Zitat von
Felixhenn
Kann sein, dass der Neid an Deinem Herzen frisst? Nach den Beiträgen jetzt, habe ich das Gefühl, dass Du Schwierigkeiten hattest / hast erfolgreich zu sein und deshalb andere insofern kritisieren musst, dass die nur deshalb erfolgreich sind / waren weil die alles geschenkt bekamen. Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, dass ich im Alter von 18 Jahren mein Elternhaus verließ, mit 100 DM in der Tasche für eine Fahrkarte nach Hamburg und was zum Essen für die ersten Tage. Dort habe ich dann viele Dinge gemacht, unter anderem habe ich auch den Hauptbahnhof nachts gekehrt. Dafür gab es 15 DM pro Nacht und ein Essen. Als ich dann später mein Studium anfing, habe ich jedes Hilfsangebot meiner Eltern abgelehnt weil ich mir sonst als Verlierer vorgekommen wäre. Ich habe es jedenfalls auch so geschafft.
Eins ist jedenfalls klar, wenn jemand neidisch auf andere ist und immer Gründe bei anderen für das eigene Versagen sucht, wird er nie Erfolg haben. Geschichten, warum jemand immer erfolglos war / ist, habe ich von meinen Untergebenen jedenfalls täglich gehört und immer waren andere schuld. Anfangs war ich auch noch Idealist und habe versucht, Leuten mit Rat und auch finanziell zu helfen, es war, bis auf eine Ausnahme, immer ein Desaster. Vor vier Jahren habe ich noch einmal versucht und (für mich) viel Geld in ein Projekt investiert in dem ich andere als "Teilhaber ohne Beiträge" aufgenommen habe. Auch das war zum Großteil desaströs. Zum Glück war ich schlau genug, Immobilien nicht sofort in das Betriebskaptial einfließen zu lassen und konnte dadurch mit geringen Verlusten rauskommen. Manche Menschen sind auch nicht dafür gemacht, erfolgreich ein Ziel zu verfolgen. Die bedauern sich eben lieber selbst.
Wenn morgen Bill Gates in meiner Nachbarschaft einzieht und jeden Tag einen anderen Ferraris fährt, warum sollte ich ihn beneiden? Wenn ich damals schlau genug gewesen wäre, IBM ein DOS System, das von Studenten entwickelt wurde, so geschickt anzudrehen, dass die mich nicht an die Wand drücken können, wäre ich heute Milliardär. Ich war es eben nicht.
Und was unsere Weinberge betrifft, da haben mein Vater und Großvater nach dem Krieg Wald gerodet, der vom Dorf für fünf DM pro Morgen allen Einwohnern angeboten wurde. Wer schon mal Wald gerodet hat um Wein anzupflanzen, kann verstehen warum sich nicht so viele um diese Fünf-DM-Lose gerissen haben und wir deshalb ein paar Hektar bekommen konnten. Bäume absägen reicht da nämlich nicht, man muss auch Wurzeln ausgraben und den Boden vorbereiten. Mache das mal mit 100 qm und wir reden dann weiter.