Eine Jobcenter-Mitarbeiterin hatte sich seinerzeit geweigert, H4-Empfängern in bestimmten Fällen das Geld zu kürzen. Dafür wurde sie vom Amt entlassen und verlor nun den Prozess.....
[Links nur für registrierte Nutzer]"Hartz-IV-Rebellin" verliert gegen Jobcenter
von Hanna Grimm, NDR.de
Inge Hannemann kehrt vorerst nicht an ihren Schreibtisch im Jobcenter Hamburg-Altona zurück. Die freigestellte Jobvermittlerin Inge Hannemann darf vorerst nicht wieder an ihren Arbeitsplatz im Jobcenter Hamburg-Altona zurückkehren. Das hat das Hamburger Arbeitsgericht am Dienstag in einem Eilverfahren entschieden. Die 45-Jährige war im April von ihrer Tätigkeit suspendiert worden. Dagegen hatte die 45-Jährige geklagt.
"Richterin war auf Arbeitgeberseite"
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass es Frau Hannemann nicht gelungen sei, "das Bestehen eines offensichtlichen Beschäftigungsanspruchs darzulegen". Die vom Jobcenter vorgetragenen Rechtsverletzungen, die sie bei der Arbeit begangen haben soll, habe sie nicht entkräften können.
Hannemann selbst zeigte sich wenig überrascht von der Entscheidung der Richterin. "Das war klar", sagte sie dem NDR. Das Urteil zeige, dass jemand, der sich kritisch äußert, zurechtgewiesen werde. "Die Richterin war ganz klar auf Arbeitgeberseite. Es wird höher bewertet, loyal gegenüber dem Arbeitgeber zu sein als loyal gegenüber einer Gesellschaft in unserer Demokratie."
Eine traurige Entscheidung!