In einem anderen Thread stellte sich die Frage in wie weit die deutschen Wirtschaftsnachrichten eine seriöse Quelle sind. Meine Recherchen haben da einige interessante Details ergeben die aber den Rahmen des anderen Threads nicht diskutiert werden können. Deshalb denke ich daß hier ein neuer Thread angebracht ist.
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Doch ich werfe DWN Unsachlichkeit und Populismus vor. In wie weit daß rechtlich relevant ist interessiert mich nicht. Die DWN präsentieren News in einem nationalkonservativen Licht. Antiamerikanisch. Antieuropäisch. Das ist klar erkennbar. Das muß jedem klar sein der die DWN verlinkt. Diese reißerische Präsentation soll wohl hohe Klickzahlen und damit bares Geld generieren. Wahrheit spielt da keine Rolle. Es erschließt sich mir auch nicht wie du auf die Idee kommst daß die DWN eigene oder gar bessere Recherchen als Stern oder Spiegel betreibt.
Herr Dr. Maier hat aber auch für unsere türkischen Freunde ein nettes Blättchen auf Lager. Auch da gehts nur um Klickzahlen.
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Dasselbe für die Russen. Newsrecycling.
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Wer aber ist Dr. Maier:
Hier ein Artikel der seine Zeit beim Stern dokumentiert:
"Der Österreicher und sein Landsmann und Stellvertreter Oliver Herrgesell trafen auf eine zutiefst verunsicherte Mannschaft, als sie das Blatt übernahmen. "Nach dem Martyrium unter Funk haben wir ihn mit offenen Armen empfangen", sagt ein Redakteur über Maier, dem aus Berliner Zeiten der Ruf eines "Menschenfängers" vorauseilte, der manchen Journalisten "wie einer attraktiven Frau nachstellte", um sie abzuwerben.
Doch der neue Mann wurde schneller entzaubert, als es irgendeiner in der Branche für möglich gehalten hatte. Nach nur sechs Monaten feierten "Stern"-Redakteure seinen vorzeitigen Abgang vergangene Woche mit Champagner. "Die Redaktion hat sich von einem Joch befreit", sagt Reporter Heiko Gebhardt, immerhin seit 33 Jahren beim "Stern": "Sie ist der wahre Sieger und wird zeigen, daß noch Feuer in der Hütte brennt." Ein Kollege: "Unter Funk hatten die Leute Angst um ihren Job, unter Maier hatten sie Angst um den ''Stern''."
(...)
Maier aber sinnierte im Kämmerlein mit Getreuen über einen neuen "Stern", mit Rubriken für Interviews, Reportagen und Porträts - und mit einer um Internet-Themen erweiterten TV-Beilage, in der die defizitäre Multimedia-Zeitschrift "Konrad" entsorgt werden sollte. Nebenbei jettete er zwecks Personalgewinnung nach New York, schrieb Kolumnen im Wiener "Standard" ("Warum muß die Kirche weiter nach rechts"), philosophierte in meist unbeholfenem Bürokraten-Deutsch im "Stern"-Editorial über Gott und die Welt und bastelte an den aktuellen Heften."
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