Mit dem für jede totalitäre Presse typischen Mangel an Logik versucht die Tochterzeitung der FAZ heute, die Nazihysterie am kochen zu halten, damit auch der letzte Mensch, der außerhalb von Sportereignissen das Wort Deutschland in den Mund nimmt, immer daran erinnert wird, daß er bereits hart an der Grenze zum Knast ist.
Eigentlich ist also nichts passiert. Denn ob jemand "Rechtsrock" oder "Linksrock" oder rülpsenden Punk oder Andrea Berg hört geht kein Schnüffelarschloch etwas an. Jetzt kommt aber unser Journalist in Fahrt und erklärt uns mit fast schon religiösen Zusatzannahmen daß doch etwas passiert sei, denn:Neuer Wirbel um das Segelschulschiff „Gorch Fock“: Crewmitglieder sollen einem NDR-Bericht zufolge bei der Arbeit an Bord laut Rechtsrock gehört haben. Die Überprüfung des Vorfalls ergab nach den Worten von Marinesprecher Uwe Rossmeisl, dass der abgespielte Titel nicht als jugendgefährdend auf dem Index steht. Die Band sei derzeit nicht als rechtsextreme Musikgruppe eingestuft, damit sei keine strafrechtliche Relevanz gegeben, sagte er am Donnerstag. „Der Verdacht eines Dienstvergehens entfällt.“
Irgendwann ist die Gruppe also auch einmal auf Konzerten aufgetreten bei denen ein Skinhead gesehen wurde und wo zwei oder drei Skinheads zusammenstehen ist immer die Möglichkeit gegeben, daß eine Untergrundarmee entsteht, die harmlose Konzertbesucher kraft metaphysischer Gedankenübertragung in mordende Neonazis verwandeln könnte. So spielt es sich offensichtlich im kranken Kopf unseres Journalisten ab.„Die Band ist besonders wegen ihrer gewaltverherrlichenden Lieder auch in der rechtsextremistischen Skinhead- und Neonazi-Szene beliebt“, heißt es in dem Bericht. „Ihre Konzerte tragen zur Mobilisierung und zum Zusammenhalt der Szene bei, schaffen die Möglichkeit zum Kontakt und geben Gelegenheit zur Rekrutierung von Sympathisanten für die Szene.“
Da eine der ewigen Wahrheiten "Denken heißt vergleichen" heißt (alle Freunde der Unlogik brüllen daher immer "das kann man nicht vergleichen") formulieren wir obigen Abschnitt um:
Die Band "Die Toten Hosen" ist besonders auf großen Open-Air-Festivals beliebt, auf diesen Festivals pflegt auch die Rocker-Szene, insbesondere die Hells Angels ihre Kontakte, der gemeinsame Festivalbesuch stärkt den Zusammenhalt und schafft Gelegenheit zur Rekrutierung von Prospects. Wer die "Toten Hosen" hört, ist zeigt daher seine Sympathie für Drogen- und Menschenhandel.
Aber man braucht halt den täglichen Nazi-Skandal, steht offensichtlich in den Vorgaben. Das Lumdatal gibt scheinbar gerade nichts her. (Ich weiß nicht genau wo das liegt, dort entsteht aber offensichtlich die nächste Terrorzelle, die Rundschau konnte schon enthüllen, daß "zehn Schüler der örtlichen Gesamtschule sind laut Lehrern zumindest partiell rechtsextrem" sind.)
Übrigens sollte man die Rundschau einfach mal fragen, wie es denn überhaupt dazu kommen soll, daß sich zu einer reinen Freiwilligenarmee, die verfassungswidrig in bereits einem halben Dutzend Ländern stationiert ist und völkerrechtswidrig Länder bombardiert, die niemals auch nur die Möglichkeit hatten, Deutschland anzugreifen, echte Demokraten melden sollten. Die selbsternannten "Linken" oder "Demokraten", die derlei verfassungs- und völkerrechtswidrige, rein imperialistische Hilfsdienste mit ihrem Gewissen vereinbaren können, glänzen in der Regel nur durch rhetorischen Kampfeinsatz vom bequemen Parlamentssitz, töten und sterben müssen die anderen. Und dabei kann es sich halt einfach nur um denkfaule, gewaltgeile Söldnerseelen handeln.