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Thema: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

  1. #1
    Mitglied
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    Standard Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Seit Jahren wird landauf / landab von diversen Interessenverbänden und Parteien erzählt, dass die ALGII-Sätze zu nieder sind und dringend erhöht werden mussen.

    Um dies zu begründen legen dann diese diverse Sozialverbände und Parteien die tollsten Rechenbeispiele vor wie hoch der Abstand zwischen einem Arbeitnehmer und einem ALGII-Bezieher ist....da ist dann die Rede von mehreren hundert bis mehreren tausend Euro...wohlgemerkt, bei einem Arbeitnehmer.

    Für diese Verbände und Parteien muss die neue Bertelsmann-Studie nun ein richtiger Schock und Schlag ins Kontor sein.

    Lt. dieser Studie (welche man, wie jede Studie, mit Vorsicht genießen sollte) leben in 60 von 100 der größten Städten in Deutschland haben Arbeitnehmerfamilien, welche man zur "oberen Unterschicht" oder "unteren Mittelschicht" zählt z.T. deutlich weniger frei verfügbares Einkommen als eine verleichbare ALGII - Bezieher Familie. Jedoch wurde bei dieser Studie Sozialleistungen wie z.B. Wohngeld nicht miteinberechnet...wodurch sich das Ergebnis am Ende doch wieder verfälscht (wobei die Wohngeldberechtigung seit Jahren permanent abnimmt)

    Ein weiterer Kritikpuntk an der Studie muss sein - einer vierköpfigen Familie, welche von ALGII-Bezug lebt, steht eine 90qm-Wohnung zu, deren Miete dann auch komplett übernommen wird - während diese Studie von einer 75qm-Wohnung im unteren Preissegment ausgeht (das Ergebnis bei einer 90qm-Wohnung und normalem Preissegment möchte ich gar nicht wissen - wahrscheinlich wäre dies dann katastrophal).

    Die Frage, welche nun aber die Verfechter der ALGII - Bezügerhöhung beantworten müssen - warum MUSS eine Arbeitnehmerfamilie, je nach Wohnort, mit 20, 30, ja in Einzelfällen mit mehr als 40% weniger frei verfügbaren Einkommen auskommen (und dies auf 75qm Wohnung gerechnet) als eine vergleichbare ALGII- Bezugsfamilie, welche fast 1 200 € zum Leben nicht reichen sollen.

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    Wenn man von Armutsrisiko sprechen will...dann ist man wohl in vielen Regionen deutlich mehr von Armut betroffen, wenn man, obwohl man seinen Arsch bewegt und immerhin 60% des Durchschnittseinkommens einer Region verdient, noch arbeitet anstatt den lieben Gott einen guten Mann sein lässt und seinen Arsch auf dem Sofa breitdruckt.
    Ich persönlich nenne dies Gruppe immer die Gruppe der Vergessenen, welche von den Sozialverbänden wie politischen Parteien ausgeblendet werden, da diese nicht in das ALGII-Kalkül passen.

  2. #2
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Ich möchte nur, dass "die da oben" für ein Jahr einmal so leben müssten,
    wie "die da unten" (H4-Empfänger)...
    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

  3. #3
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    ...
    Die Frage, welche nun aber die Verfechter der ALGII - Bezügerhöhung beantworten müssen - warum MUSS eine Arbeitnehmerfamilie, je nach Wohnort, mit 20, 30, ja in Einzelfällen mit mehr als 40% weniger frei verfügbaren Einkommen auskommen (und dies auf 75qm Wohnung gerechnet) als eine vergleichbare ALGII- Bezugsfamilie, welche fast 1 200 € zum Leben nicht reichen sollen.
    ...
    Deine Schlussfolgerung ist ganz im Sinne der Bertelsmänner, denen das Wohl der Gearschten am Arsch vorbei geht. Die Antwort liegt aber auf der Hand: Deren Wohnungen sind zu teuer. Müssen nur in Hartzlerwohnungen umziehen und schon stimmt das Verhältnis wieder. Steht so deutlich nur nicht in dieser hochwissenschaftlichen Erhebung.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  4. #4
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Seit Jahren wird landauf / landab von diversen Interessenverbänden und Parteien erzählt, dass die ALGII-Sätze zu nieder sind und dringend erhöht werden mussen.

    Um dies zu begründen legen dann diese diverse Sozialverbände und Parteien die tollsten Rechenbeispiele vor wie hoch der Abstand zwischen einem Arbeitnehmer und einem ALGII-Bezieher ist....da ist dann die Rede von mehreren hundert bis mehreren tausend Euro...wohlgemerkt, bei einem Arbeitnehmer.

    Für diese Verbände und Parteien muss die neue Bertelsmann-Studie nun ein richtiger Schock und Schlag ins Kontor sein.

    Lt. dieser Studie (welche man, wie jede Studie, mit Vorsicht genießen sollte) leben in 60 von 100 der größten Städten in Deutschland haben Arbeitnehmerfamilien, welche man zur "oberen Unterschicht" oder "unteren Mittelschicht" zählt z.T. deutlich weniger frei verfügbares Einkommen als eine verleichbare ALGII - Bezieher Familie. Jedoch wurde bei dieser Studie Sozialleistungen wie z.B. Wohngeld nicht miteinberechnet...wodurch sich das Ergebnis am Ende doch wieder verfälscht (wobei die Wohngeldberechtigung seit Jahren permanent abnimmt)

    Ein weiterer Kritikpuntk an der Studie muss sein - einer vierköpfigen Familie, welche von ALGII-Bezug lebt, steht eine 90qm-Wohnung zu, deren Miete dann auch komplett übernommen wird - während diese Studie von einer 75qm-Wohnung im unteren Preissegment ausgeht (das Ergebnis bei einer 90qm-Wohnung und normalem Preissegment möchte ich gar nicht wissen - wahrscheinlich wäre dies dann katastrophal).

    Die Frage, welche nun aber die Verfechter der ALGII - Bezügerhöhung beantworten müssen - warum MUSS eine Arbeitnehmerfamilie, je nach Wohnort, mit 20, 30, ja in Einzelfällen mit mehr als 40% weniger frei verfügbaren Einkommen auskommen (und dies auf 75qm Wohnung gerechnet) als eine vergleichbare ALGII- Bezugsfamilie, welche fast 1 200 € zum Leben nicht reichen sollen.

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    Wenn man von Armutsrisiko sprechen will...dann ist man wohl in vielen Regionen deutlich mehr von Armut betroffen, wenn man, obwohl man seinen Arsch bewegt und immerhin 60% des Durchschnittseinkommens einer Region verdient, noch arbeitet anstatt den lieben Gott einen guten Mann sein lässt und seinen Arsch auf dem Sofa breitdruckt.
    Ich persönlich nenne dies Gruppe immer die Gruppe der Vergessenen, welche von den Sozialverbänden wie politischen Parteien ausgeblendet werden, da diese nicht in das ALGII-Kalkül passen.
    Politiker denken anders, bis die Hartzer und armen Arbeiter in Rente gehen sind wir Politiker schon lange in Rente, da müssen dann andere die notwendigen Entscheidungen von gestern reparieren und außerdem war das alles alternativlos.
    Rechtschreibfehler dürft ihr suchen, ihr findet eh nie alle.

  5. #5
    OWNER IS ARMED! Benutzerbild von Jodlerkönig
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
    Ich möchte nur, dass "die da oben" für ein Jahr einmal so leben müssten,
    wie "die da unten" (H4-Empfänger)...
    die da "unten" (hartz4) leben in Deutschland, wie Gott in Frankreich im Vergleich zu fast allen ländern auf der welt. der der für wenig lohn in Deutschland arbeitet lebt wie eine arme sau. ich weis nicht warum immer der sog. hartzler als Maßstab genommen wird. viele arbeiten nach miete, krankenkasse, etc. für weniger. das sollte der Maßstab für die sauereien sein. deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
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    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
    Mahatma Gandhi

  6. #6
    Selberdenker Benutzerbild von Cleopatra
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    die da "unten" (hartz4) leben in Deutschland, wie Gott in Frankreich im Vergleich zu fast allen ländern auf der welt. der der für wenig lohn in Deutschland arbeitet lebt wie eine arme sau. ich weis nicht warum immer der sog. hartzler als Maßstab genommen wird. viele arbeiten nach miete, krankenkasse, etc. für weniger. das sollte der Maßstab für die sauereien sein. deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
    Du bist ein Idiot, weil den Wohlstand Deutsche erarbeiten, andere Nationen sind schlicht zu faul. Gleichmacher!
    “Soziale Gerechtigkeit” ist die Maske des Neids.
    “Teamfähigkeit” ist die Maske des Hasses auf die Ehrgeizigen und Erfolgreichen,
    “Dialog der Kulturen” ist die Maske der geistigen Kapitulation.
    Norbert Bolz

  7. #7
    Enerbanske Benutzerbild von Helgoland
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    ......deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
    ....Du wirst lachen, das versuchen immer mehr.
    SI VIS PACEM, PARA BELLUM


    Grön is det Lunn, Road is de Kant, Witt is de Sunn
    Deet is det Woapen van 't hillige Lunn

  8. #8
    ALEA IACTA EST Benutzerbild von Commodus
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
    Das ist aber kein Maßstab. Dazu müsste man eine Auflistung der Lebenshaltungskosten dieser "90% der Restwelt" erstellen und diese mit den Kosten in Deutschland vergleichen. Das beginnt schon bei den Miet- u. Umlagenkosten etc. etc. ...
    Es war, man kann es nicht anders nennen - ein sehr weit verbreitetes Gefühl der Erlösung und Befreiung von der Demokratie

  9. #9
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    die da "unten" (hartz4) leben in Deutschland, wie Gott in Frankreich im Vergleich zu fast allen ländern auf der welt. der der für wenig lohn in Deutschland arbeitet lebt wie eine arme sau. ich weis nicht warum immer der sog. hartzler als Maßstab genommen wird. viele arbeiten nach miete, krankenkasse, etc. für weniger. das sollte der Maßstab für die sauereien sein. deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
    Sei lieber froh das es in Deutschland nicht so erbärmlich zugeht wie in anderen Ländern, denn sonst kommen die Armen zu dir nachhause und nehmen sich was sie zum Leben brauchen und das mit gutem Recht.

    Hast du denn schon mal gearbeitet oder Einkommensteuern bezahlt, also nerv nicht rum.
    Rechtschreibfehler dürft ihr suchen, ihr findet eh nie alle.

  10. #10
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Armut nicht nur eine Frage von Hartz IV

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    die da "unten" (hartz4) leben in Deutschland, wie Gott in Frankreich im Vergleich zu fast allen ländern auf der welt. der der für wenig lohn in Deutschland arbeitet lebt wie eine arme sau. ich weis nicht warum immer der sog. hartzler als Maßstab genommen wird. viele arbeiten nach miete, krankenkasse, etc. für weniger. das sollte der Maßstab für die sauereien sein. deutschlands hartz 4 würde man in 90% der restwelt gerne nehmen!
    Typisch Dummschwatzgeschwafel...
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