Das ist auch ein XJ der 1. Serie, aber ein US-Modell, an den Seitenblinkern recht gut zu erkennen. Ob die weißen Blinkergläser Serie sind, oder dem Geschmack des Besitzers geschuldet, müsste ich erst mal recherchieren, Speichenräder gab es auch ab Werk, aber ob diese? Da bin ich überfragt, hab' aber so meine Zweifel.
Preisschilder - da gibt es zwei Möglichkeiten Entweder Lotto spielen, oder reich heiraten
Es gibt dort u.a. noch andere Oldtimer von Jaguar u. auch andere Modelle - die Preise sind nicht so hoch, hab sie aber nicht mehr im Kopf Kannst ja selbst mal nachsehen Ich bin hin und wieder auf der HP um zu sehen, was er neu hat
Geändert von Loana (01.05.2018 um 23:37 Uhr)
Mit Flegeln habe ich mich noch nie abgegeben und habe das auch für die Zukunft nicht vor.
Der Wagen stand zwischen einem Ferrari Testarossa, Ferrari Modena, und einem Austin Haley auf den anderen Seite. Mit seinen geschwungenen Formen war der XK geradezu obszön in seiner Schönheit.
Nein, all das, ausser Lucas Electric ("On/Flicker/Off"), wären nicht meine Sorgen gewesen. Der Wagen sah oberflächlich gut restauriert aus, und weitgehend im Originalzustand. Jedoch von unten bot sich ein ganz anderes Bild, und die Blechwanne stand nicht ohne Grund drunter. Der Preis war mindestens 30% zu hoch, selbst in einem guten Zustand. Ohne Kinder hätte ich mich vielleicht dieses Projektes angenommen, aber so halt nicht.Was die Alltagstauglichkeit angeht, so gibt es einen riesigen Unterschied zwischen den 6endern und den 12endern. Die Reihen-Sechser lassen sich mit etwas Erfahrung problemlos alltagstauglich bewegen, ich würde höchstens die vermutlich serienmäßig montierte Stromberg-Vergaseranlage gegen eine von SU tauschen, die sich leichter einstellen lässt, und für die man im Fall X eher Spezialisten findet, der Rest ist ziemlich unbedenklich, ob nun im XK, XK-E oder XJ. Mehr als das übliche, also behutsames Warmfahren, regelmäßige Kontrolle und Wechsel des Öls etc., braucht man eigentlich nicht zu tun. Schon eher kann die elektrische Anlage für Kopfschmerzen sorgen, Lucas Electric ist nicht ohne Grund als "inventor of electrified darkness" bekannt, aber hier gilt, dass man es ein Mal richtig in Angriff nehmen muss, dann hat man seine Ruhe. Der V12 ist eine Diva, nicht mal Jaguar nimmt die besonders gerne in den Service, die Leute, die die Vergaser richtig einstellen und synchronisieren können, sind dünn gesät und mehr als gut beschäftigt. Auch die Zündanlage sorgt hier gerne für Verdruss, vor allem dann, wenn man sie unter Verwendung von Nachbau-Teilen "restauriert", new old stock ist hier die bessere Alternative und meistens auch verfügbar, wenn auch deutlich teurer. Von "Tuning-Objekten" sollte man die Finger lassen, nicht mal Jaguar selbst war in der Lage, die Leistungsausbeute nennenswert zu steigern, ohne zugleich die Zuverlässigkeit zu ruinieren, und für den Alltagsbetrieb sind die Leistungswerte auch ab Werk vollkommen ausreichend. In den USA, wo die Höchstgeschwindigkeit sowieso meist zweitrangig ist, würde ich eine kürzere Hinterachse fahren, dann klappt's auch mit dem Ampel-Sprint.
Nein, die normale Wartung ist wahrscheinlich nicht schwieriger. Porsche Teile sind halt wunderbar verfügbar, was bei einem 60 Jahre alten Auto anders ist. Mechaniker müsste ich hier auch lange suchen. Ich mache ja auch recht viel selbst, gerade musste ein neuer Wärmetauscher in den Porsche, aber mit dem Jaguar wären richtige Arbeiten auf mich zugekommen. Porsche sind so dankbare Dinger, d.h. mit ein wenig Pflege halten sie unheimlich lange. Der erste Porsche, and dem mein Kumpel und ich gearbeitet haben, hat mittleweile so um die 260k Meilen gelaufen.Wer einen Porsche in Betrieb halten kann, der sollte auch mit einem Jaguar mit 6zylinder klar kommen, die Philosophie ist zwar eine komplett andere, aber wesentlich schwieriger sind die üblichen Wartungsarbeiten auch nicht.
Ich habe die Tochter eines Automechanikers/Blechschlossers geheiratet, sie hat also viel Verständnis. Nur wenn es sechstellige Preise für Kauf und Restauration wären, dann müsste ich ihr erst zuvor einen (neuen) Porsche kaufen. Und damit wird es halt so richtig teuer.Nur der V12 ist, wie gesagt, ein anderes Kapitel. Zu überlegen wäre, so einen das Thema Jaguar tatsächlich reizt, ob es nicht auch ein später 6ender AJ6 sein darf, den es ab Baujahr '86 oder '87 gab, dem lässt sich auch - à la XJR - mit einem Roots-Kompressor Beine machen, ohne gleich zum Wartungsalptraum zu werden.
Ach ja, und die Amis kennen natürlich auch hier weder Freund noch Feind - und verpflanzen auch mal einen Smallblock-V8 von GM in einen XJ, zusammen mit der passenden Automatik mit drei oder vier Fahrstufen, mit dem hat man dann nicht mehr Stress, als mit jedem normalen Ami.
Also, bei einem XK wird es in jedem Fall sechsstellig, wenn wir von einem guten Zustand reden. Höher sechsstellig, wenn es Concours-Zustand sein soll. Das bewegt sich oberhalb dessen, was ich für Autos ausgeben kann und will, so schmerzhaft es manchmal ist, sich das bewusst zu machen *seufz...
Von US-Restaurierungen gibt's viele Schauergeschichten, ich hatte auch schon Autos auf der Bühne, deren untere 10 Zentimeter aus wasserfestem Holz (immerhin, wasserfest!), Hasendraht, Zeitungspapier und viel, viel Bondo bestanden. Teilweise sah man's unter dem Lack absolut nicht, da waren echte Künstler am Werk. Bei einem Tri-Chevy kostet das im schlimmsten Fall vierstellig für Blechteile und viel Zeit beim Schweißen, bei einem XK... naja, die sind nicht ohne Grund so teuer, und man braucht einen Feinblech-Virtuosen mit entsprechendem Stundensatz. Wenn Preis und Zustand nicht zusammen passen, lässt man es, keine Frage.
Porsche ist mir einfach nix, ich wirke in den Dingern auch immer deplatziert, zu groß, zu fett, mir stehen eher Fullsize-Bodies von GM und Mopar, und - was für ein Glück! - die gefallen mir auch besser! Zum Beispiel folgender C-Body:
Dodge Polara 2Door Hardtop Coupe, 1970
„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“
Napoleon Bonaparte
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