User in diesem Thread gebannt : Pythia |
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Aber am schlimmsten war doch die Musik.
Als Bootsbesitzer (es widerstrebt mir meinen Kutter als "Yacht" zu bezeichnen, dafür ist er zu Seetüchtig ) möchte ich folgenden Spruch unterstreichen und bestätigen: If it looks good it sails good. Nirgends liegen Design und Funktionalität so eng beieinander wie im Schiffsbau. Die Motoryachten lasse ich jetzt mal außen vor, das ist Kinderpielzeug für postpubertäre Geldscheißende Nabobs. Ich meine, 600 Liter Verbrauch pro Stunde ... wer braucht dennn so was? Idiotenkram ...
Und russische Milliardäre würde ich höchstens, gut vergoren und stinkend, als Köder für die Schleppangel verwenden.
Sehr vernünftig, das mit den Milliardären! Da lobe ich mir doch diesen Australier, der die Titanic nachbaut. Da hat wenigstens jeder was davon, fast jedenfalls...
Aber wo wir schon mal bei Yachten sind, kann ich gleich mal auf den Ursprung dieser Schiffe eingehen.
Der war im 16. Jahrhundert in den Niederlanden. Der dortige Ausdruck "Jacht" heißt auch nichts anderes als "Jagd", ein idealer Schiffstyp für KuK also :-)
Hier rechts eine typische holländische Jacht aus dem 18. Jahrhundert. Falls da VOC auf der Heckflagge steht, isses ein Dienstfahrzeug der "Vereenigten Oostindischen Compagnie", einer mächtigen Aktiengesellschaft mit Monopol im Ostasienhandel. Sie besaß eine riesige Handelsflotte, eigene Kriegsschiffe, eigene Truppen und ein eigenes Münz- und Verwaltungswesen mit allen Vollmachten, die sie zur Durchsetzung ihrer Handelsinteressen benötigte. Vor allem zur Zeit des 30jährigen Krieges, aber auch später noch bis zu ihrer Auflösung 1799 dienten tausende Deutsche auf VOC- Schiffen als Seeleute, Handwerker und Soldaten. Die kleine WIC, das westindische (karibische) Pendant, war dagegen (zum Ärger der Spanier) eher ein staatliches Freibeuterunternehmen :-)
So, OT off. Das abgebildete Schiffchen besticht vor allem durch seine avantgardistische Takelage. Dieses Gaffelsegel ermöglicht harte Am-Wind-Kurse und benötigte zur Handhabung nur eine kleine Mannschaft. Typisch für flachgehende Schiffe dieser Art sind die flossenartigen Seitenschwerter, die der Abdrift entgegenwirken und heute noch an jedem niederländischen Plattbodenschiff zu sehen sind.
Hier noch eine Abbildung der "Utrechter Statenjacht", einem gelungenen Nachbau, der heute in Rotterdam stationiert ist und für Charterfahrten zur Verfügung steht.
Hier isse unter Segel zu bewundern. Jammerschade, daß auf solchen Schiffen keine historische Kleidung vorgeschrieben wird :-(
Aber wenigstens ist das unentbehrliche Rettungsgerät gut kaschiert. Auf einem deutschen Koggennachbau ist man ja der Meinung, daß es nicht ausreicht, daß man weiß, wo sich die Rettungsinsel befindet, nein, man muß diese knallorangenen Dinger auch dauernd vor Augen haben, sonst wird die Betriebsgenehmigung sofort gecancelt >x.(
Geändert von Heifüsch (28.07.2013 um 14:25 Uhr)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Um noch einmal kurz auf das blecherne Ungeheuer zurückzukommen, vom selben Designer stammt nämlich auch die Yacht für Steve Jobs (bei näherem Hinsehen unschwer zu erkennen )
"Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
Melodie: "Großer Gott, wir loben Dich!"
Sieh dein Volk in Gnaden an.
Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe;
leit es auf der rechten Bahn,
dass der Feind es nicht verderbe.
Führe es durch diese Zeit,
nimm es auf in Ewigkeit.
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