Umfrageergebnis anzeigen: Sollte Hanf/Cannabis legalisiert werden?

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69. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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Thema: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur


    Die Kriminalisierung von Hanf/Cannabis Anfang des 20. Jahrhunderst erfolgte nicht aus gesundheitlichen, sondern vor allem wirtschaftlichen Interessen. Ihren Ursprung hatte die Anti-Hanf Kampagne in den USA. Die Cannabisfaser sollte als Konkurrent der neu entdeckten Kunstfaser ausgeschaltet werden. Noch immer ist deshalb der Anbau auch THC-losen Hanfs in den USA verboten.


    Mehr zum Thema Entstehung des Hanfverbots:



    Hanf ist wie viele wissen eine alte, europäische Kultur- und Heilpflanze. Schon unsere Vorfahren die Germanen und Kelten bauten Hanf an. Sie verarbeiteten ihn zu Kleidern und diversen Stoffen. Die Samen dienten als wertvolle Nahrung. Der älteste archäologische Beleg für die kulturelle Verwendung von Hanf deutet auch auf einen schamanischen Gebrauch hin. In den neolitischen Bandkeramikschichten von Eisenberg, Thüringen wurden Hanfsamen gefunden, die auf etwa 5500 vor unserer Zeitrechnung datiert werden konnten. Ähnliches fand sich in Österreich, Rumänien und in der Schweiz, stammend von vorindogermanischen Zivilisationen. In Bayern wurde laut Archäologen bereits vor 3500 Jahren Hanf geraucht, auch aus frühgermanischer Zeit gibt es Zeugnisse.

    Bei den Germanen galt Cannabis als der Liebesgöttin Freya heilig und wurde als rituelles, aphrodisierendes Rauschmittel genossen.

    Gallogermanische Gräber weisen Pfeifenfunde auf, die zum Rauchen von Hanf bestimmt waren. In keltischen und germanischen Gräbern wurden Blütenstände von "Cannabis Sativa" entdeckt, was die Verwendung dieser Pflanze zu frühen Zeiten bestätigt. Dennoch waren die Drogeninhaltsstoffe seit vorchristlicher Zeit nicht allein bei religiösen Riten, sondern auch bei Heilungszeremonien vieler Kulturen von Bedeutung.

    Alle wichtigen Kräuterbücher der Geschichte erwähnen die Hanfpflanze als Heilmittel. Paracelsus (1493 – 1541) lobt Cannabis unter anderem als Bestandteil der "Arcana compositum", das für ihn wichtigste Medikament. John Parkinson, Kräuterarzt des englischen Königs, ergänzte 1640 mit der Erkenntnis, dass Cannabis „gut für die Gelenke“ sei, bei Gelbsucht, Schmerzen und Tumoren. Samuel Hahnemann, Gründer der Homöopathie, vermerkte 1797, dass Cannabis höhere Aufmerksamkeit verdiene. Cannabis sativa war eines der ersten homöopathischen Medikamente. Auch heutige Forscher bestätigen die enorme Heilwirkung von Hanf.


    Der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) hilft unter anderen bei:


    - Asthma

    - grünem Star

    - Krebs/Tumoren

    - Epilepsie

    - multipler Sklerose

    - Rückenschmerzen

    - Muskelkrämpfen

    - Arthritis/Rheuma

    - Migräne

    - Depressionen

    uvm.

    ------------------------------

    Gegenargumente für die Legalisierung sind:


    1. Die Gefährlichkeit der Droge


    Das Bundesverfassungsgericht hat in einer Entscheidung von 1994 "das Suchtpotential der Cannabisprodukte als sehr gering eingestuft" (BVerfG 9.3.1994).

    Die Hypothese von Cannabis als Einstiegsdroge wird heute von der Wissenschaft als Mythos abgelehnt. Natürlich ist das Rauchen von Hanfblüten nicht völlig risikolos. Übertriebener Konsum kann zu Atemwegsproblemen oder Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags führen. In sehr seltenen Fällen kann Cannabis eine latent vorhandene Psychose auslösen. Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass Cannabis wesentlich weniger schädlich ist als Alkohol und Tabak. Diese legalen Volksdrogen greifen im Gegensatz zu Hanf zahlreiche Organe an und fordern nach offiziellen Angaben jedes Jahr zusammen weit über 100.000 Todesopfer in Deutschland. Dagegen ist kein einziger Cannabistoter dokumentiert. Cannabis wird zunehmend in der Medizin eingesetzt. Es ist bei vielen Krankheiten eine wirksame Alternative zu Pharmaprodukten, auch weil die Risiken und Nebenwirkungen vergleichsweise gering sind.


    Aus medizinischer Sicht ist das Cannabisverbot nicht zu rechtfertigen.


    2. Schreckgespenst "hochpotentes Cannabis"



    Das neueste Schreckgespenst, das durch die Medien geistert und die Menschen verunsichert, ist das von neuartigem hochpotentem oder gar "genmanipuliertem" Gras. Dabei wird übersehen, dass es schon vor über 25 Jahren vor allem den Niederländern gelungen ist, durch "Indoor- Anbau" und optimierte Zuchtbedingungen stärkere Sorten zu züchten. Mit "Skunk" und "Superskunk" etc. gab es einen signifikanten Anstieg der THC-Gehalte. Heute ist das nicht so eindeutig wie von Medien und Experten behauptet.

    So geht das BKA davon aus, dass es in den letzten Jahren zwar Funde mit hohem THC-Gehalt gab, aber kein allgemeiner Anstieg zu verzeichnen ist. Die europäische Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) ist zu dem Ergebnis gelangt, dass "keine Hinweise auf einen bedeutenden Anstieg des Wirkstoffgehalts" in den europäischen Cannabismärkten vorliegen.

    Hinzu kommt:

    Ein hoher THC-Gehalt ist an sich kein Problem, solange der Konsument weiß, was er konsumiert und sich entsprechend in seinem Konsumverhalten darauf einstellen kann.


    Das Verbot verhindert eine wünschenswerte Qualitätskontrolle.


    3. Drogenfreie Gesellschaft


    Ein häufig nicht ausgesprochenes Ziel des Verbots ist die totale Abstinenz. Großzügig werden dabei legale Drogen übersehen. Dabei war legal oder illegal, eine Entscheidung der Opiumkonferenzen, die im Wesentlichen aus machtpolitischem Kalkül getroffen wurde, rational ist sie nicht nachvollziehbar.

    Aus freiheitlichen und demokratischen Gründen sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen, ob und welche Drogen er konsumieren möchte.

    Die Risiken und Probleme, die der Konsum von Hanf oder anderer Drogen mit sich bringen kann, bestehen unter legalen wie illegalen Bedingungen.

    Sie hängen von verschieden Faktoren ab: Art der Droge, des Konsumverhaltens und des sozialen Umfeldes.

    Durch ein Verbot kommen weitere Probleme hinzu:

    Für den Konsumenten bedeutet es, sich in ein kriminelles Milieu zu begeben, keine Informationen über die Qualität der Drogen zu haben und kriminalisiert zu werden.


    Für die Gesellschaft bedeutet das Verbot vor allem mehr Kriminalität und somit hohe Kosten bei Polizei und Justiz.


    4. Schützt das Verbot unsere Kinder?


    Es ist ein berechtigtes Anliegen, die Jugend vor möglichen negativen Auswirkungen des Cannabiskonsums zu schützen.

    Das Verbot hat sein wichtigstes Ziel, Verringerung von Angebot und Nachfrage, jedoch nicht erreicht.

    Drogen, insbesondere Cannabis, sind in unserer Gesellschaft präsenter denn je und problemlos zu beschaffen. Die vier Millionen deutschen Cannabiskonsumenten belegen deutlich, dass sich die Nachfrage vom Verbot unbeeindruckt zeigt.

    Dafür leidet der Jugendschutz durch das Verbot erheblich. Unter den Bedingungen des Schwarzmarkts scheren sich viele Händler nicht um die Qualität des Cannabis, noch interessieren sie sich für das Alter des Käufers oder dessen Konsumgewohnheiten.

    Abstinenzorientiert gehen alle Präventionsbemühungen an den Bedürfnissen und Lebensrealitäten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorbei. Konsum wird immer mit problematischem Konsum (Missbrauch) gleichgesetzt. Das macht diese Art der Prävention unglaubwürdig!

    Ziel sollte vielmehr die Erziehung zur Drogenmündigkeit sein, die den Menschen befähigt, bewusst und selbstbestimmt mit Cannabis umzugehen.

    Zum Schluss noch ein interessantes Gespräch zum Thema:



    ----------------------------------------------------

    Themenfragen:

    1. Wie steht ihr zu der Wunderpflanze Hanf/Cannabis?

    2. Seid ihr für eine Legalisierung oder dagegen?

  2. #2
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    1. Ich liebe und vernasche das Zeug !

    2. Pro Legalisierung,- dann muss sich mein Dealer endlich ne anständige Arbeit suchen...
    AfD : Alles für Deutschland !
    Gemeinnutz geht vor Eigennutz

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Zitat Zitat von Praktiker Beitrag anzeigen
    1. Ich liebe und vernasche das Zeug !

    2. Pro Legalisierung,- dann muss sich mein Dealer endlich ne anständige Arbeit suchen...


    ---------------------

    Ich bin natürlich auch für eine Legalisierung.

    Hanf ist eine wichtige Heilpflanze und wesentlich ungefährlicher als legale Drogen wie Alkohol oder Zigaretten.

    Hinzu kommt die enorme wirtschaftliche und umweltpolitische Bedeutung die Hanf in der Zukunft durch eine Legalisierung haben könnte. Man könnte bspw. komplett darauf verzichten Urwälder für die Papierindustrie abzuholzen. Auch auf den Import von Baumwolle wäre man nicht mehr angewiesen. Das würde die heimische Landwirtschaft enorm stärken. Es gäbe mehr Arbeitsplätze, Steuereinnahmen etc.

    Aber auch durch Coffee-Shops könnte der Staat jährlich Milliarden Steuereinnahmen dazuverdienen und viele Arbeitsplätze schaffen. Durch das Verbot landen all diese Einnahmen im Schwarzmarkt.

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    THC hilft vor allem bei chronischer Nüchternkeit.

  5. #5
    Friede sei in Euch! Benutzerbild von Die Petze
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Zitat Zitat von Praktiker Beitrag anzeigen
    1. Ich liebe und vernasche das Zeug !

    2. Pro Legalisierung,- dann muss sich mein Dealer endlich ne anständige Arbeit suchen...
    Armer Dealer....
    ...bau dir doch selbst was an....wenn ich mir überleg für "Unkraut" 10 Taler (osä) pro Gramm zu latzen...
    Der Libertärerklärbär sagt: Lasst uns das einzig wahre Gesetz niederschreiben und danach leben.
    Die goldene Regel (hier in der Postivform):
    "Behandele andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest!"
    http://www.ethik-werkstatt.de/Goldene_Regel.htm
    Wer sich nicht daran hält, verwirkt sich den Anspruch auf dieses Recht

  6. #6
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Ich habe hier fast zwei Zentner Hanf herumliegen. Ein uraltes Segel, komplett von Hand genäht. Ich wusste gar nicht, daß das illegal ist. <8´(
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  7. #7
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Kiffen ist Gutmenschen-Hobby. 90% der Kiffer sind linksgrüne Gutmenschen. Kiffen macht gleichgültig und tolerant und schädigt zudem bei Dauerkonsum die Fähigkeit zu logischem Denkermögen.
    Als Nationaler sollte man sich nicht für solch einen Quatsch einsetzen nur weil man offenbar selber von dem Zeug abhängig ist. Cannabis ist sicherlich keine Todesdroge aber zu behaupten der Konsum sei gesund ist nun wirklich hanebüchen.

  8. #8
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Zitat Zitat von Mythras Beitrag anzeigen


    ---------------------

    Ich bin natürlich auch für eine Legalisierung.

    Hanf ist eine wichtige Heilpflanze und wesentlich ungefährlicher als legale Drogen wie Alkohol oder Zigaretten.

    Hinzu kommt die enorme wirtschaftliche und umweltpolitische Bedeutung die Hanf in der Zukunft durch eine Legalisierung haben könnte. Man könnte bspw. komplett darauf verzichten Urwälder für die Papierindustrie abzuholzen. Auch auf den Import von Baumwolle wäre man nicht mehr angewiesen. Das würde die heimische Landwirtschaft enorm stärken. Es gäbe mehr Arbeitsplätze, Steuereinnahmen etc.

    Aber auch durch Coffee-Shops könnte der Staat jährlich Milliarden Steuereinnahmen dazuverdienen und viele Arbeitsplätze schaffen. Durch das Verbot landen all diese Einnahmen im Schwarzmarkt.
    Du bist nur dafür weil du billiger an das Zeug rankommen willst, gib es doch wenigstens zu.

  9. #9
    Vollblutgermanin Benutzerbild von Patriotistin
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    Schleswig-Holstein.. des schönste Fleckchen unserer Germanischen Heimat
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    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Ja, aber nur für therapeutische Zwecke......


    "Radbod: "Wo befinden sich nach meiner Taufe meine Vorfahren?"
    Willibrord: "Diese würden nach wie vor in der Hölle bleiben, weil sie nicht getauft worden sind!"
    Daraufhin, so heißt es, zog der König seinen Fuß vom
    Taufbecken zurück und spricht: "Dann bin ich lieber mit meinen Ahnen in der Hölle, als mit Fremden im Himmel!"




    "White Lives Matter"


  10. #10
    Foren-Veteran Benutzerbild von Schwarzer Rabe
    Registriert seit
    04.11.2004
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    14.619

    Standard AW: Hanf - Diskriminierte Wunderpflanze der Natur

    Ich lasse mir sowieso nichts verbieten! Wenn ich meine etwas tun zu müssen, mache ich es, Punkt. Scheiß auf die Gesetze i-welcher alter Sesselfurzer!

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