Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
Sueton war das was man heute einen Tratsch und Klatsch Reporter. Er übertrieb gerne und schmückte seine Geschichten gerne aus. Mit anderen Worten seine Berichte diente dienten wohl eher der Unterhaltung und es gab wohl kaum einen Kaiser den er nicht irgendetwas anlastete. Claudius allerdings war in der Julisch-claudischen Dynastie in seiner Persönlichkeit eine Ausnahme. Die meisten Kaiser zu dieser Zeit waren ausgesprochene Machos, nicht so Claudius, der war das was man eher einen "Softie" und Frauenversteher nennen würde. Da waren einige Vorwürfe die Sueton anderen Kaisern anlastete nicht so wirkungsvoll, weswegen er eben seine Unterwürfigkeit gegenüber Frauen ihn anlastete...
Sueton war wichtig, er hat die Zeit im Detail beschrieben. Man sollte ihn nicht mit Tacitus vergleichen. Tacitus hat nach Wichtigkeit sortiert, Sueton hat alle Themen gleich wichtig behandelt. Für Tacitus war es egal, ob sich der Kaiser mit Lustknaben vergnügte. Natürlich war auch Sueton, geb. ca. 70 n. Chr., schon hundert Jahre weg vom Julius und den ersten Kaisern, aber immer noch näher dran als wir und konnte immerhin noch Kinder bzw. Enkelkinder befragen. Man sollte den nicht gar zu eilig zur Seite schieben. Je nach Epoche, wurde Sueton mehr oder weniger ernst genommen. Es gab Epochen, da hat man sich nur nach ihm gerichtet.