Jagd auf einen vermeintlichen Rassisten

In Krefeld will der Vorsitzende eines Bürgervereins keine türkischen Rechtsextremisten aufnehmen und wird dafür von der Presse verleumdet....

Der designierte Vorsitzende eines Bürgervereins spricht sich gegen die Aufnahme eines Antragstellers aus, weil dieser eine verdächtige Nähe zu einer als rechtsextrem bekannten Gruppierung aufweist. Eigentlich ein unspektakulärer Vorgang – möchte man meinen. Aber nicht so in Krefeld, wo Jürgen Heitzer, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Ost, seit Monaten über die Presse „Rassismus“ und „Fremdenfeindlichkeit“ vorgeworfen wird, weil er einen Antragsteller aus dem Umfeld der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe nicht in seinen Verein aufnehmen will.

Eine besondere Rolle spielt dabei das ehemalige DKP-Mitglied Egon Traxler. Traxler war von 1986 bis 1990 Moskau-Korrespondent der DKP-Zeitung Unsere Zeit (UZ) und ist heute als freier Mitarbeiter für die Westdeutsche Zeitung (WZ) tätig. Man tritt ihm nicht zu nahe, wenn man feststellt, dass er über die radikal-islamische Szene in Krefeld stets nur positiv und unkritisch berichtet. Rechtsextreme Graue Wölfe, Salafisten oder Mitglieder der als antisemitisch bekannten Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) kommen, obwohl in Krefeld zahlreich vertreten und sehr aktiv, in seiner Berichterstattung so gut wie nie vor. Oder besser: sie kommen vor, werden aber von ihm nie als solche benannt.

Und am 15. Juli, nur einen Tag vor Heitzers Wahl zum Vorsitzenden des Bürgervereins Ost, veröffentlichte Traxler in der Krefelder WZ einen Artikel mit der Überschrift: „Bürgerverein Ost: Heftiger Streit um Aufnahme eines türkischstämmigen Anwohners“. In diesem Artikel verschweigt Traxler, dass es sich bei der Moschee in der Seidenstraße 6, deren Umfeld der türkische Antragsteller entstammt, um eine Moschee handelt, die nicht nur von anerkannten Fachleuten, sondern selbst von Grünen und Mitgliedern der Krefelder Linkspartei den Grauen Wölfen zugerechnet wird. Ferner zitiert er in seinem Artikel aus einer E-Mail Heitzers vom 31. Mai:

Diese Leute verachten unser Land, versuchen sich durch die Instanzen zu organisieren, beziehen überdurchschnittliche Sozialleistungen, fordern Rechte für Moslems ein.“

Eine Formulierung, die man ohne Kenntnis der Hintergründe tatsächlich als fremdenfeindlich verstehen könnte. Allerdings verschweigt Traxler, dass diese E-Mail nur eine von vielen war, in denen Verantwortliche der Krefelder Bürgervereine Ende Mai aufgeregt darüber diskutiert hatten, ob man eine Person aus dem Umfeld der Grauen Wölfe aufnehmen solle oder nicht. Des Weiteren verschweigt er in seinem Artikel für die WZ den vollständigen Wortlaut von Heitzers E-Mail, dem man unschwer entnehmen kann, dass dessen Aussage explizit auf türkische Rechtsextreme, aber nicht auf Türken als solches bezogen war:

Ich lasse mich nicht mit rechtsextremen Türken, die 2 Millionen Armenier auf dem Gewissen haben, ein. Diese Leute verachten unser Land, versuchen sich durch die Instanzen zu organisieren, beziehen überdurchschnittlich Sozialleistungen, fordern Rechte für Moslems ein, 80% der Gewaltverbrechen – Mord, Vergewaltigung, Raub, Rauschgifthandel, und unsere Bevölkerung wird getrieben und denunziert.“

Eine offensichtliche Manipulation, die suggerieren sollte, dass Heitzer den Antragsteller wegen seines türkischen Migrationshintergrundes abgelehnt habe. Traxlers Spiel flog auf, als ich am 23. Juli im Internet einen Beitrag veröffentlichte, in dem ich den tatsächlichen Hintergrund des türkischstämmigen Antragstellers beschrieb und die vollständige E-Mail Heitzers zitierte. Traxlers Antwort bestand aus einer E-Mail an die Fraktionen des Krefelder Rates vom 9. August, in der er meinen Beitrag als „Pamphlet“ und „üble Kampagne“ eines anonymen Verfassers bezeichnete. Die von mir recherchierten Fakten stellte er jedoch nicht in Frage. Womit die Geschichte eigentlich ein Ende haben und Heitzer rehabilitiert sein sollte – möchte man meinen.

Ein faktenresistenter Baptist tritt nach

Wäre da nicht Rolf Hirschegger, maßgebliches Mitglied einer Krefelder Baptisten-Gemeinde und Vorsitzender des Bürgervereins Krefeld-Inrath. Hirschegger trat trotz eindeutiger Faktenlage noch einmal nach und ließ die WZ am 22. September verkünden, dass sein Bürgerverein aus der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) austräte. Diesen Austritt begründete er mit der „passiven Haltung“ des AKB-Vorstandes gegenüber den „rassistischen“ und „fremdenfeindlichen“ Aussagen Heitzers. Womit sich Hirschegger jedoch selber ins Abseits stellte, denn obwohl Traxler in seinen Beiträgen für die WZ die tatsächlichen Hintergründe noch immer verschweigt, hat inzwischen die halbe Stadt mitbekommen, dass hier in Wahrheit über rechtsextreme Türken gestritten wird.

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Ich hoffe mal das sie ihn nicht doch noch in die Knie zwingern.....