Warum wählt man Merkel...
Ich denke, weil Merkel Sicherheit verspricht. Jemand der Merkel wählt will, dass alles so bleibt wie es ist. Vielen geht es ja wirklich gut. Die Steuern sind hoch, aber wann waren sie das nicht? Der Jauch moderiert auch weiterhin "Wer wird Millionär" und man kann regelmäßig den Superstar wählen - das reicht den meisten Menschen, so traurig das ist.
Junge Alternative.
Du hast sicher schon oft CDU gewählt und ich hab auch schon andere Dinge in der Richtung von dir gelesen. Ist wie mit einem Deutschmann, der den Müll auch immer wieder wählt.
Das ist mir noch nie in den Sinn gekommen...
Und die neue FDP, ist ja genau blöd. Aber interessiert mich nur noch am Rande.
Soll Michel untergehen.
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Das Kriterium Sympathie bekomme ich des öfteren zu hören, aber bei weitem nicht nur von Frauen.
Ich bin ja seit langem schon auf die Lagesicht verfallen, daß die Mehrheit der Wähler insgesamt unpolitisch eingestellt ist und ihre Wahl nach Äußerlich- und Oberflächlichkeiten trifft. Das ist halt so in wohlstandsübersättigten Staaten, wo es scheinbar keinen Grund gibt, sich ernsthafter mit Politik, den existentiellen Problemen (die anscheinend noch nicht erkenn- und fühlbar genug sind) des eigenen staatlichen Gesamtwesens, auseinanderzusetzen.
Kann ich voll und ganz bestätigen. Der durchschnittliche Merkelwähler findet entweder alles dufte, wie es gerade so ist ("Uns geht's im Vergleich zu den anderen doch gut; wir sollten nicht nörgeln"), oder wollte mit der Faust in der Tasche die CDU stärken, damit die linken Parteien - o Graus!, als ob das einen Unterschied machte... - kein gemeinsames Bündnis schmieden können.
Doch, genau das ist die Erklärung. Geh mal davon aus, daß 75 % der Deutschen politisch nicht interessiert sind, keine Ahnung vom Wahlrecht haben oder sonstig tiefere Interessen an den Tag legen. Das sind die Leute, die zumeist ein oder zwei Bücher im Haus haben, die Bibel (ungelesen) und ein Kochbuch. Diese Leute erreichst du nicht mit komplexer Programmatik, sondern mit Eiapopeia. Nicht von ungefähr konnte der Spiegel in seiner letzten Ausgabe vor der Wahl die Stimmung mit dem Bonmot "Alles schläft, Mutti wacht" zusammenfassen.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Lieber hätte ich Rot-Rot-Grün als weitere 4 Jahre konservativen Etikettenschwindel und Stillstand von der CDU gehabt. Bei denen hätte man wenigstens gewusst, was sie wollen und für was sie stehen - eine extrem linke Politik nämlich.
Im Prinzip macht ja auch die CDU linke Politik, schafft es aber immer wieder diese als konservativ zu verkaufen, was echten rechten und konservativen Parteien wie NPD und AfD das Wasser abgräbt. Warum soll ich eine konservative Kleinpartei wählen, wenn ich eine konservative Volkspartei wählen kann? Den Leuten muss klar gemacht werden, dass die CDU eben keine konservative Partei mehr ist. Nur wenn das gelingt, können wenigstens die nächsten 4 Jahre Mutti verhindert werden. Gelingt das nicht, befürchte ich auch für die nächste Bundestagswahl das Schlimmste.
Junge Alternative.
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