Da die Domain-Name-Server eine besonders empfindliche Stelle in der
www. Infrastruktur sind nehmen seit Jahren die Angriffe auf DNS Server
massiv zu. Das gilt sowohl fuer boesartige Attacken von Hackern als auch
fuer indirekte und versteckte Zensurmassnahmen der Staatsapparate.

Google hat bereits 2009 mit einem eigenen globalen DNS Server darauf
reagiert und damit meiner Ansicht nach eine hoehere Ausfallsicherheit
geschaffen, da die User nicht mehr von der Vielzahl von Unternehmen
abhaengig sind die DNS Server bereitstellen.


t3n 04.12.2009

Google Public DNS: Surf mit Google, surf schneller, surf… beobachtet?


In seinem unermüdlichen Kampf um ein besseres Internet schenkt uns Google mit „Public DNS“ nun die Möglichkeit, schneller im Internet zu surfen, und will im Gegenzug dafür nichts haben. So jedenfalls möchte es Google selbst verstanden wissen. Inwiefern man dem Internetriesen das glaubt, kann man wohl getrost jedem selbst überlassen. Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt, dass Google bei diesem experimentellen neuen Dienst tatsächlich momentan alles unterlässt, was irgendwie „verdächtig“ scheinen könnte.

Worum geht es? Wenn man im Internet unterwegs ist, arbeitet im Hintergrund immer das Domain Name System (DNS) . Denn während der normale Nutzer beispielsweise „google.de“ in die Browserzeile eingibt, wird in Wirklichkeit der Webserver mit der eindeutigen Nummer 209.85.229.104 aufgerufen. Das DNS weiß, welche „maschinenlesbaren“ Zahlenkombinationen zu welchen „menschenlesbaren“ Webadressen gehören.

google public dnsGoogles Public DNS soll nun ein besonders schneller Service dieser Art sein. Da ein Nutzer im Verlauf eines Tages schon einmal leicht viele hundert solcher DNS-Anfragen auslöst während er im Netz unterwegs ist, könnte das tatsächlich einen Vorteil bringen. Normalerweise übernimmt diesen Dienst der Internet-Zugangsanbieter, bei dem man ist.

Diese Einstellungen zu wechseln, ist Vertrauenssache. Denn schließlich kann man an dieser Stelle leicht bestimmen, was die Nutzer zu Gesicht bekommen und was nicht. So gibt es beispielsweise mit OpenDNS einen Anbieter, der gerade auf Firmen abzielt, damit die für ihre Mitarbeiter bestimmte Inhalte und Websites sperren können.
Die aufgeschobenen Internetsperren in Deutschland sollen ebenfalls beim DNS ansetzen.

Google beteuert, dass sie sich strikt an die Vorgaben in Sachen DNS halten und nichts filtern oder umleiten. Auch geht es ihnen nicht darum, Werbung einzublenden. Da fragt man sich natürlich schon, wozu sie es denn überhaupt anbieten... Man denkt dabei schnell an die vielen Daten, die man darüber Google frei Haus liefert. Informationen zum Thema Privatsphäre bei Google Public DNS finden sich hier. Das Unternehmen selbst sagt, dass beispielsweise keine Verbindung mit dem Google Account des Nutzers hergestellt wird.

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