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Thema: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

  1. #1
    Vollblutgermanin Benutzerbild von Patriotistin
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    Standard Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Eingezäunte Schaukeln: In Reinickendorf verbieten Anwohner den Kindern von Asylbewerbern das Betreten eines Spielplatzes. Und die Anwohner planen noch mehr, um die Flüchtlinge aus der Nachbarschaft zu vertreiben.

    Am Morgen habe sie sich mit einer Nachbarin angelegt. Das erzählt die ältere Dame vor dem Spielplatz der Wohnanlage am Windhalmweg. „Ja, leben wir hier in einem Zoo!“, habe sie gesagt.

    Der Grund für ihren Ärger ist der etwa 1,20 Meter hohe Zaun um den Spielplatz herum. Der Zaun ist neu. Er ist ein deutliches Zeichen dafür, dass dieser Spielplatz nicht für alle da ist. Vor allem nicht für die Jungen und Mädchen aus dem Asylbewerberheim nebenan, die dort bis vor kurzem gespielt haben. Eine andere Anwohnerin bleibt stehen. „Es war ein Geschrei und Gebrüll bis elf Uhr nachts“, sagt sie. „Man konnte sich nicht mehr auf den Balkon setzen. Und die Spielgeräte sind neu, die haben wir bezahlt.“ Bei den neuen Geräten handelt es sich um zwei Schaukeln, eine Wippe, ein Klettergerüst.

    Nur ein Nebenschauplatz

    „Privatgrundstück“, heißt es auf einem Schild neben der Eingangstür zum Spielplatz. Furchtbar sei diese Ablehnung der Flüchtlinge, sagt eine andere ältere Dame, die an diesem Vormittag unterwegs ist. „Wir sollten froh sein, dass es uns so gut geht. Aber ich habe nichts zu sagen, ich bin hier nur Mieterin“, sagt die Frau.

    Die Maßnahmen der Eigentümer gegen die Spielplatznutzung durch die Kinder der Asylbewerber waren erfolgreich. Jetzt kommen keine Kinder mehr dorthin, es gibt keinen Lärm durch Kinderlachen und Kreischen. Doch der Spielplatz ist ein Nebenschauplatz. Die Mehrheit der Eigentümer in der Wohnanlage möchte das ganze Heim nicht. Seit dem Frühjahr wohnen dort Flüchtlinge, davor war es ein Pflegeheim für alte Menschen.

    Früh schon suchten die Eigentümer von nebenan juristischen Beistand gegen die neue Nutzung des Gebäudes. Ihr Anwalt Jens-Peter Morgenstern reichte kürzlich Widerspruch gegen die vom Bezirksamt Reinickendorf erteilte Nutzungsgenehmigung des Hauses als Asylbewerberheim ein.

    Der Bezirk wandte sich an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Aufgrund der Größe des Gebäudes könne nur diese über den Widerspruch entscheiden, sagt der Reinickendorfer Baustadtrat Martin Lambert (CDU). Bei der Stadtentwicklungsverwaltung sind die Unterlagen noch nicht eingegangen. Wie es mit den Erfolgsaussichten eines solchen Widerspruchs steht? „Vergleichbare Fälle hatten wir noch nicht“, sagt eine Sprecherin der Senatsbehörde.
    Gerüchte und Beschwerden

    Anwalt Morgenstern sagt, dass die Eigentümergemeinschaft klagen werde, sollte der Widerspruch abgelehnt werden. Er steht im Namen seiner Mandanten auf dem Standpunkt, dass das Asylbewerberheim eine soziale Einrichtung ist, das die Nachbarschaftsrechte in dem Wohngebiet störe. Es gebe Ärger wegen Lärms. „Jetzt soll sich TBC ausbreiten in dem Gebäude“, sagt er. „Das ist nur ein Gerücht, aber was soll’s.“ Mit einer Reduzierung der Belegung von derzeit 190 Flüchtlinge auf 100 Bewohner wären seine Mandanten auch einverstanden, sagt er.

    Die Mandanten wohnen in hellgelb verputzen Häusern aus den 60er-Jahren, sieben Stockwerke hoch. An den Balkonen hängen Blumenkästen, Sonnenschirme sind aufgespannt. Nur die Rasensprenger sind an diesem Vormittag zu hören. Und der Verkehr auf dem Eichborndamm. Das Gelände ist von einem niedrigen grünen Metallzaun umgeben. „Eigentumswohnanlage. Hunde sind an der Leine zu führen“, steht auf einem Schild. Das Flüchtlingsheim liegt vielleicht zehn Meter Luftlinie von dem nächsten Haus der Anlage entfernt. Es hat auch sieben Stockwerke, keine Balkone. Bei den meisten Fenstern sind die Jalousien heruntergelassen. Die Hitze. Hier sind Flüchtlinge untergebracht, die als besonders schutzwürdig gelten. Folteropfer, Schwangere, Kinder ohne Eltern.

    Von dem Gerücht, einer der Heimbewohner sei an Tuberkulose erkrankt, hat Claudia da Silva auch schon gehört. Sie weiß, dass es nur ein Gerücht ist, denn sie leitet das von der AWO Mitte betriebene Flüchtlingsheim im Marie-Schlei-Haus. Das Bezirksamt hat eines Tages bei ihr angerufen, um sie nach dem Tuberkulosefall zu fragen. Dort war ein entsprechender Hinweis eingegangen.

    Ein andermal wollte der Bezirk von ihr wissen, ob es bei ihr tatsächlich zwei Tote gäbe. „Ach wirklich, vielleicht können Sie mir mit der Zimmernummer weiterhelfen“, habe sie geantwortet. Noch heute klingt ihre Stimme sarkastisch. Anwohner hätten in beiden Fällen das Bezirksamt alarmiert. In den vergangenen Tagen hätten sie sich wegen lauter Gesänge beschwert. Sie rollt die Augen. „Es ist Ramadan“, sagt sie. „In Deutschland herrscht Religionsfreiheit.“ Das hat sie auch bei dem letzten Treffen mit Vertretern der Bürgerinitiative gegen das Heim gesagt. Die finden regelmäßig statt. Aber Claudia da Silva hat begonnen, an deren Nutzen zu zweifeln. „Es ist immer das gleiche.“ Sie stamme auch aus Reinickendorf, sagt sie noch. „Wir machen uns doch lächerlich.“

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    "Radbod: "Wo befinden sich nach meiner Taufe meine Vorfahren?"
    Willibrord: "Diese würden nach wie vor in der Hölle bleiben, weil sie nicht getauft worden sind!"
    Daraufhin, so heißt es, zog der König seinen Fuß vom
    Taufbecken zurück und spricht: "Dann bin ich lieber mit meinen Ahnen in der Hölle, als mit Fremden im Himmel!"




    "White Lives Matter"


  2. #2
    GESPERRT
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Äh? Und?

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von jack000
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Der Grund für ihren Ärger ist der etwa 1,20 Meter hohe Zaun um den Spielplatz herum. Der Zaun ist neu. Er ist ein deutliches Zeichen dafür, dass dieser Spielplatz nicht für alle da ist. Vor allem nicht für die Jungen und Mädchen aus dem Asylbewerberheim nebenan, die dort bis vor kurzem gespielt haben.
    Das Problem war doch nicht generell die Herkunft der Kinder, sondern:
    Eine andere Anwohnerin bleibt stehen. „Es war ein Geschrei und Gebrüll bis elf Uhr nachts“
    Kann man die Anlage nicht einfach um 20Uhr schließen?
    1. Serve the public trust.
    2. Protect the innocent.
    3. Uphold the law.

  4. #4
    EK 89/II Benutzerbild von Frumpel
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Ich drücke den Anwohnern und Eigentümern die Daumen, daß der Affenstall bald verschwindet. Den Dreck und die Belästigungen haben die Anwohner, auf den Kosten für Zerstörtes bleiben die Eigentümer sitzen. Das sich die Heimbewohner nicht an die Regeln halten, und die Heimleitung die Regeln auch nicht durchsetzen möchte, steht im Eingangstext. Also: weg mit dem Dreck.
    p.s.: am peinlichsten ist das Argument mit dem Ramadan. Die Tante ist krank in der Birne.
    Die Eisenfaust am Lanzenschaft,
    Die Zügel in der Linken,
    So sprengt des Reiches Ritterschaft,
    Und ihre Schwerter blinken.

  5. #5
    EK 89/II Benutzerbild von Frumpel
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von jack000 Beitrag anzeigen
    Kann man die Anlage nicht einfach um 20Uhr schließen?
    Nein, denn diese Leute haben da nichts zu suchen. Das ist Privatgelände, Nutzung ausschließlich durch Eigentümer und Mieter.
    Die Eisenfaust am Lanzenschaft,
    Die Zügel in der Linken,
    So sprengt des Reiches Ritterschaft,
    Und ihre Schwerter blinken.

  6. #6
    Einhorn
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von jack000 Beitrag anzeigen
    Das Problem war doch nicht generell die Herkunft der Kinder, sondern:

    Kann man die Anlage nicht einfach um 20Uhr schließen?
    Warum sollte die Eigentümergemeinschaft zusätzlichen Lärm bis 20 Uhr und erhöhten Verscheiß der Spielplatzgeräte ohne finanzielle Entschädigung durch die Stadt hinnehmen?

  7. #7
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von Frumpel Beitrag anzeigen
    Nein, denn diese Leute haben da nichts zu suchen. Das ist Privatgelände, Nutzung ausschließlich durch Eigentümer und Mieter.
    Wenn der Spielplatz öffentlich ist, ist das Verhalten der Anwohner einen Sauerei. Wenn privat - so ist es ihr gutes Recht.
    kol-ut-shan

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Kuddel
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von tabasco Beitrag anzeigen
    Wenn der Spielplatz öffentlich ist, ist das Verhalten der Anwohner einen Sauerei. Wenn privat - so ist es ihr gutes Recht.
    Aus dem Satz im Eingangsbeitrag:
    Die Maßnahmen der Eigentümer gegen die Spielplatznutzung durch die Kinder der Asylbewerber waren erfolgreich.
    schließe ich auf Privateigentum

  9. #9
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Warum sollte die Eigentümergemeinschaft zusätzlichen Lärm bis 20 Uhr und erhöhten Verscheiß der Spielplatzgeräte ohne finanzielle Entschädigung durch die Stadt hinnehmen?
    So ist es. Ich würde auch nicht wollen, daß irgendwelche wilden Horden durch meinen Garten toben. So weit, daß man das dulden müßte, ist es dann glücklicherweise doch noch nicht.

  10. #10
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Standard AW: Flüchtlingskinder müssen draußen bleiben

    Zitat Zitat von Kuddel Beitrag anzeigen
    Aus dem Satz im Eingangsbeitrag:

    schließe ich auf Privateigentum
    Na dann - es ist schade, dass die Kinder nun keinen Spielplatz haben (die Kinder sind nun mal nicht daran schuld, dass ihre Eltern in Deutschland auf hohen Niveau gammeln) , aber es ist gutes Recht der Anwohner, über ihr Eigentum zu verfügen.
    kol-ut-shan

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