die letzten tagen wird das radio bei uns fast überflutet mit kommentaren über den neuen könig filip/philippe von belgien.
typisch belgisch: sollte er unterzeichen mit filip (flämisch) oder philippe (wallonisch).
das problem bei den belgen ist, das die mehrheit flämisch spricht, der könig und sein sohn dagegen jene sprache angelehrt haben. dazu kommt noch, das ihre frauen einfach schlecht flämisch reden.
oft wird dann nach maxima bei uns gewiesen (inzwischen königin), die zwar nicht akzentlos spricht, aber dennoch tadellos das niederländisch beherrscht.
das problem belgien ist eigentlich unlösbar. es gibt zwei gruppen menschen, die diametral einander gegenüber stehen. die ursache sind mannigfaltig.
das schlimme daran ist, das sich zuerst die walen aus hoffart und hochmut weigerten die verlangen und wünschen der flamen zu erfüllen. als sie aber nicht mehr darum hin konnten, hielten sie kramphaft an allen »vorrechten« fest. für jedes zugeständnis mußte eine gegenkonzession kommen.
minder als die hälfte der flamen vertraut der neue könig, findet ihn dumm. bei den walen ist es etwas mehr als 50%.
natürlich sagt das nicht alles. schließlich galt sein vater früher auch als ein echter »bon-vivant«.
das einzige, was für die zukunft vertrauen bietet, ist daß die älteste tochter von filip bevorzugt niederländisch redet und sogar französische nachhilfe bekommen soll.
sie wird jedenfalls nicht den fehler ihres vaters machen »het is een vrouwke« (es ist ein frauchen) als er über die geburt seines ersten kindes sprach.