Am Beispiel von Kate Winslet.

Preise abräumen und eine Menge Geld verdienen? Den Holocaust als Folie für Stories, Kitsch oder auch hohe Kunst? Ricky Gervais nahm das Thema in einer Folge seiner bösen BBC-Serie THE EXTRAS aufs Korn. In der Folge KATE WINSLET treffen die Statisten Andy (Ricky Gervais) und Maggie am Set eines dramatischen Holocaust-Films auf die Hauptdarstellerin Kate Winslet (die sich, wie alle prominenten Gaststars bei THE EXTRAS, selbst spielt). Andy, als Statist in Wehrmachtsuniform gekleidet, erklärt Kate Winslet, die eine Nonnentracht trägt, seine Bewunderung für das Filmprojekt:
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-Toll, dass Sie diesen Film machen. Sie nutzen ihre Prominenz um diese wichtige Botschaft des Holocausts wach zu halten.



Dann zieht Winslet vom Leder:
- Wir brauchen doch nicht noch einen Film über den Holocaust. Wie viele gibt es denn schon? Wir haben's verstanden, es war schlimm. Ich mach das aus einem anderen Grund: Ich habe gemerkt, wenn du einen Filmüber den Holocaust machst, hast du quasi eine Oscargarantie. Ich war schon vier Mal nominiert - und nix gewonnen. Alle Welt sagt: Warum hat die Winslet noch keinen? Deshalb mach ich das. Schindler's bloody list. The Pianist. Oscars coming out of their ass.

Ironie der Geschichte: Für ihre Rolle in DER VORLESER bekam Winslet 2008 ihren ersten Oscar und 2009 einen Golden Globe.