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Nicht wirklich viele ignorieren hier das Gülen/CIA Netzwerk. Die Türkei unter Gülen Militärs hat den Krieg 6 Jahre beobachtet die Türkei unter Kontrolle hat den Krieg innerhalb 4 Monaten so gut wie beendet und das trotz der krassen Anschläge.
Der Begriff Gülen wähle ich auch nur aus damit ihr euch ein Bild davon machen könnt in Wirklichkeit ist es die Nato Armee. Als Beispiel kann ich hier die Sauerland Zelle nennen.
Mutmaßlicher CIA-Mann war "der Chef"
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Ja. das glaube ich Dir. Das tut gut für deine vom Westen unterjochte Seele.
Falls aber die Türkei wirklich untergehen sollte, seit ihr die ersten die den Tsunami spüren werden.
Und vom Westen solltest du da ja keine Hilfe erwarten, die mit Ihrem EU und Flüchlingspolitik in den Tiefen der Abgründe sich befinden.
Melisa, man kann dem "Westen" ja vieles ankreiden wollen, aber meine Seele hat er ganz sicher nicht unterjocht, sondern im besten Sinne mitgebildet. Nicht alles muss schlecht sein, nur weil es westlich ist...
Die Türkei wird nicht als Tsunami untergehen, ebensowenig wie dies das Osmanische Reich tat. Sie wird eher implodieren...
Kein Problem. Ich fände es ja auch besser wenn wir dies ganz allein wuppen...!!! Wir waren schon immer am besten darin, wenn wir nur Wenige gegen Viele waren!
Daß in Genf schon ewig Verhandlungen laufen, ist dir entgangen? Das waren die sog. Rebellen, die Verhandlungen blockierten, solange Assad Teil der Lösung sein soll. Keine Ahnung, wie du jetzt darauf kommst, daß Assad jetzt für die Türken abdanken soll. Hintergrund könnte eher Erdogans Panik sein, daß die Kurden ein immer größeres Teil Syriens besetzen und seine Rebellen-Proxis haben ja ihre Unfähigkeit ebenso bewiesen, wie seine TSK. Man traut den Türken jetzt nicht wirklich viel zu, aber peinlicher, als das was sie um al-Bab abliefern, geht schon nicht mehr.
Ex septentrione lux
Das Gegenstück dazu war das Lager derjenigen, die Assad vor fünf Jahren nur noch wenige Wochen gaben. Du gehörtest nicht zu diesem Lager, aber viele türkische Nutzer, die der Auffassung waren, dass sich Assad nur auf die Alawiten stütze.
Dass Assad so lange durchhalten konnte, hat er dem Umstand zu verdanken, dass auch viele Sunniten, Drusen und Christen auf seiner Seite stehen. Nicht weil sie ihn mögen, sondern weil sie ihn für das geringste Übel halten.
Ein Endsieg ist das nicht, aber Assad kontrolliert Gebiete, in denen ca. 80% der Syrer leben. Die Rückkehrer werden ebenfalls bevorzugt nach Damaskus, Aleppo, Homs und Hama gehen - allesamt von Assad kontrolliert.
Du kennst sicher auch die Wikileaks-Dokumente zu Clinton II, in der sie lange vor dem Krieg in Syrien zu einem Regimewechsel in Damaskus drängte. Man müsse keine Bodentruppen einsetzen und könnte mit wenig Geld und Aufwand Assad stürzen und eine sunnitische Regierung einsetzen.
Für mich gehören die USA zu den größten Verlierern - nach der Türkei. Was haben die USA nicht alles getan, um endlich Assad zu vertreiben! Selbst ein Giftgasangriff, der für die USA die rote Linie darstellte, gehörte zum Repertoire der USA, eine Art Sender Gleiwitz.
Die Türken wiederum träumten von einem neuosmanischen Reich. Nun können sie froh sein, wenn sie mittelfristig nicht selbst einen ethnischen und religiösen Krieg im eigenen Land erleben, der am Ende die Türkei spaltet. Was das Zusammengehörigkeitsgefühl betrifft, ist die Türkei bereits gespalten: in Türken, Kurden, Aleviten, Säkulare und Ultrareligiöse. Es reicht nur eine Funke, um diese explosive Mischung hochgehen zu lassen.
Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche
Jetzt muss erstmal abgewartet werden, ob dieser Waffenstillstand a) wirklich ausgehandelt wird und b) ob er hält. Da Al-Nusra und andere Extremisten nicht dabei sind, wird das schwierig werden. Das die anderen "Rebellen" sich in Folge auf eben jene Extremisten stürzen werden, ist in meinen Augen ausgeschlossen, die wären schön blöd. Schon allein deshalb wird das eine ganz wackelige Geschichte.
Freilich scheißen sich die Türken wegen der SDF/YPG ein, deshalb ist die sofortige Absetzung, besser, der gewaltsame Sturz von Assad vom Tisch. Die Türken werden stattdessen versuchen, zusammen mit dem Regime, den Russen und vor allem den Iranern eine Front gegen die Kurden zu bilden. Dazu brauchen sie allerdings auch die sog. "Rebellen", weshalb hier bzgl. Regime und Assadnachfolge eben auch für die Türken ein Kompromiss gefunden werden muss.
Die Sache ist für mich eigtl. ganz klar. Den Russen genügt es, wenn das Regime weiterhin die Kontrolle über die bevölkerungsreichsten Gebiete hält, der IS ist Nebensache, solange er diese Herrschaft nicht aktiv bedroht. Selbiges gilt für die Kurden, die für Damaskus keine Bedrohung darstellen. Zusammen mit dem Moskau real zur Verfügung stehenden militärischen Projektionspotential und Finanzstärke, ist für die Russen Frieden bzw. die Einfrierung des Konflikts die beste Option. Sie behalten einen Verbündeten, ihre Marinebasis und damit Einfluss in der Region. Ob sich die Russen von den Türken für ein Abenteuer gegen die Kurden überzeugen lassen, halte ich eher für fraglich. Sowas wird es höchstens vordergründig geben, mit ein paar symbolischen Hilfestellungen.
Für den Iran gilt selbiges, wenn gleich er mit einer zu starken Rolle der Türkei, aber auch der Kurden im "Nachkriegssyrien" ein größeres Problem hätte, als Russland. Die Iraner haben schließlich auch einen PKK-Ableger im eigenen Land, aber gleichzeitig ist die Türkei ein regionaler Konkurrent, der ja auch im Irak gegen die iranischen Proxies Front macht.
Dem Regime geht es ohnehin nur ums Überleben. Inwieweit sich Assad von einer Abdankung überzeugen lassen wird, bleibt natürlich offen. Für nationalistische Syrer auf Regimeseite hingegen, dürfte ein solcher Waffenstillstand, gar Frieden, eher unerträglich sein. Vor allem eine Zerlegung des Landes in "Einflusszonen" und eine quasi annektierte Pfufferzone im Norden. Hier muss abgewartet werden, inwieweit dies zu Konflikten, auch innerhalb des Regimes führen könnte.
Die "Rebellen" sind der größte Unsicherheitsfaktor, da zu stark fragmentiert in den Zielen. Es gibt sicherlich Gruppen, die erfolgreich in ein Nachkriegssyrien eingebunden werden könnten. Es gibt aber eben auch massenhaft Extremisten, für die das ausgeschlossen ist, schon allein weil es Nichtsyrer sind. Ob die Rebellen sich deshalb am Ende selbst zerfleischen und schlussendlich doch niedergekämpft werden können, halte ich aktuell eher unwahrscheinlich.
Die Kurden halte ich für eher unproblematisch, da es ihnen primär um Autonomie in ihren Gebieten geht. Die Chance das die arabischen Syrer egal ob Opposition oder Regime gemeinsam gegen die Kurden vorgehen werden, halte ich nach den Erfahrungen im Irak für sehr unwahrscheinlich. Ein wirkliches Problem mit den Kurden haben eigentlich nur die Türken. Nach der eher mauen Vorstellung gegen den IS bin ich persönlich ja sehr gespannt, wie erfolgreich eine Kampagne gegen die YPG sein wird. Hier kommen halt auch die Amerikaner wieder ins Spiel. Sollte es zu einem dauerhaften Bruch zw. Türken und Amis kommen, werden die Amis nach Alternativen suchen und damit wären die Kurden, sowohl in Syrien, als auch im Irak wieder im Spiel.
Ignorier-Liste: Skorpion, Löwe, Dr Mittendrin, solg
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Eins zu eins wird der Vertrag von Sevres wohl nicht übernommen, denn die ethnische Karte hat sich seither radikal verändert. Griechen gibt es an Ostägäis z.B. kaum noch. Und die dortigen Türken, Kurden, Bosniaken und Albaner, die nach der Vertreibung/Ausweisung der Griechen angesiedelt wurden, werden kaum unter griechischer Hoheit leben wollen. Obwohl, die alteingesessenen Türken auf Zypern würden auch lieber ohne die rustikalen Türkei-Türken leben und zusammen mit den Griechischstämmigen einen Staat bilden.
Armenier, die den Osten Anatoliens besiedeln könnten, gibt es kaum noch. Die kleine Republik Armenien ist froh, wenn sie den Bevölkerungsschwund stoppt.
Condoleeza Rice hatte aber vor vielen Jahren angekündigt, dass sich die Staatsgrenzen im Nahen und Mittleren Osten ändern würden und dass das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" stärker zur Geltung käme. An dieser Doktrin der USA, der EU-Staaten und der Golfstaaten hat sich nichts geändert. Das zeigen die Entwicklungen in Syrien, im Irak und anderswo.
Geändert von Bettmaen (29.12.2016 um 21:48 Uhr)
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