RR ist natütlich ein sehr kompetenter Literaturkritiker, aber im Alter schon sehr subjektiv geworden. Die Freiheit nimmt er sich einfach und was ihm gefällt muss deswegen noch nicht überragend sein und vv.
RR hat aber GG noch nie eine "literarische Null" genannt, auch nicht sinngemäß, ganz im Gegenteil. Du müsstest dich erstmal mit der ganzen Thematik befassen, allein schon die Frage "Was ist Literatur" wird dich sehr lange beschäftigen.
Wie man z.B. an Rosemunde Pilcher sieht, sind natürlich kommerzieller Erfolg und literarischer Wert eines Buches nicht notwendig miteinander verbunden.
[wiki]Im Oktober 1958 sahen sich beide auf einer Tagung der Gruppe 47 wieder, wo der Autor zwei Kapitel aus seiner "Blechtrommel" vorlas, die diesmal aber das Gefallen des Kritikers fanden. Hier wurde der Grundstein der jahrelangen, zunächst respektvollen, Korrespondenz zwischen dem Autor und dem Literaturkritiker gelegt. Hin und wieder trafen sie sich sogar zum Essen und einem gemeinsamen Glas Wein. Doch je einflussreicher Reich-Ranicki im literarischen Leben wurde, um so schwieriger gestaltete sich die Bekanntschaft. So sehr er einige frühe Arbeiten von Grass schätzte und lobte (vor allem "Katz und Maus" und "Das Treffen in Telgte"), so vehement kritisierte er die späteren Werke (z.B. "Hundejahre", "Die Rättin" und "Der Butt").