Eine im Rhein-Main-Gebiet langsam beliebt werdende Vorgehensweise, die ich auch kritisiere. Man neigt dazu, sich darauf zurückzuziehen, dass die neuen Häuser dem "Ensemble" entsprechen sollen, die Details werden mehr oder weniger frei ausgestaltet. Auf diese Weise konnte auch schon das eine oder andere historische Gebäude weichen.
Allerdings muss man anmerken, dass dies die Nachfolgebauten für eine komplett scheußliche Bebauung der 1960er/1970er Jahre darstellt. Die Häuser in Bild 1 finde ich dabei eigentlich sogar ansprechend, transportieren gewissermaßen die Tradition in die Moderne. Dagegen ist die ganze Häuserzeile auf dem 2. Bild, die von links hereinragt, komplett scheußlich. Hier sieht es geradeso aus, als wollten die Architekten durch Mut zur Hässlichkeit das traditionelle Stadtbild brechen, mal sind es diese Betonwinkel, mal schreiende Farben, welche die Häuser doch unansehnlich machen.

Fazit: wenn es so kommt, wirklich schade. Dabei haben die Frankfurter mit der Restaurierung des Karmeliterklosters (inklusive eines dezenten modernen Anbaus) und der "Entkernung" des historischen Museums von seinen 70er-Jahre-Bestandteilen gerade gezeigt, wie man die alte Bausubstanz schön in Szene setzt.