Bush sagt radikalen Islamisten den Kampf an
In einer Grundsatzrede zum Antiterrorkrieg hat US-Präsident George W. Bush vor den Gefahren eines militanten Islamismus gewarnt. Radikale Kräfte wollten ein islamisches Reich von Spanien bis Indonesien schaffen
Washington - US-Präsident George W. Bush hat den Druck auf Syrien und Iran verschärft und ihnen Mitschuld an Terroranschlägen in aller Welt vorgeworfen. In einer Grundsatzrede zum Antiterrorkrieg warnte Bush am Donnerstag in Washington, radikale Islamisten versuchten, wie die Taliban in Afghanistan, im Irak die Oberhand zu gewinnen. Militante Kräfte wollten ein radikales islamisches Reich von Spanien bis Indonesien schaffen und müßten gestoppt werden.
Bush warnte Syrien und Iran so deutlich wie selten zuvor vor amerikanischen Repressalien. „Staaten wie Syrien und Iran haben eine lange Geschichte der Unterstützung von Terroristen und verdienen keine Geduld von den Opfern des Terrors“, sagte Bush. „Die USA machen keinen Unterschied zwischen denen, die Terroranschläge begehen und denen, die Terroristen unterstützen und beherbergen, weil sie genauso des Mordes schuldig sind.“
Wer sich mit dem Terror verbünde, sei ein Feind der Zivilisation. „Diese Regime müssen zur Verantwortung gezogen werden“, verlangte Bush.
Bush nennt Irak als zentrale Front im Krieg gegen den Terror
Irak sei die zentrale Front im Kampf gegen die Terroristen, sagte Bush. Radikale Kräfte hätten in der Vergangenheit versucht, Ägypten, Saudi-Arabien, Pakistan und Jordanien einzunehmen. In Afghanistan sei ihnen das zeitweise gelungen. „Nun haben sie ihr Augenmerk auf den Irak gerichtet“, sagte Bush. „Die Terroristen betrachten den Irak als zentrale Front in ihrem Krieg gegen die Menschheit, und wir müssen den Irak als zentrale Front im Krieg gegen den Terror sehen.“
Bush wies die Argumentation zurück, amerikanisches Verhalten habe die Extremisten angestachelt. „Lassen Sie mich in Erinnerung rufen:
Wir waren am 11. September 2001 nicht im Irak, und al-Qaida hat uns trotzdem angegriffen“, sagte Bush. „Wir haben die Wut der Killer nicht heraufbeschworen und kein Zugeständnis, keine Bestechungssumme oder Beschwichtigung würden ihre Mordpläne ändern.“
„Kampagne der Freiheit“ gegen „Kampagne der Angst“
Er kündigte die Fortsetzung des Kampfes gegen den Terrorismus bis zu einem „vollständigen Sieg“ an. Der weltweiten „Kampagne der Angst“ der Terroristen setzten die USA eine weltweite „Kampagne der Freiheit“ entgegen. „Die Freiheit wird attackiert von Feinden, die entschlossen sind, Generationen demokratischer Fortschritte zurückzufahren“, sagte Bush. „
Wir werden dieser tödlichen Gefahr für die Menschheit begegnen.“
Der islamischen Radikalismus sei die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts. Keine Zugeständnisse und kein Nachgeben könnten Terroristen ändern oder deren Tempo reduzieren. Ziel der radikalen Islamisten sei es, ein islamisches Imperium von Spanien bis Indonesien aufzubauen. Die USA würden nicht eher ruhen, bis die Terrornetzwerke zerschlagen, die Führer festgenommen und ein vollständiger Sieg über den Terrorismus erreicht worden sei. „
Wir werden nie zurückstecken, nie nachgeben und nie etwas anderes als den vollen Sieg akzeptieren“, sagte Bush. morgenpost.de/dpa
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