User in diesem Thread gebannt : Dayan, Löwe, Kurti, Heisenberg and Uffzach


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Thema: Syrien-Diskussion

  1. #66751
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Melisa Beitrag anzeigen
    @Flaschengeist
    Nein...
    Hat das einen bestimmten Grund, dass Du jetzt den Modus von "Normal Zitieren" auf "Unsichtbar Zitieren" wechselst?
    Wenn Du Aussagen(zumal falsche) über Foristen machst, sei so fair und zitiere sie wenigstens zwecks der Möglichkeit die Sache klar zustellen.
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  2. #66752
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Bettmaen Beitrag anzeigen
    Ich schätze ja Deine tollen Beiträge, aber mit dem letzten Absatz bin ich nicht einverstanden.

    Von Reue kann keine Rede sein. Als bspw. Trump nach dem inszenierten Giftgasangriff Syrien völkerrechtswidrig attackieren ließ, sprang Erdogan sofort auf und bekundete seine Teilnahme an einem möglichen Einmarsch nach Syrien. Alle Vereinbarungen mit dem Iran und vor allem Russland wurden kurzerhand über Bord geworfen.


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    [..]
    Gut das war im April. Würde ich als Großspurigkeit abhaken. Ich meine, dieses Euphrates Shield-Dingens war ja militärisch ein Offenbarungseid. Daß Erdogan überhaupt noch den Schneid hatte, solche Angebote zu machen, ist schon witzig. Aber in den letzten Monaten hat sich der Tonfall aus Ankara schon deutlich verändert. Die Annäherung an Rußland scheint auch nicht nur taktischer Art zu sein.
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  3. #66753
    Mitglied Benutzerbild von Shahirrim
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    ....



    Dass die Türkei seit der Installation Atatürks als Verwestlicher und schließlich seit ihrem NATO-Beitritt für westliche Interessen benutzt und genutzt wird, ist nun wahrlich keine Neuigkeit mehr und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Türkei bis hin zum heutigen - ganz nach türkischem Geschmack - grimmig dreinschauenden Krawattenislamisten Erdogan, der seinem stolzen Volk irgendwelche neoosmanischen Träume verkauft....
    Dabei versucht er es doch wenigstens. Aber hast du schon mal eine schwulere Begründung als diese hier für die Absage der LGBTQ-Filmfestspiele in der deutschen Botschaft gehört, als Terrorgefahr?

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  4. #66754
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Lassen wir mal die spezifisch türkische Halbstarken-Attitüde weg, dann gibt es schon einen realen Ablöseprozeß vom Westen. Sicher stark schwankend und mit offenem Ausgang, aber daß das nur Show ist, sehe ich nicht so. Letztlich sogar konsequent nach dem offenkundig endgültigen Scheitern der EU-Perspektive, sich wieder mehr in die Region zu integrieren. Das größer gewordene Kurdenproblem ist - auch dank der türkischen Politik - nun mal objektiv vorhanden.

    Offenbar dämmert es der türkischen Politik, daß die Einheit des Staates keine Selbstverständlichkeit mehr ist und vom Westen auch nicht mehr hundertprozentig garantiert werden kann trotz Schaufensterbeteuerungen. Aus europäischer Sicht ist man sicher im Stillen nicht unglücklich darüber, daß Erdogan gleichzeitig die Argumente liefert, den Krampf des ewigen EU-Kandidaten zu beenden.

    Wohlwollend betrachtet sucht die Türkei unter Erdogan tatsächlich einen eigenen Weg und handelt in diesem Sinne souverän. Ihre Verantwortung für die Situation in Syrien ist unbestritten, aber auch hier kann man die gegenwärtige Politik als Versuch "tätiger Reue" sehen. Mit allem Selbstbetrug natürlich.
    Ein Ablöseprozess sieht nicht so aus, dass man z.B., wie erst gestern und zum wiederholten Male geschehen, die Absage einer LGBT-Veranstaltung in Istanbul lediglich mit "Sicherheitsbedenken" begründet.
    Ein Ablöseprozess vom Westen sieht auch nicht so aus, dass man den Gastgeber des vorgeblichen Drahtziehers des letzjährigen Showputsches praktisch unbehelligt lässt, dafür aber harmlosen EU-Staaten wie Deutschland oder Niederlande gegenüber rotzig ist, mit denen man es ja machen kann.
    Die Türkei spielt ihr doppeltes Spiel nicht auf eigene Rechnung und nur weil Russland und Iran mitspielen, heisst das ja noch längst nicht, dass sie es nicht erkennen, dass sie es hier im Endeffekt mehr mit der NATO zu tun haben, denn mit der Türkei. Warum sie mitspielen? Vielleicht aus dem selben Grunde warum es Militärattaches und Verbindungsoffiziere gibt und die Türkei hier eben die Rolle des NATO-Verbindungsoffiziers in Richtung Osten (insbesondere in Richtung Russland und Iran) spielt um Dinge friedlich zu lösen, die ansonsten in Eskalationen münden würden.
    Ein türkischer Kommunalpolitiker kommt ja auch nicht einfach so an die Spitze eines derart relevanten NATO-Mitglieds, um aus ureigenem Antrieb heraus dessen Staatswesen mit der Abschaffung des Laizismus auf links zu drehen und mal eben im Windschatten des hauptsächlich vom Westen gesponsorten Aufschwungs das für die NATO seit Jahrzehnten wachende Türkische Militär zurechtzustutzen, ohne dass da aus Brüssel und vor allem Washington ein enormer Vertrauensvorschuss vorliegt.
    Woraus sich dieser Vertrauensvorschuss begründet kann ich mir nur damit erklären, dass Erdogan ebenso gut weiß was und für wen er es tut, wie eben genau diejenigen die ihn gewähren lassen.
    Andernfalls müsste ich ja davon ausgehen, dass der Westen hier nur als interessierter und staunender Zaungast zusieht wie ihm ausgerechnet das geostrategische Filetstück Türkei unkontrolliert in Richtung Osten entgleitet, was wiederum so ziemlich allem widersprechen würde, was ich bisher von Angelsächsischer Politik der letzten Jahrhunderte gesehen und gelesen habe und somit gewohnt bin.
    Und schließlich: So lange es für die Türkei eine direkte und gut ausgebaute und -geschmückte Brücke zum Silberrücken des Westens - nämlich den Vereinigten Staaten Amerikas - gibt, gibt es auch immer einen Weg in die Vereinigten Staaten Europas. Das Tischtuch zwischen der EU und der Türkei ist alles andere als zerschnitten, sondern liegt nur unordentlich und um es wieder in Ordnung zu bringen, müsste nicht mal ein neuer Türkenpräsi her. Allerdings gibt es z.Zt. und ganz offenbar ganz andere Prioritäten als eine weiter forcierte politische und kulturelle Annäherung/Angleichung zwischen der EU und der Türkei. An der wurde ja selbst noch unter Erdogan intensivst gearbeitet und was in den letzten Jahren gebremst wurde, muss noch lange nicht gleich in einem Stopp und einer darauffolgenden 180°-Umkehr in die andere Richtung resultieren.

  5. #66755
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Dabei versucht er es doch wenigstens. Aber hast du schon mal eine schwulere Begründung als diese hier für die Absage der LGBTQ-Filmfestspiele in der deutschen Botschaft gehört, als Terrorgefahr?

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    2 Doofe, ein Gedanke, s. erster Satz meines Beitrags!

  6. #66756
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Ein Ablöseprozess sieht nicht so aus, dass man z.B., wie erst gestern und zum wiederholten Male geschehen, die Absage einer LGBT-Veranstaltung in Istanbul lediglich mit "Sicherheitsbedenken" begründet.
    Ein Ablöseprozess vom Westen sieht auch nicht so aus, dass man den Gastgeber des vorgeblichen Drahtziehers des letzjährigen Showputsches praktisch unbehelligt lässt, dafür aber harmlosen EU-Staaten wie Deutschland oder Niederlande gegenüber rotzig ist, mit denen man es ja machen kann.
    Die Türkei spielt ihr doppeltes Spiel nicht auf eigene Rechnung und nur weil Russland und Iran mitspielen, heisst das ja noch längst nicht, dass sie es nicht erkennen, dass sie es hier im Endeffekt mehr mit der NATO zu tun haben, denn mit der Türkei. Warum sie mitspielen? Vielleicht aus dem selben Grunde warum es Militärattaches und Verbindungsoffiziere gibt und die Türkei hier eben die Rolle des NATO-Verbindungsoffiziers in Richtung Osten (insbesondere in Richtung Russland und Iran) spielt um Dinge friedlich zu lösen, die ansonsten in Eskalationen münden würden.
    Ein türkischer Kommunalpolitiker kommt ja auch nicht einfach so an die Spitze eines derart relevanten NATO-Mitglieds, um aus ureigenem Antrieb heraus dessen Staatswesen mit der Abschaffung des Laizismus auf links zu drehen und mal eben im Windschatten des hauptsächlich vom Westen gesponsorten Aufschwungs das für die NATO seit Jahrzehnten wachende Türkische Militär zurechtzustutzen, ohne dass da aus Brüssel und vor allem Washington ein enormer Vertrauensvorschuss vorliegt.
    Woraus sich dieser Vertrauensvorschuss begründet kann ich mir nur damit erklären, dass Erdogan ebenso gut weiß was und für wen er es tut, wie eben genau diejenigen die ihn gewähren lassen.
    Andernfalls müsste ich ja davon ausgehen, dass der Westen hier nur als interessierter und staunender Zaungast zusieht wie ihm ausgerechnet das geostrategische Filetstück Türkei unkontrolliert in Richtung Osten entgleitet, was wiederum so ziemlich allem widersprechen würde, was ich bisher von Angelsächsischer Politik der letzten Jahrhunderte gesehen und gelesen habe und somit gewohnt bin.
    Und schließlich: So lange es für die Türkei eine direkte und gut ausgebaute und -geschmückte Brücke zum Silberrücken des Westens - nämlich den Vereinigten Staaten Amerikas - gibt, gibt es auch immer einen Weg in die Vereinigten Staaten Europas. Das Tischtuch zwischen der EU und der Türkei ist alles andere als zerschnitten, sondern liegt nur unordentlich und um es wieder in Ordnung zu bringen, müsste nicht mal ein neuer Türkenpräsi her. Allerdings gibt es z.Zt. und ganz offenbar ganz andere Prioritäten als eine weiter forcierte politische und kulturelle Annäherung/Angleichung zwischen der EU und der Türkei. An der wurde ja selbst noch unter Erdogan intensivst gearbeitet und was in den letzten Jahren gebremst wurde, muss noch lange nicht gleich in einem Stopp und einer darauffolgenden 180°-Umkehr in die andere Richtung resultieren.
    Vor einem Jahr hätte ich dir hier noch zu einhundert Prozent zugestimmt. Inzwischen sehe ich die Dinge nicht mehr so klar geordnet. Wobei so ein Ablöseprozeß ohnehin nicht geradlinig verlaufen muß und eine Absage der Homoparty aus Sicherheitsbedenken erfüllt ja auch ihren Zweck. Das Pendel für die Türkei scheint wieder mehr in Richtung Orient zu schlagen. Was ja nicht verwerflich wäre.

    Der Punkt ist, daß Macht etwas Dynamisches ist. Und bisher war es tatsächlich unvorstellbar, daß die Amerikaner ihre Premium-Base Türkei aufgeben. Auch da bin ich nicht mehr so sicher. Die NATO selbst verliert an "Attraktivität". Klar, alles funktioniert noch, sie bleibt die Nr. 1 im Ring, aber es gibt Risse, Motivationsdefizite, kleinlichen Streit, Ermüdung. Die Luft ist raus.

    Den Europazug für die Türkei betrachte ich als abgefahren, die EU hat ja Mühe, das Projekt auch ohne Türken und Ukrainer irgendwie weiterzuschleppen. Für alle eigentlich eine Erlösung. Nicht, daß die Beziehungen EU - Türkei völlig zerbrechen, das nicht, aber der Abstand wird größer, schon weil beide Seiten irgendwie in der Schwebe hängen. Europa wird auch die Schotten irgendwann dicht(er) machen müssen und da ist die Türkei bestenfalls Vorposten, nicht Teil der Außenmauer. Wahrscheinlich wäre eine "bevorzugte Assoziation" dauerhaft das beste.

    Klar scheint mir, daß die Türkei in dieser diffusen Situaton versucht, neue Wege auszutesten und sich dabei alle Optionen offenhält. Eben auch die der Rückkehr in die Arme des Westens. Das macht sie für ihre "neuen Partner" im Osten natürlich auch unberechenbar. Aber daß es "wie früher" werden kann, bezweifle ich doch stark.
    Ex septentrione lux

  7. #66757
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Vor einem Jahr hätte ich dir hier noch zu einhundert Prozent zugestimmt. Inzwischen sehe ich die Dinge nicht mehr so klar geordnet. Wobei so ein Ablöseprozeß ohnehin nicht geradlinig verlaufen muß und eine Absage der Homoparty aus Sicherheitsbedenken erfüllt ja auch ihren Zweck. Das Pendel für die Türkei scheint wieder mehr in Richtung Orient zu schlagen. Was ja nicht verwerflich wäre.

    Der Punkt ist, daß Macht etwas Dynamisches ist. Und bisher war es tatsächlich unvorstellbar, daß die Amerikaner ihre Premium-Base Türkei aufgeben. Auch da bin ich nicht mehr so sicher. Die NATO selbst verliert an "Attraktivität". Klar, alles funktioniert noch, sie bleibt die Nr. 1 im Ring, aber es gibt Risse, Motivationsdefizite, kleinlichen Streit, Ermüdung. Die Luft ist raus.

    Den Europazug für die Türkei betrachte ich als abgefahren, die EU hat ja Mühe, das Projekt auch ohne Türken und Ukrainer irgendwie weiterzuschleppen. Für alle eigentlich eine Erlösung. Nicht, daß die Beziehungen EU - Türkei völlig zerbrechen, das nicht, aber der Abstand wird größer, schon weil beide Seiten irgendwie in der Schwebe hängen. Europa wird auch die Schotten irgendwann dicht(er) machen müssen und da ist die Türkei bestenfalls Vorposten, nicht Teil der Außenmauer. Wahrscheinlich wäre eine "bevorzugte Assoziation" dauerhaft das beste.

    Klar scheint mir, daß die Türkei in dieser diffusen Situaton versucht, neue Wege auszutesten und sich dabei alle Optionen offenhält. Eben auch die der Rückkehr in die Arme des Westens. Das macht sie für ihre "neuen Partner" im Osten natürlich auch unberechenbar. Aber daß es "wie früher" werden kann, bezweifle ich doch stark.
    Ist ja in diesem Zeitfenster von mehreren Jahren alles andere als klar geordnet. Ein Hinundher sondergleichen. Gestern z.B. schießen die Türken noch Russen von Himmel, Putin droht, heute nähern sie sich wieder an und schütteln lächelnd Hände für die Kameras. Morgen kanns wieder ganz anders aussehen.
    Mit SA unterhält die Türkei engste Beziehungen und hat gemeinsame Interessen den schiitischen Gürtel zu sprengen, der die Beiden trennt - gleichzeitig lässt sie das Band zum Iran aber nicht an- geschweige denn abreissen, im Gegenteil - und das obwohl sich SA und Iran faktisch im Krieg befinden, wenn auch noch nur einem kalten.

    Ich kann an dieser Stelle nur immer wieder Helmut Kohl zitieren: "Entscheidend ist was hinten raus kommt."
    Übrigens, Helmut Schmidt antwortete mal auf eine Frage von Maischberger: "Das ist Tagespolitik, damit beschäftige ich mich nicht!", auch ein bemerkenswerter Satz aus dem Munde eines bis zu seinem Tode wachen, informierten und interessierten Insiders, denn er wird wohl wissen warum.
    Was ich einfach nur sagen will ist, dass wenn man herauszoomt, sich oftmals ganz andere, nicht selten sogar gegenteilige Dinge und Entwicklungen offenbaren, als wenn man stark hineinzoomt.

    Mag sein, dass die "NATO" als solche unattraktiv wird (ist ja zugegebenermaßen auch schon Altes Brot) aber das heisst ja auch nicht gleich, dass die Philosophie und Essenz, die hinter diesem Pakt steckt, komplett verworfen wird und die Karten in der Weltpolitik neu gemischt werden und alle dann wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen nach neuen Allianzen suchen bzw. sich nur noch auf sich selbst verlassen. Es gab eine Zeit vor Trump und es wird auch eine Zeit nach Trump geben...
    Vielleicht ist die angekündigte EU-Armee nur ein Akt von vielen, um etwas Zeitgemäßes unter neuer "Firmierung" als die NATO auf die Beine zu stellen, was dann nicht mehr soo offensichtlich unter US-Befehl steht, aber im Endeffekt und unterm Strich dann doch wieder.

    Mir fehlt einfach die Fantasie dafür, dass sie alle 3 Weltkriege gewinnen und nur zweieinhalb Jahrzehnte nach ihrem letzten großen Sieg - inzwischen längst weiter gen Osten expandiert - die ihnen zuträgliche Grundordnung sehenden Auges und fahrlässig an die Wand fahren und z.B. zuschauen wie ausgerechnet die Türkei macht was sie will. Wäre Erdogan nicht ihr Mann, hätten sie niemals zugelassen, dass er das Türkische Militär als NATO-Wachposten der Türkei entmachtet.
    "Sie" haben mit der Verfrachtung von Problemtürken in den 70ern und 80ern vor allem nach Deutschland dafür gesorgt, dass sich die damalig innenpolitisch höchst fragile Türkei stabilisiert und damit den Grundstein der heutigen Türkei gelegt - und sie hätten auch schon längst dafür gesorgt, dass in der Türkei zu ihren Gunsten die Fetzen fliegen, wenn in Ankara jemand sitzen würde, der höhere Ambitionen hat als abgemacht.
    Die"Tools" haben sie, sie sitzen am längeren Hebel und haben es oft genug bewiesen als dass ich mir da Szenarien einer Art von "Reset", zumal noch alles ohne großen (Welt-)Krieg, ausmalen könnte.

  8. #66758
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    [...]

    Mir fehlt einfach die Fantasie dafür, dass sie alle 3 Weltkriege gewinnen und nur zweieinhalb Jahrzehnte nach ihrem letzten großen Sieg - inzwischen längst weiter gen Osten expandiert - die ihnen zuträgliche Grundordnung sehenden Auges und fahrlässig an die Wand fahren und z.B. zuschauen wie ausgerechnet die Türkei macht was sie will. Wäre Erdogan nicht ihr Mann, hätten sie niemals zugelassen, dass er das Türkische Militär als NATO-Wachposten der Türkei entmachtet.
    "Sie" haben mit der Verfrachtung von Problemtürken in den 70ern und 80ern vor allem nach Deutschland dafür gesorgt, dass sich die damalig innenpolitisch höchst fragile Türkei stabilisiert und damit den Grundstein der heutigen Türkei gelegt - und sie hätten auch schon längst dafür gesorgt, dass in der Türkei zu ihren Gunsten die Fetzen fliegen, wenn in Ankara jemand sitzen würde, der höhere Ambitionen hat als abgemacht.
    Die"Tools" haben sie, sie sitzen am längeren Hebel und haben es oft genug bewiesen als dass ich mir da Szenarien einer Art von "Reset", zumal noch alles ohne großen (Welt-)Krieg, ausmalen könnte.
    Ja doch, genau das halte ich für möglich, daß in Zeiten des abnehmenden Lichtes zwar die Fähigkeiten der Machtausübung vorhanden bleiben, aber der innere Antrieb erlischt. Quasi ein Burnout der NWO aus zwei Gründen: einer inneren Ratlosigkeit und einem Nihilismus, der inzwischen auch die Substanz zerfressen hat. Natürlich läuft alles weiter, aber es ist nur noch ein "als ob". In der Ära Obama kam sicher noch eine wachsende Inkompetenz von Administration und angeschlossener Ministerialbürokratie dazu.

    Wenn du einen der ominösen Weltenlenker wie den alten Rothschild fragen könntest, wie es weitergeht, würde er vermutlich mit den Schultern zucken. Da ist nichts mehr, das niedriger stehende Völker zur Nachfolge inspirieren könnte. Quintessenz und Endpunkt westlicher Kultur ist deshalb auch der Zombiefilm. Aber Überlebenskampf können die vermeintlich Primitiven auch ohne uns.
    Ex septentrione lux

  9. #66759
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    Zitat Zitat von Melisa Beitrag anzeigen
    Was für ein Kampf denn? Die Stadt wurde von der US-Luftwaffe niedergebombt.
    Nicht sabbern, einfach stillhalten und zusehen wie Kurden Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit schaffen. Auch in deinem Land.


  10. #66760
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    Standard AW: Syrien-Diskussion

    150 EuphratesShield Terroristen haben sich der SDF ergeben und wollen ihr beitreten. Dem türkischen Terrorstaat wird vorgeworfen imperialistische Ziele nachzugehen und den Terror zu fördern.

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    150 fighters from Deir ar-Zour who were fighting with the Turkish-backed Euphrates Shield group, officially split from the Turkish-backed rebels, denouncing Turkish ambitions in northern Syria. The news comes following the alleged defection of Talal Silo, the official SDF spokesperson, who left for Turkey on Wednesday.
    In a statement read by Abu Saif al-Diri, who fought with Euphrates Shield, it was stated that 150 fighters joined the SDF.
    “We, the sons of Deir al-Zor, have joined the Euphrates Shield in order to liberate our country from the horror of terrorism, have been misled and promised to liberate our region,” he said.
    “Turkey has had colonial goals and ambitions through its support for Euphrates Shield, and we discovered this too late. But we have seen that the SDF are the only force fighting terrorism in Syria,” he said. “Therefore we now announce our defection from the Euphrates Shield and join the Syrian Democratic Forces,” he added.
    Turkey and it’s proxy forces in August 2016 launched the operation Euphrates Shield and captured large parts of northern Aleppo, with the approval of Russia and Iran. The main aim was to stop the Kurds from connecting their canton administrations into one federal region after capturing Manbij.
    Now Turkey also threatens to attack Efrin. Reportedly, Turkey has recently sent more reinforcements near Efrin in coordination with Russia and the Al-Qaida linked Tahrir al-Sham.
    Turkish reconnaissance planes were recently spotted spying on Kurdish positions in Efrin. “Turkish warplanes are flying over the skies of the Afrin area,” Dr Abdulkarim Omar, head of Foreign Relations in Jazira canton said on Sunday.
    The People’s Protection Units (YPG) on Sunday said that Turkish-backed forces and the Turkish army have attacked Kurdish positions the last 11 days, in which 3 civilians were killed, and one civilian injured. Moreover, the YPG claimed to have shot down one reconnaissance plane.

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