Zitat von
Heinrich_Kraemer
Jaja, die bösen Derivate usw.
Derivate sind Termingeschäfte, wie seit der Antike für bspw. die Landwirtschaft üblich. D.h. was der eine gewinnt verliert der andere, schaffen aber Berechenbarkeit. Problem hierbei, daß Derivate rechtlich z.T. als Assets bilanziert werden können/ konnten (?) und aufgrund dieser "Vermögenswerte" neue Kredite geschöpft. Das ist allerdings dem Staat geschuldet, wie Du ja auch andeutest.
Ich persönlich könnte jedoch sehr gut damit leben, die Hebel zu begrenzen, Derivate nicht als Assets zu bilanzieren, was allerdings wiederum dazu führt, daß die Kleinen nicht mitzocken können. - Wie so einige Währungsspekulanten hier, wobei ich persönlich nichts vom Zocken halte... naja beim Pferdesport vielleicht wieder mal *lach* -
Dann heißst wieder: Nur die Großen können aus Geld mehr Geld machen. Die Kleinen sind die Dummen usw.
Meiner Meinung nach aber Gerede um den heißen Brei. Denn verfällt ein Derivat, muß dieses abgeschrieben werden, der letzte Verkäufer hat den cash. Gehts aufgrund dessen in die Insolvenz, Pech gehabt. Aber, und das ist wohl der entscheidende Punkt: Dann kommen die lieben Staatsanleihen auf den Markt, was erhebliche Gefahren eines Staatsbankrotts mit sich bringt, sofern die meisten Staaten längst nichtmal mehr in der Lage aufgrund der Steuereinnahmen ihre Schulden bedienen zu können.
Auch ist die Krise 08 eher keine Derivatkrise gewesen, sondern eine staatlich verursachte Schuldenkrise mit Auslöser Immomarkt USA, staatlich Clintons sozialistischem Immoprogramm geschuldet, befeuert durch leichtes Geld.
In Europa hingegen gabs in Österreich, BRD, Island und IR eine Bankenkrise. In Österreich soweit Fehlinvestitionen in den Kronländern mit Überdehnung, in BRD aufgrund des Kaufs von Immo-Ramschkrediten aus USA (die staatlichen LBs v.a., dann HRE und CoBa). IR und Island müsste ich nochmal nachschauen, was exakt.
Schön nachvollziehbar einigermaßen hier überrissen:
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Hierzulande von Kapitalismus und Bankenregulierung zu schwatzen ist ja ein staatlciher Treppenwitz. Als letzte größere private Bank hierzulande existiert noch die Dbk. Alle anderen hat Schäuble eh unter seiner Fuchtel. Jetzt ist nur die Frage, wieso denn die Herrn und Damen aus den staatlichen Landesbanken für ihre verlustgeschäfte nicht zur Verantwortung gezogen werden, die die Steuerzahler Mrden kosten, jedes liebe Jahr. Aber die sind halt beim Staat. Dann ists schon o.k.. Die bösen sitzen ja an der WallStreet.
Und was die Bafin so den lieben langen Tag veranstaltet steht wohl dann auch noch auf einem ganz anderen Blatt.