Die EU wird damit eh scheitern. Zu starkt ist der Druck aus der Industrie, die sich ihre "globale Lieferkette" nicht einfach so wegnehmen lassen werden.
Die EU wird damit eh scheitern. Zu starkt ist der Druck aus der Industrie, die sich ihre "globale Lieferkette" nicht einfach so wegnehmen lassen werden.
Es war, man kann es nicht anders nennen - ein sehr weit verbreitetes Gefühl der Erlösung und Befreiung von der Demokratie
Das ist etwas zu kurz gesprungen!
Es ist heutzutage beinahe unmöglich, Produkte herzustellen, in denen kein Fremdanteil enthalten ist. Selbst wenn in einer Maschine nur ein paar Schrauben aus einem anderen Land kommen, ist dieser Anspruch nicht mehr haltbar.
Es gab in den Zeiten der Handelsbeschränkungen (die dann später durch die WTO aufgehoben wurden) die Deklarationspflicht für das Ursprungsland (auch "Country of origin" genannt), um eben das Problem bestimmter zugekaufter Bestandteile eines Produkts zu quantifizieren.
Aus dieser Deklarationspflicht entstand dann der Begriff des "local content", der einen bestimmten Prozentsatz am Wert eines Produkts nicht unterschreiten durfte, um die Deklaration des Country of origin führen zu dürfen.
Wie wir uns vorstellen können, war das ein enorm aufwendiger und bürokratischer Prozess und öffnete Tür und Tor für Schwindeleien und Betrug (ich habe einen derartigen Vorgang in China sogar selbst am Rande miterlebt).
Man kann den Geist der Globalisierung in einer Zeit der weltweit verstreuten Produktionsstandorte nicht mehr in die Flasche zurückstopfen. Oder die Büchse der Pandora wieder verschließen.
Wir können uns nur durch Aufmerksamkeit, durch Vorinformation vor einem Kauf und durch bewusste und auf Wissen und Kenntnis beruhende Einschätzungen von Herstellern einigermaßen vor zuviel Beschiss schützen.
Genau so ist es, am Ende würde "Made in Germany" gestärkt werden.
Das dagegen die Industrie Sturm läuft, da man natürlich dann eine nicht gerade kleine Zahl von Produkten nicht mehr als "Made in Germany" bezeichnen kann und es wohl zu eine Preisveränderungen kommen wird, ist klar.
"Nimm dich in Acht vor dem Menschen, denn er ist des Teufels Verbündeter. Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier.
Ja, er wird seinen Bruder morden um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, daß er sich nicht zu stark vermehrt,denn sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Meide ihn,denn er ist der Bote des Todes."
Nun, grundsätzlich ist das Vorhaben der Kommission begrüßenswert. Ein Porsche - auch wenn die Komponenten vielleicht von deutschen Zulieferern stammen - sollte dem Konsumenten nicht verschweigen dürfen, wenn er in der Slowakei montiert wurde. Genau aber DAS tut Porsche beim Cayenne.
Nur - wie Chronos richtig bemerkte - die Büchse der Pandora kann nicht mehr geschlossen werden. Eine wirkliche Umsetzung würde für viele Produkte das "Aus" bedeuten, da niemand mehr eine in Tschechien hergestellte Miele-Geschirrspülmaschine (was wahrscheinlich vielen Miele Käufern, gerne älteren Semesters, nicht bewusst sein dürfte), deren Herkunftsland offen dargestellt werden muss, für den doppelten Preis eines Konkurrenzproduktes kauft. Immerhin subventioniert diese Maschine Arbeitsplätze in Gütersloh. Aktiv (Komponenten) und passiv (Erlöse).
Der Artikel der Zeitung aus Berlin ist übrigens lustig. Noch lustiger ist aber der DIHK Kommentar. Warum bitte sollte ein VW Jetta, der heute seinen Kunden vorlügt, er sei ein "deutsches Produkt" aus Mexikanischer Produktion, nun ehrlich als "Made in Mexico" etikettiert, das Qualitätssiegel "Made in Germany" aushöhlen?
Da sitzt der stachel aber noch tief im fleisch.
Einst wurde es eingeführt um Deutschland zu schädigen!
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