Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland", Bauzeit 1856/60:
Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis des geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.
Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)
[Links nur für registrierte Nutzer]
Die Galionsfigur:
Der Dampfsegler im Trockendock mit der bronzenen Schraube, die beim Segeln hochgeholt werden konnte. Das Grüne sind damals übliche Kupferbleche zum Schutz der Unterwasserschiffs. (Wieder ne Analogie zur Landarchitektur, wo umgekehrt die Kuppeln und Dächer mit Kupfer verkleidet wurden.)