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Entschuldigung nach Hetze gegen Israel
Der malaysische Außenminister Syed Hamid Albar hat sich für die anti-jüdischen Äußerungen seines Ministerpräsidenten Mahathir Mohammad entschuldigt. Das berichtete der US-Fernsehsender CNN. Bei der Gipfelkonferenz der Islamischen Konferenz-Organisation in Malaysia hatte Mahathir darauf hingewiesen, dass die Europäer sechs Millionen Juden getötet hätten. Heute würden aber die Juden die Welt "durch Stellvertreter" regieren. "Sie bringen andere dazu, für sie zu kämpfen und zu sterben." Seine Äußerungen erregten in der EU, den USA, Deutschland und Israel starken Protest .
"Israel nicht allein mit Muskelkraft bekämpfen"
Der Ministerpräsident sei missverstanden worden, sagte der Außenminister. Mahathir habe keine Kontroverse hervorrufen wollen. Der Premierminister hatte auf der Gipfelkonferenz festgestellt, dass ie muslimische Welt mit ihrem Kampf gegen Israel in 50 Jahren nichts erreicht habe."Wir können sie nicht allein mit Muskelkraft bekämpfen, wir müssen auch unser Gehirn benutzen." Er schlug vor, statt Gewalt politische und wirtschaftliche Mittel einzusetzen, um einen "endgültigen Sieg" zu erringen. Die Gipfelteilnehmer klatschen ihm stehend Beifall. Schon lange kämpft Mahathir für eine einheitliche Haltung der muslimischen Nationen gegenüber Israel.
USA finden Bemerkungen "hetzerisch"
Ein Sprecher des US-Außenamts hatte die Bemerkungen als "hetzerisch" bezeichnet. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir solche Kommentare von diesem Offiziellen gehört haben," sagte er. Unterdessen reiste US-Präsident George W. Bush nach Thailand, um am Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation teilzunehmen. Ein formelles Treffen mit Mahathir sei nicht geplant, sagte ein ranghoher amerikanischer Regierungsbeamter. Die beiden könnten sich jedoch auf dem Gipfel "zufällig über den Weg laufen".
Scharfer Protest aus Israel
Auch in Israel hatte Mahathir scharfen Protest hervorgerufen. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte: "Wir bedauern die Äußerungen von Ministerpräsident Mahathir zutiefst und weisen sie deutlich zurück." Es sei nicht überraschend, dass es der kleinste gemeinsame Nenner eines solchen Gipfels sei, Israel zu beschimpfen.Ein Regierungsbeamter sagte, diese Art von Äußerungen schadeten allen Muslimen. Sie seien "reiner Antisemitismus".
Auswärtiges Amt findet Äußerungen unveranwortlich
Als "stark beleidigend" hatten die Außenminister der EU-Länder Mahathirs Äußerungen bezeichnet.Das Auswärtige Amt in Berlin bestellte den Geschäftsträger von Malaysia ein, um "auf das Schärfste" gegen die anti-jüdischen Äußerungen zu protestieren. Sie seien als "völlig inakzeptabel" zurückgewiesen worden, teilte das Auswärtige Amt mit. Die Wiederholung solcher Vorurteile und deren Verquickung mit dem tragischsten Kapitel europäischer und deutscher Geschichte, dem Holocaust, seien unverantwortlich.
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