User in diesem Thread gebannt : Pythia |
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Sowas habe ich auch gebaut, als die Hände dazu noch ruhig genug waren. Es gibt da das Ideal des "Museums-Standards", und das ist für Segler - seltsamer Weise - Naturholz und Messing, mal brüniert, mal poliert. Und ich kann berichten, dass "lackierte" Modelle mit vergoldeten Beschlägen, welche zeitgenössischen Darstellungen wie auf diesem Bild nahe kommen, wenig gelitten und als "Spielzeug" verschrieen sind. O-Ton: "Wieso baust'e nicht gleich in Plastik?"
Bei aller Begeisterung, sei's nun die Sovereign oder die Kaiserliche Yacht, würde ich mir aber wünschen, der Strang würde sich etwas an die Chronologie der Entwicklung halten, gerade darin liegt ein ganz erheblicher Reiz.
Ich.. dachte eh schon, nach Gated-Community und den Preussen-liken Plagiaten, hättest du evtl. den Spaß am Thema schon verloren. Ich bin froh, dass das ein Irrtum war.
Rundboot in Vietnam
Haben will
Technisch dürfte es überhaupt kein Problem sein, zuvor verschweißte Platten mit zusätzlichen Nieten zu versehen. Die schwächen den Rumpf ja nicht, im Gegenteil. Nur Nieten ist sicherlich nicht erlaubt, weil´s doch zu unsicher ist. Man weiß ja auch, daß die Nieten der echten Titanic minderwertig waren und das möchte man wohl bei aller Originaltreue nicht nochmal riskieren :-(
Aber man kann auch unechte Nietköpfe anbringen. Das geht schnell und sieht gut aus. Wichtig für den Gesamteindruck ist eben, daß die Platten nicht auf Stoß montiert werden :-)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Ich will´s ja nicht zum Monolog ausarten lassen :-) Ein Roter Faden ist allerdings schon angebracht und der ist auch erkennbar, trotz aller OT-Exkurse.
Mit dem Prolog bin ich eigentlich fertig. Der war mir wichtig, weil das alles doch sehr zum besseren Verständnis der weiteren Entwicklung beiträgt, die ziemlich exakt mit dem Jahr 1400 einsetzt (morgen, äh...heute mehr). Irgendwann bin ich hier auch durch, wenn´s mit dem 20. Jahrhundert so langsam zuende geht mit der stetigen Weiterentwicklung des Segelschiffs und der Dampfer zum stinkenden funktionalen Dieselschiff mutiert. Ab da werden dann eben die Lücken gefüllt und die unzähligen Nebenaspekte der Schiffahrtshistorie thematisiert. So jedenfalls meine Vorstellung >&.)=
Modelle sind dabei ein ganz besonderes Thema. Und ein sehr wichtiges dazu. Denn wenn ich nun auf das 15. Jhdt. zu sprechen komme, kann ich kein einziges Originalschiff dieses wichtigen Zeitraums vorweisen, sondern nur ein schlichtes zeitgenössisches Modell, das allerdings viele Fragen beantwortet, die allein durch die schriftlichen und bildlichen Quellen kaum befriedigend zu beantworten wären. Was die Sovereign of the Seas betrifft bin ich momentan in die Erstellung eines Museumsmodells mit involviert. Zu den näheren Einzelheiten kann ich mich hier allerdings nicht äußern, aber gewisse Recherche-Erkenntnisse werde ich zu gegebener Zeit natürlich zur Diskussion stellen :-)
Noch kurz zu deinen Anmerkungen zu diesen holzsichtigen Modellen: Was du beschreibst wird leider seit Jahrzehnten von der Modellbauindustrie propagiert. Und wie die Lemminge rennen die Freizeitbastler diesen historisch vollkommen unbedarften Dogmatikern hinterher und verinnerlichen diesen Mist in einer Weise, die wirklich mehr über ihren kritiklosen Herdentrieb aussagt als über ihren leider nicht vorhandenen Skeptizismus und Forscherdrang. Eine Authentizität derartiger Modelle kann man jedenfalls vergessen, denn hier wird eben nur der kitschige Massengeschmack bedient. Aber wenn der fertige Staubfänger dann die original Gelsenkirchener Barock-Kommode ziert, dann passt das natürlich wieder alles wie die Faust aufs Auge >%.)=
Geändert von Heifüsch (21.04.2013 um 01:13 Uhr)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Hier mal eben das historische Vorbild für die oben gezeigte Krücke, das originale Großmodell des berühmten "Holländischen Zweideckers" von ca. 1660/70. Der Schiffahrtshistoriker Heinrich Winter konnte dieses wertvolle Modell im Bestand des ehemaligen Hohenzollernmuseums in Berlin gegen Ende der 30er Jahre genauestens vermessen und fotografisch dokumentieren, bevor es in den Kriegswirren verlorenging. Zufälligerweise konnte ich mir einen Teil Winters´ Nachlasses mit den von ihm angefertigten Rißzeichnungen des Modells sichern :-)
Geändert von Heifüsch (21.04.2013 um 03:29 Uhr)
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)