.. mein neuer Einsitzer ..
...
.. mein neuer Einsitzer ..
...
.. das Beste am Norden .. sind die Quallen ..... >>>>>> ... werde Deutschlandretter und wähle AfD ..
Ich war zu der Zeit noch einer der echten Alfisti, mit Ausbildung in Werkstatt, Büro und Vertrieb und das war auch nötig um meine "bella Macchina" am leben zu erhalten. Ich hatte sozusagen das Bodenpersonal stets zur Verfügung. Der nächste Alfa war dann die GTV 2,0 130PS (war damals viel) mit S-3 Satz (Doppelrohr-Schalldämpfer und die Aluräder die aussahen wie Telefonwählscheiben). Das ganze dann in braunmetallic und damit nachts durch München. Nachteil: ich war so gut wie nie allein mit dieser Schönheit... ;-)
Finanziell wäre das in einem totalen Desaster geendet, wenn es eben nicht die netten Leute aus Mailand gegeben hätte. Übern Winter ist mir das halbe Türblatt aus der Fahrertüre wegen Durchrostung herausgebrochen und die Holme waren nach zwei Jahren wie nen Emmentaler. Schweißen, lackieren, verkaufen, ganz schnell. Ein paar Tränen und gut. Der Ascona A danach hatte auch einen gewissen Charme aber war doch ne ganz andere Welt.
Was diese Baukasten Unart betrifft, dafür gibt es ganz viele hässliche Beispiele, u.a. auch die letzten Saabs mit verschlimmbesserten 1,9l Diesel von Opel und die Schalter für die hintere Sitzheizung (die es immerhin gab) original vom Opel Manta B. Nicht fassen...und sauteuer waren sie ja auch, wobei zumindest das Saab Cabrio noch einen Hauch aus fernen Landen versprühte.
Alfa ist wie Ferrari. Super Design, Style und tolles Fahrgefühl für BAB und um an den See zu fahren, aber reperaturanfällig und winteruntauglich, sprich du musst Kohle haben für sündhaft teure Reparaturen- oder selber schrauben können-, gute Nerven für die Beschaffung der Ersatzteile aus Italien, sprich brauchst einen Zweitwagen für den Alltag.
__________________
Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
Sicher waren 130 PS damals noch ein Wort. Was wog die GTV denn leer? 1.000 Kilo? 1.200? So in dem Dreh. Das wiegen heute schon Kleinstwagen, und der Schlüssel zur Fahrleistung ist und bleibt das Verhältnis von Leistung zu Gewicht. Zwei, drei Kilo mehr für irgend eine Art der Hohlraumbehandlung hätten es ruhig sein dürfen, dann wäre dir deine GTV auch nicht binnen zweier Sommer unter dem Hintern weg gefault. Aber so war das eben damals, der Rost machte sie alle gleich, ob profaner Käfer oder ein Feinschmecker-Häppchen wie die GTV, ein langes Leben war den meisten nicht beschieden. Vor ein paar Jahren sah ich in der Werkstatt eines Bekannten einen Ferrari Dino 246 aus 1973 oder 74, der hatte seinen langen Vorruhestand in einer Garage verbracht, sicher keiner triefend nassen, und doch hatte der Rost ihn eine Hand breit über dem Bodenblech zur Strecke gebracht. Habe ich schon mal erwähnt, wie schlecht ich Schweißen kann? Das sind die Momente in denen ich mir wünsche, ein Schweiß-Virtuose zu sein, der so etwas in Stand setzen kann...
Was Saab angeht, so übel finde ich die GM-Saab gar nicht. Aktuell trägt sich eine Freundin mit der Absicht, sich ein "wirklich individuelles" Auto anzuschaffen, und ihre Wahl ist auf ein Saab 900 Cabrio gefallen. Ich versuche verzweifelt, ihr statt dessen ein 9-5 Cabrio schmackhaft zu machen, weil man für den wenigstens die meisten Brocken noch bekommt, wogegen du für den 900er oft in die Röhre schaust, erst recht, wenn's der gewünschte Turbo sein soll.
Das ist doch völliger Blödsinn!
Ich fuhr meine Giulia vier Winter lang und hatte nie mehr Traktions-Probleme als andere Hinterachsantriebler auch.
Auch mit dem angeblichen Rost hatte ich keine Probleme. Erstens war das Karosserieblech der Giulia 1,4 mm dick und zweitens hatte ich meiner gleich nach der Lieferung einen Teroson-Unterbodenschutz spendiert. Kostete zwar etwas Geld, hat aber vorzüglich gegen Rost geschützt. Sekt - oder Selters.
Ausserdem hatte Alfa Romeo zu jener Zeit noch nicht mit dem Blödsinn der Hohlraum-Ausschäumung angefangen. Das kam erst viel später mit dem Alfa Sud.
Klar sind die Autos für Italiens Straßen und nicht für die deutschen Salzpfützen gebaut, aber wenn man - so wie ich - einen Teroson-Unterbodenschutz anbringen ließ, passierte bei normaler pfleglicher Behandlung genauso wenig wie bei vergleichbaren deutschen Fabrikaten.
Mit Rost konnte man auch bei deutschen Fabrikaten böse hereinfallen. Ich erinnere mich noch an eine der frühen 1800er-Reihen von BMW, bei der die Spritzwand schon nach einem Winter durchgefault war.
Ich muss gestehen, dass ich nach meiner ersten italienischen Rostbeule (Fiat) von den Italienern abgesehen habe. Es war nicht nur der Rost, man merkte dem ganzen Auto an, dass es nicht für deutsche Verhältnisse ausgelegt war, wenn z.B. der Kleinstmotor sich auf der Autobahn wie der Haarfön meiner Mutter anhörte. Dabei verkaufte mein Onkel Fiat Aluminum, und ich habe noch gute Kindheitserinnerungen an einen Sommer in Turin, den wir bei ihm verbrachten.
Ansonsten bin ich gestern in Ohio auf dem Land an einer Kombination von Kirche und Tankstelle vorbeigefahren. Vielleicht keine schlechte Idee.
Ja, wirklich, ein sehr guter Rat. Aus heutiger Sicht ist der 900 Cabrio sicher etwas kultiger aber definitiv sehr viel anfälliger und die Ersatzteilsuche nicht immer von Erfolg gekrönt. Bei Bedarf gibt's aber von mir ne gute Adresse für Saab-Teile. Das 9-5er Cabrio ist ganz ohne Zweifel der sehr viel bessere Kauf und muss noch nicht mal teurer sein... Ein schönes Argument für ganz viele menschen ist die Sicherheit. Hier schneidet der 9-5 in allen Punkten sehr viel besser ab, besseres Crashverhalten, mher Airbags, besseres Fahrwerk mit steiferer Karosserie (den Zusammenhang zwischen Karosseriesteifigkeit und Fahrsicherheit gerade beim Cabrio bringst du ihr rüber, das trau ich dir einfach zu) etc., insgesamt viel bessere aktive und passive Sicherheit.
---
Die GTV hab ich nicht selbst geschweißt, das hätte ich auch nicht gekonnt. Das große Problem ist, dass auch um die Lochstelle herum das Blech sehr dünn ist und einfach wegbrennt. Um Erfolg zu haben musst du wirklich jemand ranlassen, der viel Erfahrung hat und nicht nur gelegentlich ein bisschen autogen Eisen erhitzt... Das Gute damals war natürlich, dass die Begriffe Alfa und Rost generell als Synonym behandelt wurden und es logischerweise viele gute Jungs (+ 1 Mädchen!) gab, die gelernt hatten, solche Probleme zu lösen. Wir hatten damals bis zur Gürtellinie eine Hammerschlag-Grundierung verwendet (ein bisschen so wie eine Rauhfasertapete) um die leichte Welligkeit zu kaschieren. Sah gut und massiv aus und erfüllte seinen Zweck.
Ganz furchtbar waren die Alfasud aus Neapel. Ich glaube, die hatten schon 70% Schredderblechanteil und das schöne Alfagold war serienmäßig verbaut. Fahrtechnisch richtig geile Autochen und wie Chronos schon anmerkte mit einer 5-Gang Schaltbox, die damals wirklich eine kleine Sensation darstellte. Die Autos hab ich teilweise beruflich gefahren. Hoher Spaßfaktor garantiert und auch viel Nutzwert (5-trg.) und es gab eine Coupeversion, Alfasud Sprint. Gefiel mir nicht besonders.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)