dar. Russland und Frankreich hatten beide den Krieg gegen den Irak strikt abgelehnt und waren dadurch in Konfrontation zu den USA geraten.

    Während das Verhältnis zwischen Frankreich und Russland offenbar eine neue Dimension erreicht, herrscht in den amerikanisch-französischen Beziehungen weiter Eiszeit: US-Präsident George W. Bush erklärte öffentlich, er werde den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac vorerst nicht auf seine Ranch nach Crawford in Texas einladen.

    "Ich glaube nicht, dass Chirac in nächster Zeit auf die Ranch kommt", sagte Bush im US-Fernsehsender NBC. Es gebe da einige Probleme im Verhältnis USA-Frankreich. Auch seien einige Leute in Washington und im ganzen Lande der Ansicht, die Position Frankreichs sei "anti-amerikanisch". Wie aus Washington verlautet, wird auch darüber nachgedacht, Frankreich von einigen Nato-Entscheidungen und von US-Treffen mit Verbündeten auszuschließen.


    Das Verhältnis zwischen Frankreich und Großbritannien ist ebenfalls gespannt: Nach US-Außenminister Colin Powell hat auch sein britischer Kollege Jack Straw mögliche Konsequenzen für die französische Irak-Politik angedeutet. Die von Frankreich "und einigen unserer kontinentalen Kollegen" vertretenen Standpunkte vor dem Krieg seien für die meisten Amerikaner schlicht unerklärlich gewesen, sagte Straw dem britischen Rundfunksender BBC. Frankreich habe sich zudem als "separater Pol" etablieren wollen.

  2. #2

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    Ich denke D'land sollte sich auf Seiten Frankreichs und Russland einordnen, weil ein Anti-Kriegskurs immer besser ist. :rolleyes:

  3. #3
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    Ich kann Codemonkey nur Recht geben. Deutschland sollte weiter auf Anti-Kriegskurs bleiben. So eine Politik, wie sie die USA betreibt, darf imho nicht unterstützt werden.

  4. #4
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Ich muss ehrlich sagen, dass ich von dieser Friedlichkeit Frankreichs und Russlands relativ wenig halte.
    Beide Länder hatten ganz eindeutige wirtschaftliche Interessen im Irak, die durch einen Irakkrieg empfindlich gestört, wenn nicht sogar zerstört worden sind.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #5
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    @Siran
    Auch wenn Frankreich und Russland vielleicht wirtschaftliche Interessen hatten, die USA hatten ja auch welche. Außerdem denke ich mal, dass der Irakkrieg längst nicht der letzte Krieg ist, den die USA führen. Und das kann ich nicht gutheißen. Deswegen: ich bin für Russland und Frankreich.

  6. #6
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    @shadowless

    Russland, an das du dich da anlehnen willst, führt in Tscheschenien einen viel schlimmeren Krieg und das schon viel länger, als die USA im Irak.
    Auch die Argumente für den Krieg dort sind alles andere als gut.

    Auch was die demokratischen Belange in Russland betrifft, gibt es dort wesentlich mehr Menschenrechtsverletzungen, etc. als in den USA.

    Ich halte Russland momentan für alles andere als einen guten Partner und bestimmt keinen, von dem ich meine Zukunft abhängig machen will.

    Und das Argument, aber sie sind ja für den Frieden, hat absolut keinen Wert, denn sie sind nicht gegen den Krieg, weil sie pazifistisch sind, sondern weil sie selbst keine Vorteile davon hatten.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

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  7. #7
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    @Siran
    Aber liegt da nicht genau das Problem? Fast niemand tut mehr etwas ohne dabei einen Vorteil für sich rausschlagen zu wollen.
    Zu Russland: Ich muss mich nochmal anders ausdrücken: Ich bin mehr für Frankreich als für Russland, denn dort laufen auch recht zwielichtige Dinge ab, da gebe ich dir Recht.
    Was für Vorteile würde denn deiner Meinung nach eine bessere Beziehung zu den USA mit sich bringen?

  8. #8
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    @shadowless

    Die Amerikaner mögen ihre Fehler haben, aber sie waren in den letzten 50 Jahren ein verlässlicher Partner für Deutschland.
    Es geht mir nicht darum, dass wir uns den USA anbiedern müssen, aber ich halte auch nichts davon, eine so lange Zusammenarbeit einfach wegzuschmeißen, um uns dann mit Leute zusammen zu tun, die keinen Deut besser sind, wenn nicht sogar noch wesentlich schlechter.

    Deutschland ist allein, ohne irgendwelche Verbündeten außenpolitisch zu unbedeutend, um seine Meinung durchsetzen zu können. Also benötigt es ein Bündnis, in das es sich eingliedern kann. Dementsprechend bleibt Deutschland halt nur die Wahl zwischen verschiedenen starken Partnern.
    Wenn wir uns nicht auf Russland stützen, dann bleibt nur noch Frankreich. Und ob die Beziehung zu Frankreich, die in den letzten Jahren durchaus auch schon ihre Hoch- und Tiefpunkte hatte, weiterhin so vertrauensvoll bleibt, sobald die Vorteile anders verteilt sind, bleibt abzuwarten.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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  9. #9
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    @Siran
    Ein Problem, was ich bei einem Bündnis mit den USA sehe, ist, dass sie sicher deutsche Unterstützung verlangen werden, wenn sie wieder einen Krieg führen sollten. Und da stelle ich mir die Frage, woher die Mittel dafür kommen sollen. Wenn es ein Bündnis geben würde zwischen Deutschland und den USA, das Deutschland aus den Kriegen der USA heraushalten würde, wären meine Bedenken auch kleiner.
    Dass Deutschland allein kaum außenpolitische Bedeutung hat, da gebe ich dir Recht.

  10. #10
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    @shadowless

    Hilfe von Deutschland kann die USA nur im Rahmen der Nato oder der UNO verlagen, ansonsten sind wir zu gar nichts gezwungen.
    Auch kannst du dir sicher sein, dass die USA über die Fähigkeiten des deutschen Militärs informiert ist und ihnen klar ist, wieviel wir leisten können.

    Wenn irgendwelche Hilfe von uns verlangt werden kann, dann betrifft das eher Teilbereiche: Flugabwehr (Patriot), Luftüberwachung (Awacs), ABC-Abwehr (Fuchs), Sanitätsdienste (fliegende Krankenhäuser). In den anderen Gebieten sind uns die Amerikaner überlegen. Dementsprechend würde ihnen eine Beteiligung unsererseits nicht helfen, sondern ihnen eher schaden, da verschiedene Systeme einfach nicht ohne Schwierigkeiten zusammen arbeiten.

    Dass die Bundeswehr bei uns vollkommen unterfinanziert ist, ist leider auch ein Fakt. Allerdings, egal ob wir mit den USA oder mit Russland zusammen arbeiten sollten, ohne einsatzfähiges Heer sind wir eher eine Belastung als eine Hilfe. Das ist also ein Problem, das sowieso gelöst werden muss.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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