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Thema: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

  1. #41
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von Gottfried Beitrag anzeigen
    In der Politik gilt das Recht des Stärkeren.
    Solange der Starke seine Macht jedoch nicht barbarisch missbraucht. Das tat Pinochet.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #42
    Anarchokapitalist Benutzerbild von Gottfried
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von Stechlin Beitrag anzeigen
    Solange der Starke seine Macht jedoch nicht barbarisch missbraucht. Das tat Pinochet.
    Sozialismus ist Gewalt.

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    Und Gewalt erzeugt Gegengewalt.

    Die Spirale der Regierungsgewalt kann nur durch ein friedliches Wirtschaftssystem durchbrochen werden: dem Voluntarismus.
    Deutschland ist scheiße - und ihr seid die Beweise.


  3. #43
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von Gottfried Beitrag anzeigen
    Sozialismus ist Gewalt.

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    Und Gewalt erzeugt Gegengewalt.

    Die Spirale der Regierungsgewalt kann nur durch ein friedliches Wirtschaftssystem durchbrochen werden: dem Voluntarismus.
    Voluntarismus ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform?
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  4. #44
    GESPERRT
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Der Putsch gegen den frei gewählten Präsidenten Chiles begann eigentlich am Tag seiner Wahl, am 4. September 1970. Die Führer der freien, westlichen Welt, die gerade in Vietnam nach allen Regeln der Kunst Kriegsverbrechen begingen und trotzdem nicht gewinnen sollten, reagierten auf die Wahl Allendes sehr eindeutig und drückten, wie auch in Vietnam oder Korea, deutlich aus, was sie von "freien Wahlen" hielten wenn ihnen das Ergebnis nicht paßt:

    "Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist." (Henry Kissinger) Sein Chef, der Mafiazögling Nixon, drückte es eher etwas schlichter aus, seinem geistigen Zuschnitt entsprechend: "Dieser Schweinehund! Ich werde ihn umbringen, diesen Schweinehund!".

    Damit begann das schöne Spiel: Wirtschaftsblockade, Finanzierung von Terrorismus, Ausbildung williger Quislinge aus dem Militär in den USA, Rufmordkampagnen, Sabotage, Mordanschläge, was man halt so an demokratischen Maßnahmen kennt. Nachdem der letzte Amisoldat mit den sprichwörtlich abgeschnittenen Eiern aus Saigon fliehen mußte, was die USA genauso wie der Waffenstillstandsvertrag nicht daran hinderte, noch halb Kambodscha einzuäschern, eilte es, denn sonst würde sich an einem zweiten Beispiel manifestieren, daß Widerstand möglich ist.

    Allende, der bis zum Schluß und trotz der unglaublichen Frechheiten der Opposition jeden Zipfel der Verfassung einhielt und sich trotz millionenstarker Demonstrationen vor dem nahenden Putsch sogar weigerte, dem verzweifelten Ruf der Bevölkerung nach Waffen nachzukommen (Allende war Arzt und Humanist, ansonsten aber ein Traumtänzer, der leider auch nicht auf die dringenden Ratschläge Castros hörte), ging auf erste Nachrichten vom Aufstand der von Pinochet angeführten Truppen am Morgen des 11. September in den Präsidentenpalast, um dort kämpfend zu sterben.

    Der Wunsch wurde ihm gewährt, mit Castros Geschenk in der Hand (einer Kalaschnikow) wurde er im Kugelhagel der faschistischen Verschwörer getötet, nach übereinstimmenden Zeugenaussagen war ein Scharfschütze, Hauptmann Roberto Garrído für seinen Tod direkt verantwortlich, wofür sich die Putschisten in abgefangenen Funksprüchen feierten und wofür es auch ausländische Zeugen gab - selbst [Links nur für registrierte Nutzer], daß sich der "Kommunist" nicht feige erschossen hat, sondern im Kampf fiel. Der Leibarzt Allendes konnte leider erst zu spät dazu gezwungen werden, den "Kronzeugen" für den Selbstmord zu spielen, die tatsächlichen Umstände hatten schon die Runde gemacht.

    Das hindert die freie, westliche Welt natürlich nicht daran, ihm Dreck ins Grab hinterherzuwerfen, nach 40 Jahren ist die Selbstmordlüge jetzt zur "geschichtlichen Wahrheit" erklärt worden, nur die Frankfurter Rundschau windet sich ob ihrer verprengten Reste linker Leser um klare Worte herum und schreibt, Allende wäre im Palast "ums Leben gekommen" (bevor sie geifernd zur Zerstörung Syriens aufruft).

    Allende war politisch ein Idiot, doch er starb wie ein Mann. Aber selbst diese Kleinigkeit erträgt die freie, westliche Welt samt ihren billigen Pressehuren nicht. Man kann sich sicher sein: Spätestens 5 Jahre nach dem Tod Castros wird man "enthüllen", daß er Knaben vergewaltigt hätte (siehe Gaddafi), Assad wird persönlich kleine Babys vergast haben und der letzte freigewählte iranische Staatschef wird es mit seiner Mutter getrieben haben. Man muß sich ja noch steigern.

    P.S. Gegen die Demonstration anläßlich des Jahrestages, die unverständlicherweise am Sonntag stattfand, wurden Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt, 220 Demonstranten wurden verhaftet.

    Die BRD hat auch gut mit Chile zusammengearbeitet.


  5. #45
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Mit Chile hatten die Kommunisten im Westen etwas wo mit sie Prag 1968 relativieren konnten.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  6. #46
    Antichrist Benutzerbild von Ruepel
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    War nicht schön,aber Notwendig.
    Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!

  7. #47
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von Ruepel Beitrag anzeigen
    War nicht schön,aber Notwendig.
    Richtig.

    Und Allende ist nicht ermordet worden, sondern hat Selbstmord begangen!
    Wahrheit Macht Frei!

  8. #48
    HPF Moderator
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Richtig.

    Und Allende ist nicht ermordet worden, sondern hat Selbstmord begangen!
    da gab es mal mal eine Doku bei Phönix dazu, der Allende wollte am Mittwoch zurücktreten, da die Putschisten ihr Räderwerk aber nicht mehr anhalten konnten, haben sie ihn überredet, seine Rede auf den Donnerstag zu verschieben
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  9. #49
    Mitglied Benutzerbild von Lykurg
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Pinochet hat ein vernünftiges Regiment aufgestellt, wobei der offene Einfluss der USA natürlich trotzdem ein Wermutstropfen bleibt. In Südamerika kann so oder so nur durch Diktaturen überhaupt so etwas wie Ordnung herrschen.
    "Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)

  10. #50
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes

    Chile ist heute ausgepündert, das Vermögen gehört Hedge Funds, US Firmen


    Corona in Chile: Das Ende des Neoliberalismus?
    von Simone Reperger
    Die Kandidatin Ana Llao gibt in Temuco (Chile) ihre Stimme bei der Wahl eines neuen Verfassungskonvents ab, 16. Mai 2021 (IMAGO / Aton Chile)

    Bild: Die Kandidatin Ana Llao gibt in Temuco (Chile) ihre Stimme bei der Wahl eines neuen Verfassungskonvents ab, 16. Mai 2021 (IMAGO / Aton Chile)

    Inmitten der Pandemie haben die Chilen*innen Geschichte geschrieben: Mitte Mai wählten sie die Mitglieder eines Verfassungskonvents, der nun innerhalb eines Jahres einen neuen Gesellschaftsvertrag ausarbeiten soll. Dieser wird die noch aus Zeiten der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet stammende alte Verfassung ersetzen. Damit hat sich eine zentrale Forderung der Proteste erfüllt, die das Land seit Oktober 2019 unter dem Motto Chile despertó (Chile ist aufgewacht) in Aufruhr versetzten und sein politisches System in eine tiefe Krise stürzten.

    Diese Krise hat sich im Zuge der Coronapandemie noch einmal drastisch verschärft. Laut aktuellen Umfragen sind heute 75 Prozent der Chilen*innen sehr unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie und ihren Institutionen. Über 90 Prozent sagen, dass die Politik nur Gesetze zum Wohle der mächtigen Wirtschaftselite macht. Und nur zwei Prozent geben an, dass eine Partei ihre Interessen vertritt. Das sind besorgniserregende Zahlen für eine repräsentative Demokratie.
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