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Thema: Die vergessene Architectura Navalis

  1. #521
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Hm... dann entnehme ich daraus, dass der Rumpf des Schiffes sich bereits im Zustand "fortgeschrittenen Verfalles" befindet?
    Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland", Bauzeit 1856/60:



    Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis des geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.



    Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)

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    Die Galionsfigur:



    Der Dampfsegler im Trockendock mit der bronzenen Schraube, die beim Segeln hochgeholt werden konnte. Das Grüne sind damals übliche Kupferbleche zum Schutz der Unterwasserschiffs. (Wieder ne Analogie zur Landarchitektur, wo umgekehrt die Kuppeln und Dächer mit Kupfer verkleidet wurden.)

    Geändert von Heifüsch (28.07.2013 um 23:12 Uhr)
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  2. #522
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland":



    Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis der geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.



    Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)
    Verzeih eine von Unwissen zeugende Frage, aber...

    Wie korrigiert man das? Geht das, ohne das Schiff zwischenzeitlich in einen riesigen Holzbausatz zu verwandeln?

  3. #523
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Verzeih eine von Unwissen zeugende Frage, aber...

    Wie korrigiert man das? Geht das, ohne das Schiff zwischenzeitlich in einen riesigen Holzbausatz zu verwandeln?
    Meines Wissens wurde der Rumpf sukzessive entgegengesetzt belastet, so daß die ohnehin gelockerten Inhölzer ihre ursprüngliche Position wieder einnahmen. Das war allerdings ein jahrelanger Prozeß, nach dessen Durchführung dann erst die Wiederherstellung der Bausubstanz in Angriff genommen wurde. Im Trockendock auf ebenem Kiel gelagert konnte da auch nix mehr schiefgehen :-)
    Geändert von Heifüsch (28.07.2013 um 23:09 Uhr)
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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  4. #524
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Meines Wissens wurde der Rumpf sukzessive entgegengesetzt belastet, so daß die ohnehin gelockerten Inhölzer ihre ursprüngliche Position wieder einnahmen. Das war allerdings ein jahrejanger Prozeß, nach dessen Durchführung dann erst die Wiederherstellung der Bausubstanz in Angriff genommen wurde. Im Trockendock auf ebenem Kiel gelagert konnte da auch nix mehr schiefgehen :-)
    Hm, mein Wissen über Statik und Dynamik hölzerner Konstruktionen ist wirklich rudimentär, wie ich hier immer auf's Neue bemerke!

  5. #525
    Mitglied Benutzerbild von Cerridwenn
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland", Bauzeit 1856/60:



    Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis des geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.



    Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)

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    Die Galionsfigur:



    Der Dampfsegler im Trockendock mit der bronzenen Schraube, die beim Segeln hochgeholt werden konnte. Das Grüne sind damals übliche Kupferbleche zum Schutz der Unterwasserschiffs. (Wieder ne Analogie zur Landarchitektur, wo umgekehrt die Kuppeln und Dächer mit Kupfer verkleidet wurden.)


    Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?
    Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen. Marie von Ebner Eschenbach

  6. #526
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Cerridwenn Beitrag anzeigen
    Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?
    Du willst doch diese Labsal von Strang jetzt nicht mit deinem feministischen Kampfgeschrei ruinieren, oder?

  7. #527
    Mitglied Benutzerbild von Cerridwenn
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Du willst doch diese Labsal von Strang jetzt nicht mit deinem feministischen Kampfgeschrei ruinieren, oder?



    Sei doch nicht so mimosenhaft! Denke an das "starke Geschlecht"
    Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen. Marie von Ebner Eschenbach

  8. #528
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Cerridwenn Beitrag anzeigen
    Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?
    Wohl weil die meisten Seeleute eben doch nicht schwul waren, wie oft kolportiert. Und weil die Pornoindustrie noch in ihren Anfängen steckte und nichts anderes anzubieten hatte als vollbusige Nereiden, Karyathiden und Galionsfiguren >:-)=
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  9. #529
    GESPERRT
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Zitat Zitat von Cerridwenn Beitrag anzeigen
    Sei doch nicht so mimosenhaft! Denke an das "starke Geschlecht"
    Also, wenn dich das Thema interessiert, und das eine ernsthafte Frage war, dann stört mich das gar nicht, im Gegenteil. Aber dieser Strang ist frei von politischen und ideologischen Grabenkämpfen, und das soll so bleiben.

    Du bist also willkommen im gentlemens smokingroom, aber versuch gar nicht erst, ein Rauchverbot zu verhängen

  10. #530
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Die vergessene Architectura Navalis

    Geht´s wieder? Ich wollte eigentlich mal was ganz anderes posten. Das hier, tätäää! >&.)=



    Ein asiatisches Pagodendach! Und ihr dürft jetzt raten, was das in nem Schiffsstrang, aktuell die VOC betreffend, zu suchen hat >8-)=
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

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